„ Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 457 Qualitätsstabeisen, in Fluss- u. Schweisseisengüten, Masch. u. Handelsguss, Formstücken, feuerfesten Materialien (Silikasteinen), Eisenbahnweichen, Herzstücken usw. Die Gew. Luse & Ilsdorf ist ein Brauneisenstein-Bergwerk u. besitzt in Oberhessen am Vogelsberg 28 Grubenfelder mit einer Gesamtgrösse von ca. 2160 ha, sowie in Preussen 6 Grubenfelder von ca. 1240 ha. Die oberhessischen Erze sind Wascherze. Die Haigerer Hütte ist ein Hochofenwerk mit 1 Hochofen, in welchem Giesserei- u. Stahlroheisen hergestellt wird. Dieses Roheisen wird zum Teil in Freital u. in Cainsdorf verarbeitet, der andere Teil der Produktion gelangt auf den Markt. Das Braunkohlenwerk Friedrich Wilhelm I bei Kostebrau N.-L. besteht aus einer Braunkohlengrube mit Tief- u. Tagebau u. einer Brikettfabrik mit 4 Pressen. In Kostebrau werden ca. 325 Arb. u. Beamte beschäftigt. Förderung an Braunkohlen ca. 240 000 t pro Jahr bei einer Brikettproduktion von 90 000 t. In den Werken Freital, Cainsdorf, Berggiesshübel u. Kostebrau werden etwa 3500 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. Die Sächs. Gussstahlwerke gehören folgenden Syndikaten an: 1. Der Federnvereinigung, 2. Eisenbahnbedarfsgemeinschaft, 3. Ostdeutsche Silikakonvention, 4. Verein deutscher Stahlformgiessereien, 5. Deutscher Stahlbund, 6. Walzeisenvereinigung. Kapital: RM. 7 000 000 in 46 648 Akt. zu RM. 150 u. 14 Akt. zu RM. 200. Urspr. A.-K. M. 750 000, dann bis 1916 M. 4 750 000. 1916 Erhöh. um M. 4 250 000. 1917 weitere Erhöh. um M. 1000 000. Weiter erhöht 1920 um M. 4 000 000, 1921 um M. 14 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1922 um M. 28 000 000 in 23 324 St.-Akt. à M. 1200 u. 7 St.-Akt. à M. 1600 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Deutsche Bank, Delbrück Schickler & 00.) zu 160 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 8./5.–29./5. 1922 zu 180 % plus Stempel, bei Einzahlung von zunächst 25 % des Nennwertes u. 80 % Aufgeld. Die restl. 75 % sind im Aug. 1922 eingefordert worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 56 Mill. auf RM. 7 Mill. Hiernach erhalten die Inhaber von Aktien zu je M. 600 einen Anteilschein zu je RM. 75 oder für 2 Aktien zu je M. 600 eine Aktie zu RM. 150, die Inhaber von Aktien zu je M. 1200 solche zu je RM. 150 u. die Inhaber von Aktien zu je M. 1600 solche zu je RM. 200. Hyp.-Anleihe: M. 20 Mill. = RM. 440 917.10 5 % Oblig.-Anleihe vom J. 1922. Letztere Summe ist lt. Goldmark-Eröffn.-Bilanz am 1./7. 1924 mit 15 % = RM. 66 137.57 „.. worden. Die Stücke sind mit 102 % zurückzuzahlen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: Jede Altis zu RM. 150 bzw. RM. 200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erreicht), vertragsm. Tant. an Vorstand, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. bzw. als Div. verteilt. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Vergüt. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Fabrikgrundst. 1 194 900, Grubenfelder (Erze u. Kohlen) 766 000, Geb. 2 000 000, Eisenbahnen 190 000, Masch. u. öfen 3 050 000, Werkz. u. Geräte einschl. Walzenpark u. Reserveteile 536 084, Patente 1, Modelle 3000, Material., Rohmaterial., Fabrikate 3 001 943, Debit. 2 281 564, Kassa 37 089, Eff. 15 626, Beteil. 944 900. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 66 137, ausgel. u. gekünd. Priorit. u. Schuldverschr. 98 505, R.-F. 1 564 475, Kredit. 4 901 804, Akzepte 390 187. Sa. GM. 14 021 109. Kurs: In Berlin: Ende 1913–1916: 3125, 245.25*, –, 395 % (mit Genusssch.); in Berlin ohne Genussschein: 1914–1924: 177*, –, 295, 370.50, 185.50, 208, 870, 1550, 21 900, 41, 14. – In Dresden: 1914–1924: 169*, –, 295, –, 185*, 209, 362, 1450, 22 000, 40 750, Dividenden: Akt. 1913/14–1923/24: 9¼, 16¾/, 30, 30, 30, 12, 30 £ 10, 25 £ 10 % Bonus, 40, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Vorstand: Gen.-Dir. Komm.-Rat Herm. Pfeifer, Gen.-Dir. Komm.-Rat Herm. Boehm. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Willy Osswald, Stellv. Dir. a. D- Bergrat A. Nägel, Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Justizrat Dr. Jul. Bondi, Dresden; Geh. Baurat Fritz Martiny, Oberschreiberhau; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Kaufm. Paul Rohde, Berlin; Kaufm. Albert Rothschild, Kaufm. Max Rothschild, Frankf. a. M.; Geh. Komm.-Rat Ernst Sachs, Schweinfurt, Gen.-Dir. Komm.-Rat William Busch, Bautzen- Zahlstellen: Für Div.: Dresden: Eigene Kasse; Berlin und Dresden: Deutsche Bank; Berlin: Delbrück, Schickler & Co.: Berlin, Dresden u. Leipzig: Dresdner Bank. „... für Hüttenbedarf, J essinghaus & Co. in Düsseldorf. Gegründet: 28./8. 930 eingetr. 13./10. 1920. Gründer s. Jahr. 1922/23. Die Ges. ist eine reine Familien-A.-G. Zweck: Aufbereitung, Ein- u. Verkauf von Alt- u. Neueisen, Metallen, Erzen, Schlacken u. allen Gegenständen des Hüttenbedarfs u. der Eisenverarbeitung. Kapital: GM. 80 000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dazu lt. G.-V. v. 26./11. 1920 M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, begeben zu 100 %. Lt. Goldmark- Bilanz v. 1./1. 1924 Umstell. von M. 1 Mill. auf GM. 80 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.