Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 455 der Elektricitäts-Lieferungs-Ges. Berlin, erworben worden. Das Versorgungsgebiet des Werkes erstreckt sich auf die Amtshauptmannschaften Bautzen, Löbau, u. Zittau. Das Werk umfasst im Anschluss an die Grossübertragungsanlagen Umspannwerke in N eusalza, Wehrsdorf, Oberoderwitz, Reichenau u. Hirschfelde, sowie ein Verteilungsnetz mit 200 km Freileitung u. 18 km Erdkabel für Spannungen von 20 000 u. 6000 V. Die Niederspannungs- netze sind in 83 Städten u. Gemeinden errichtet. Es versorgt ausser den Kleinverbrauchern die meisten Industriebetriebe der Oberlausitz. Das Elektrizitätswerk Elbtalzentrale in Pirna ist 1912/13 von der Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Berlin, gemeinsam mit dem Elbtal- Eektrizitätsverband der versorgten Gemeinden ins Leben gerufen worden. Die Anlagen übernahm 1918 der sächs. Staat. Das Werk versorgt den grössten Teil der Amtshaupt- mannschaft Pirna u. kleinere Teile der angrenzenden Amtshauptmannschaften Dresden-A., Dresden-N. u. Dippoldiswalde. Die Anlagen umfassen im Anschluss an die Grossüber- tragungsanlagen u. das Kraftwerk in Pirna drei Umspannwerke in Copitz, Langburkersdorf u. Sporbitz. Das Verteilungsnetz besteht aus 400 km Freileit. u. rd. 80 km Erdkabel, die mit Spannungeu von 20 000, 10 000 u. 6000 V betrieben werden. Die Niederspannungs- ortsnetze befinden sich in 158 Städten u. Gemeinden. Das Werk versorgt ausser den Klein- verbrauchern zahlreiche Industriebetriebe, insbesondere im Elbtal zwischen Dresden und Pirna. An Wohn. für Angestellte u. Arbeiter sind in Siedelungen, auf den Werken u. in den benachbarten Ortschaften insgesamt 259 Wohnhäuser und 522 Wohn. vorhanden. Beteiligt ist die Ges. mittelbar oder unmittelbar an folgenden Unternehm.: Elektra A.-G., Dresden; Kraftwerke Freital A.-G., Freital; Sächsische Luftverkehrs-A.-G., Dresden; Elbktro- chemische Ges. m. b. H., Hirschfelde; Kraftwerke Westsachsen A.-G., Zwickau; Elektrizitäts- werke Betriebs-A.-G., Riesa; Grossröhrsdorfer Elektrizitätswerk G. m. b. H., Grossröhrs- dorf; Landkraftwerke Leipzig A.-G., Kulkwitz; Sächsische Electricitäts-Lieferungs-Gesell- schaft A.-G., Oberlungwitz; Kraftwerk Sachsen-Thüringen A.-G., Auma i. Th.; Gasver- sorgung Ostsachsen A.-G., Dresden; Elektrische Licht- u. Kraftanlagen Ges m. b. H., Nixdorf(Tschecho-Slow.). Die Stromabg. betrug 1922/23–1923/24: 257 826 879, 305 927 035k Wh.. Selbsterzeugt wurden 1922/23–1923/24: 151 286 093, 207 835 120 kWh. Bezogen sind 1922/23 bis 1923/24: 134 875 337, 125 890 791 kWh. Die nutzbar abgegeb. Kw-Stunden verteilen sich: 1922/23–1923/24 auf Wiederverkäufer: 197 841 351, 250 887 134 kWh, auf Selbstverbraucher für Licht 3 170 874, 2 887 933 kWh, für Kraft 48 522 867, 41 890 463 kWh, auf die Braun- kohlenwerke Böhlen u. Hirschfelde 8 291 787, 10 261 325 kWh. Kapital: GM. 40 000 000 in 40 000 Akt. zu GM. 1000. Urspr. M. 150 Mill. in 150 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 150 Mill. auf GM. 40 000 000 derart, dass, da sämtl. Aktien sich in einer Hand befinden, von den bisher. 