450 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Hedrich, Dresden; Komm.-Rat Joh. Hofmann, Dresd.-Blasewitz; Oberreg.-Rat Dr. Walter Hünefeld, Syndikus Prof. Dr. Herm. Kastner, Dresden; Prof. Friedr. Kegel, Freiberg; Ministerial-Rat Karl Kirsch, Oberlössnitz; Minist.-Dir. Dr. Erich Klien, Klotzsche; Minist.- Rat Dr. Arno Kretschmar, Dresden; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Heinr. Krug, Lugau; Arthur Lieberasch, Leipzig-Volkmarsdorf; Dipl.-Ing. Walter Lippe, Borna; Komm.-Rat Dr. Paul Mamroth, Berlin; Bankier Alfred Maron, Dresden; Oberreg.-Rat Dr. Rud. Meutzner, Leubnitz- Neuostra; Dir. Wilh. Meyer, Coschütz; Komm.-Rat Dr. Paul Millington Herrmann, Berlin; Gen.-Dir. Komm.-Rat Franz Minkwitz, Dresden; Fabrikbes. Otto Moras, Zittau; Dir. Dr. Günther von Otto, Dresden; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Konrad Piatscheck, Halle a. S.; Ober- bürgermstr. Dr. Wilh. Polster, Reichenbach i. V.; Bank-Dir. Konsul Max Reimer, Dresden- Blasewitz; Kammerrat Ernst Rudelt, Freital-Deuben; Dir. Dr.-Ing. Willy Sarfert, Dresden; Präs. d. Staatsrechn.-Hofes Walter Schieck, Dresden-Blasewitz; Bank-Dir. Gen.-Konsul Dr. Ernst Schoen, Leipzig; Prof. Fritz Seidenschnur, Freiberg; Staatsminister a. D. Ernst von Seydewitz Exz., Gen.-Dir. Albert Sommer, Geh. Ökonomierat Otto Steiger, Dresden; Dir. Ernst Völkel. Freital-Potschappel; Dir. Dr.-Ing. Richard Werner, Berlin; Dir. Carl Wölcke, Leipzig. Sächsische Gussstahl-Werke Döhlen A.-G. Sitz in Dresden. Gegründet: 7./7. 1862; eingetr. 28./12. 1867. Firma bis 18./12. 1920 Sächsische Gussstahl- fabrik Böhlen A.-G. Die Ges. hat eine Abtlg. Königin-Marienhütte in Cainsdorf u. eine Fil. in Berggiesshübel, ausserdem eine Braunkohlengrube mit Brikettfabrik in Kostebrau. Zweck: Erzeugung u. Verwert. von Eisen u. Stahl u. damit verwandter Artikel, doch ist die Ges. auch berechtigt, bergmännische und in die Eisenindustrie einschlagende Etablissements zu erwerben, zu betreiben u. zu veräussern. — Entwicklung u. Grund- besitz: Die seit 1855 bestehende Firma „Sächsische Gussstahlfabrik in Döhlen bei Dresden von Nesselrode, Steudemann & Co.“, wurde am 7./7. 1862 in die A.-G. umgewandelt. Die Gräfl. Einsiedel'schen Werke in Berggiesshübel wurden 1871 für M. 345 000 käuflich über- nommen. Die ungefähre Mehrheit der Vorz.- u. St.-Akt der Königin Marienhütte in Cains- dorf wurde 1915/16 erworben u. folgte bald die völlige Übernahme des Werkes in Cainsdorf u. Zwar fand die Angliederung im Wege der Fusion statt. Im J. 1918 wurden die sämtl. Kuxe der Gew. Luse & Ilsdorf in Giessen erworben, wodurch insbes. auch der Gesamtbedarf an Brauneisenstein der der Sächsischen Gussstahlfabrik nahestehenden Haigerer Hütte A.-G. im Dillkreis sichergestellt wurde. Am 27./10. 1920 wurde die Firma in „Sächsische Gussstahl-Werke Döhlen Akt.-Ges.