Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 465 1920/21 gleichfalls auf die Abwicklung der noch unerledigten Auslandsgeschäfte. Im Früh- jahr 1923 wurde der Stahlhof, der bisherige Sitz des Stahlwerks-Verbandes, infolge des Ruhreinmarsches von der Besatzungsbehörde mit Beschlag belegt; die Geschäftsräume sind daher verlegt und vorläufig im Ständehaus der Provinzialverwaltung untergebracht. Ende 1924 wurden sie nach dem Stahlhof zurückverlegt. Kapital: GM. 40 000 in 2000 Aktien zu GM. 20, auf Namen lautend. Urspr. M. 400 000 in 2000 Nam.-Akt. zu M. 200, deren Übertrag. an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden ist. Lt. Goldmark-Bilanz v. 1./7. 1924 Umstell. von M. 400 000 auf GM. 40 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 200 auf GM. 20. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Kassa 480, Reichsbank 2331, Geschäftshaus 1 000 000, Forder. in lauf. Rechn. 84 716. – Passiva: A.-K. 40 000, Verpflicht. in lauf. Rechn. 47 527, Beteil. der Mitgl. am Geschäftshaus 1 000 000. Sa. GM. 1 087 527. Direktion: Carl Gerwin, F. Ottmann. Aufsichtsrat: (4–15) Vors. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Paul Reusch, Oberhausen, Rhld.; Reg.-Rat Dr. Fahrenhorst, Düsseldorf; Justizrat Dr.-Ing. h. c. W. Meyer, Hannover; Komm.- Rat Dr.-Ing. h. c. Springorum, Dortmund; Geh. Komm.-Rat Wilh. von Oswald, Coblenz; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Duisburg; Dr. jur. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Grosse, Köln-Deutz; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Vögler, Gen.-Dir. Dr. Hasslacher, Duisburg; Dir.-Dr. Bruhn, Essen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westdeutsche Eisenhandels- und Finanzierungs-Akt.-Ges. in Düsseldorf, Kreuzstr. 32. Gegründet. 10./2. 1923; eingetr. 16./3. 1923. Firma bis 20./12. 1923: Westdeutscher Eisenhandel, Akt.-Ges. Gründer: Emil Markstein, Düsseldorf; Walter Paar, Düsseldorf- Oberkassel; Bankgeschäft Carl Padberg, Bankier Anton Padberg, Dir. Dr. Jos. Hammes, Düsseldorf. Zweck. Betrieb von Finanzierungs- u. Handelsgeschäften aller Art, insbes. Grosshandel mit Eisen- u. Eisenprodukten sowie mit verwandten Artikeln. Kapital. GM. 10 000. Urspr. M. 10 Mill. in 100 Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 21./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf GM. 10 000. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 500, Mobil. 400, Waren 9100. Sa. GM. 10 000. – Passiva: A.-K. 10 000. Dividende 1923: ? %. Direktion. Bankier Dr. Bruno Padberg. Aufsichtsrat. Gen.-Dir. August Flender, Bankier Dr. Franz Padberg, Bankier Anton Padberg, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Akt.-Ges. für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 24./4. 1902. Gründung s. Jahrg. 1904/1905. Die An- lagen der Ges. sind etwa 1 km westl. der Bahnstation Neumühl-–Rheinland an der Emscher gelegen. Die Ges. steht durch die Eisenbahn August Thyssen-Hütte, Gewerkschaft–Ober- hausen-West mit den Rheinhäfen der Aug. Thyssen-Hütte u. der Station Oberhausen-West in Verbindung. Jetziger Besitz: 5 Hochöfen mit Gaszentrale u. 1 Giesserei. Haupterzeug- nisse des Hochofenwerks: Hämatit-, Giesserei-, Stahl- u. Spiegeleisen, Ferro-Mangan u. Ferro-Silizium. Roheisen-Produktion 1914–1923: 301 662, 288 804, 267 820, 265 341, 296 941, 257 951, 286 169, 311 951, 396 855, 224 444 t. Gusswarenherstellung 1916–1923: 48 333, 59 715, 48 357, 31 282, 36 261, 38 033, 52 167, 33 572 t. Etwa 2000 Arb. Zweck: Fortbetrieb der in Meiderich von der Gew. Ver. Gladbeck in Gladbeck i. W. begonnenen Hochofenanlagen mit allem Zubehör, Bergbau auf allen Gruben, die die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslande erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen u. Herstellung von Kalk, Verhüttung u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: GM. 4 400 000 in 4400 Aktien à GM. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Die G.-V. v. 10./1. 1911 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 100 000 (also auf M. 4 400 000), doch wurde dagegen Anfechtungsklage erhoben; infolge derselben wurde die Herabsetz. des A.-K. erst 1913 durchgeführt. Sämtl. Aktien im Besitz der Familie Thyssen. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 4 400 000 in voller Höhe auf GM. umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grund- u. Häuserbes. Meiderich 1 184 470, Hochöfen Meiderich 2 500 000, Giesserei do. 750 000, Ziegelei do. 5000, Braunkohlengruben Westerwald 156 800, Eisensteingruben Siegerland 23 400, Wertp. u. Beteil. 3 585 491, Vor- räte 4 450 829, Kassa 132 915, Aussenstände 1 232 046. – Passiva: A.-K. 4 400 000, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 30