150 000 Akt. 110 000 Stück vernichtet u. die restl. 40 000 Stück auf GM. 1000 abgestempelt werden. Anleihe: G.-M. 50 000 000. Gesichert durch erststellige Hyp. auf Kohlenvorkommen u. Grundbesitz der Ges. Erste Ausgabe: G.-M. 10 Mill., aufgel. Ende März 1924, mit 10 % verzinst ab 1./4. 1924, unkündbar bis 1929. Zinstermine 30./9. u. 31./3. Stücke zu G.-M. 50, 100, 200, 500 u. 1000; Zeichnungspreis 95 %, Rückzahl. zu 100 %. – Zahlstelle: Dresden: Sächsische Staatsbank, Gebr. Arnhold, Bondi & Maron, Philipp Elimeyer, Girozentrale Sachsen. Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Berlin: Berliner Handels-Gesell- schaft, Commerz- und Privat-Bank, Darmstädter und N ationalbank, Deutsche Bank, Disconto- Gesellschaft, Dresdner Bank, F. W. Krause. Hamburg: M. M. Warburg. Weimar: Thürin- gische Staatsbank. Ferner sämtl. Filialen dieser Banken. Dollar-Anleihe von 1925: Die Akt.-Ges. Sächsische Werke hat durch Bemühungen der Sächsischen Staatsbank u. des Bankhauses Gebrüder Arnhold von der Nationel City Bank in New York eine 7 % Anleihe im Berrage von 15 Mill. Dollar erhalten. Die Anleihe ist innerhalb 20 Jahren rückzahlbar, kann aber von der Akt.-Ges. Sächsische Werke bereits nach 5 Jahren gekündigt werden. Der Erlös der Anleihe ermöglicht die Verwirklichung der weitausschauenden Pläne für die Ausbeutung der reichen Kohlenschätze des Landes in Verbindung mit der Elektrizitätswirtschaft in der Hauptsache durch den Ausbau des Braunkohlen- u. Grosskraftwerkes Döhlen bei Leipzig u. der Erweiterung des Leitungs- netzes. Die Auflegung der Anleihe in New York ist am 3./2. 1925 bereits erfolgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31.3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Verwalt.-Geb. 500 000. Grundst. 15 750 000, Kohlenunterirdisches 12 250 000, Braunkohlenwerke 15 203 106, Steinkohlenwerk 3 385 761, Elektrizitätsanl. 39 670 002, Bau-K. 1 058 145, Wertp. u. Beteilig. 2 731 216, Bankguth. 2 739 583, Anzahl. auf Bauten 1 690 003, Debit. 1 355 871, Kassa 68 137, Vorräte 500 000, Vorauszahl. 71 815. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. 4 000 000, Hyp. 700 000, Ern.-Rückl. 30 086 250, Wohlf.-F. 1 000 000, später fäll. Kredit. 18 813 300, verschied. do. 1 915 433, Übergangsposten 8658. Sa. GM. 96 973 642. Direktion: Friedrich Wöhrle, Richard Hille, Dresden; Hermann Müller, Dresden; Stellv. Rob. Albert, Georg Dauberschmidt, Dr. Erich Förster, Alfred Rachel, Georg Riedel, Paul Weidner, Dresden; Heinr. Hartung, Zauckerode; Hanno Zeuner, Wachwitz b. Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Finanz-Min. Dr. Reinhold, Dresden-Loschwitz; 1. Stellv. Ministerial-Dir. Dr.-Ing. Ernst Just, 2. Stellv. Dr.-Ing. Heinrich Fischer, 3. Stellv. Geh. Baurat Otto Köpcke, Dresden; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Georg Arnhold, Prof. Dr. Ing. Ludwig Binder, Ober- bürgermstr. Bernh. Blüher, Staatsbank-Präs. Carl Degenhardt. Geh. Rat Dr. Julius Dehne, Geh. Hofrat Prof. Dr.-Ing. Joh. Görges, Prof. Dr. Edmund Graefe, Minist.-Dir. Dr. Hans