“ geändert u. beschlossen, den Sitz der Ges. von Döhlen nach Dresden-A. 24, Bendemannstr. 11, zu verlegen. Für das Werk Döhlen wurde eine Betriebsdirektion errichtet. Um sich vom Kohlenmarkte unabhängig zu machen, hat die Ges. 1921 das Braunkohlenwerk Friedrich Wilhelm I in Kostebrau erworben. Der gegenwärtige Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 3 956 000 qm, davon in Freital 442 700 qm, in Berggiesshübel ca. 86 500 qm, in Cainsdorf ca. 265 000 aqm, im Zus. hang mit Erzgrubenbesitz in Sachsen u. Thüringen ca. 102 000 qm u. in Kostebrau ca. 3 060 000 qm. Bebaut sind in Freital ca. 64 700 qm, in Berggiesshübel ca. 4200 qm, in Cainsdorf ca. 55 000 qm. Sie besitzt ferner: 5 Erzgruben in Sachsen mit ca. 352 ha Grubenfeld, 7 Erzgruben in Thüringen mit ca. 2124 ha Grubenfeld sowie 25 weitere Grubenfelder in Thüringen, ca. 1080 ha gross. Von den 12 Erzgruben liegen 10 in Fristen, 2 Gruben sind in Betrieb, auf der einen wird fast ausschliesslich Flussspat gefördert. Das Werk Freital-Döhlen besteht aus Siemens-Martin-Werk mit 6 Öfen von je 15–40 t Inhalt. Einem Edelstahlwerk mit einem Elektro-Ofen von 5 t u. einem Siemens-Martin-Ofen von 10 t Ausbringen, verbunden mit Edelstahlschmiede, Glüherei u. Vergüterei für Edelstahl, einem Hammerwerk mit hydraulischer Schmiedepresse, Dampfhämmern u. Kleinschmiede, Walzwerk mit 5 Walzenstrassen, Adjustage, Blankzieherei, Stahlformgiesserei, Presswerk, Federfabrik, mechanische Werkstätten u. der Ziegelei. Die hauptsächlichste Erzeugung des Döhlener Werkes besteht aus Eisenbahnschienen u. sonstigem Oberbaumaterial, Gruben. schienen, Qualitätsstahl in rohgewalzten u. blankgezogenen Stangen, Schmiedestücken, Gesenk- schmiedestücken, Stahlformguss, Pressteilen für Eisenbahnwagenbau usw., Stahlflaschen für flüssige u. verdichtete Gase, Federn für Eisenbahnzwecke usw., landwirtschaftl. Geräten, Edelstahl für Werkzeugstahl, Konstruktionsstahl für Automobilfabrikation, Flugzeugen, landwirtschaftl. Masch. usw., Manganhartstahl usw. Die Kesselanlage hat eine Gesamt- leistung von 12 400 PS; 310 Elektromotoren von insgesamt 4660 KW Energie sind im Betrieb. Die elektrische Energie wird teils in eigenen Anlagen erzeugt, teils von anderer Seite bezogen; 43 elektrisch betriebene Laufkräne u. Transporteinricht. mit zus. 497 t Tragkraft bewirken die Beförderung der Lasten. Das Werk Berggiesshübel, in dem lediglich Maschinenguss u. Hartgusswalzen hergestellt werden, ist ein Werk kleineren Umfanges. Das Werk Cainsdorf besteht aus Martinwerk mit 4 ÜÖöfen von je 15–20 t Inhalt, Puddel- werk mit 3 Öfen, Dampfhämmern u. Luppenstrecke, Walzwerk mit 4 Walzenstrassen, Dinas- werk sowie Weichenbauabteil. Die Cainsdorfer Kesselanlage hat eine Gesamtleist. von 5300 PS. Daneben treibt elektrische Energie eigener Erzeug. 200 Elektromotoren von zus. 1200 KW an. Die hauptsächlichste Erzeug. besteht in Handelseisen, in Flussstabstahl,