Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 467 Braunkohlengrube: Die Gesellschaft besitzt die Braunkohlengrube Schallmauer in Bachem bei Köln. – An auswärtigem Besitz sind weiter zu erwähnen: das Kinderheim Rheinstahl in Bad Kreuznach zur Aufnahme von Kindern aus der Belegschaft der Gesellsch. u. das Heilbad Salzig bei Boppard am Rhein mit 2 Thermal-Quellen zur Versorgung der gesamten Werke mit natürlichem, gesundem Mineralwasser. Bergwerksbesitz: 1. Abteilung Arenberg (Zechen Prosper I–III u. Arenberg- Tortsetzung). Bergrevier: Essen III. Grubenabteilungen: a) Betriebsanlage Prosper I (Schacht I/IV/V) mit 3 Schächten, 533 m tief, von denen 2 zur Förderung u. Seilfahrung, 1 zur Wasserhaltung, 2 als einziehende Wetterschächte u. 1 als ausziehender Wetterschacht dienen. Es sind 17 Flöze auf 4 Sohlen in Betrieb. Das Baufeld hat eine streichende Länge von 3200 m, u. eine querschlägige Ausrichtung von 2400 m. 2 Ventilatoren. Der Quer- schnitt des ausziehenden Wetterschachtes beträgt 9.3 qm u. seine Tiefe bis zur Wetter- sohle 328 m. In der Minute ziehen 4680 cbm ein, 5050 cbm aus. Alle 3 Schächte sind miteinander durchschlägig. b) Betriebsanlage Prosper II (Schacht II/III/VIII) mit 3 Schächten, 636 m tief, von denen 3 gleichzeitig zur Förderung u. Seilfahrung, 1 zur Wasserhaltung dienen. 2 Schächte ziehen die Wetter ein, 1 aus. Es werden 14 Flöze auf 4 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 3000 m u. in querschlägiger Aus- richtung 2500 m ausgedehnt. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Wetter- schachtes beträgt 11 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 205 m. Die VI. Sohle steht in Ausrichtung. In der Minute ziehen. 7134 cbm aus. c) Betriebsanlage Prosper 1II (Schacht VI/VII) 2 Schächte, Tiefe 649 m, die zur Förderung u. Seilfahrt dienen. Schacht VII zieht die Wetter ein, Schacht VI aus. Schacht VI u. VIT ist mit den Schachtanlagen Prosper I/II auf der 443 m-Sohle durchschlägig, desgl. mit Prosper I u. Arenberg-Fortsetzung auf der 350 m-Sohle. Es werden 7 Flöze auf 2 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2000 m u. in querschlägiger Ausrichtung 2400 m ausgedehnt. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Schachtes beträgt 28.26 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 350 m. In der Minute ziehen 4200 cbm ein, 4500 cbm aus. d), Betriebsanlage Arenberg- Fortsetzung. 2 Schächte, von denen Schacht I zur Förderung u. Seilfahrt dient, während Schacht II als Förder- u. Wetterschacht benutzt wird. Es werden 8 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Schacht I 564 m, II 556 m tief, Querschnitt des Wetterschachtes 15.88 qm, streichende Länge des Baufeldes 2200 m, querschlägige Ausrichtung 1200 m, 2 Ventilatoren, einziehende Wettermenge je Minute 4350 cbm, ausziehende 4860 cbm. Wasserhaltung erfolgt durch Prosper II. Das Grubengelände ist durchschlägig mit Prosper II u. Prosper III. —– Elektrische Anlagen: Eine elektrische Zentrale, die aus 2 Frischdampfturbogeneratoren vyvon 500 u. 600 Kw u. einem Zweidruckturbogenerator von 1700 Kw-Leistung besteht. Sie ist durch 2 Kabel mit der Kabeleinschaltstelle der Zeche Prosper II verbunden u. dient zur Versorgung der Elektrizitätsanlage der Gemeinde Bottrop. Über die Kabeleinschalt- stelle der Zeche Prosper II kann die Zentrale mit sämtlichen Zentralen der Prosperschächte u. mit dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk verbunden werden. Elektrisch angetrieben werden a) über Tage die Wäsche, Sieberei, Nebenproduktengewinnungsanlage, ein Gruben- ventilator, eine Fördermaschine etc.; b) unter Tage die gesamte Förderung, welche durch elektrische Oberleitungslokomotiven bewirkt sind. Erzeugnisse: Fett-, Gas- u. Gasflammkohle, Aufbereitung nass. 1922–1924: Kohle 2 547 002, 827 466, 2 631 788 t; Koks 591 059, 202 227, 585 517 t; Teer 23 409, 7491, 22 820 t; Ammoniak 9329, 2786, 9063 t; Leichtöl 8746, 2666, 8706 t. Belegschaft 1924: 13 567 Mann. 2. Abteilung Zeche Brassert. Grundbesitz: 2650 Morgen, von denen ein Teil im Norden an den Lippe-Kanal angrenzt, 1426 Wohnungen, darunter 108 Beamtenwohnungen, überwiegend für 2 Familien eingerichtet und mit Gärten versehen. 1 Arbeiterlogierhaus. Elektrische Anlagen: 1 elektr. Zentrale mit 2 Turbogeneratoren von je 1000 Kw und eine von 2800 Kw, verschiedene Motoren in Verladung, Sieberei, Kondensation, Wäsche, Ziegelei, Pumpstation, Ventilator. Unter Tage sind 3 elektr. angetriebene Pumpen von je 6 cbm Leistung aufgestellt. Ferner verschiedene Kompressoren für die Druckluft- versorgung. Grubenabteilungen: 1 Betriebsanlage, Anschl.-Station Sinsen mit 2 Schächten, von denen Schacht I 673 m, Schacht II 648 m tief ist, welche beide zur Förderung, Seil- fahrt u. Wasserhaltung dienen. Schacht I zieht die Wetter ein, Schacht II aus. Es werden bis jetzt 15 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Das Baufeld hat eine streichende Länge von 1000 m und eine querschlägige Ausrichtung von 2000 m. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Schachtes beträgt 33.15 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 571 m. In der Minute ziehen 7100 cbm Wetter aus, 6500 ein. Erzeugnisse: Förderung 1923–1924: Gasflamm- u. Gaskohle 136 957, 432 440 t; Ziegelsteine 5 259 000, 4 304 700 St. Beleg- schaft 1924: 3387 Mann. 3. Zeche Centrum-Morgensonne. Die Zeche Fröhliche Morgensonne ist mit der Zeche Centrum konsolidiert. Die Angaben für Morgensonne sind mit denen von Centrum vereinigt. Berechtsame: 4 Geviertfelder, bestehend aus dem Grubenfeld des Steinkohlen- und Eisenstein-Bergwerks Centrum in Wattenscheid, sowie der ihr ganz gehörenden Feldern Marie I, Hubert I, Feodor u. der Beteilig. an den Feldern Schwerin u. Hochpreussen, be- züglich welcher bei dem im Eigentum der gleichnamigen Gewerkschaften befindlichen Grubenfeldern Lösungsverträge gegen Entgelt bestehen, ferner Fröhl. Morgensonne, Wilhelm u. Wilhelm II. Die Berechtsame beträgt: Geviertfelder: a) kons. Feld Centrum 2 992 784 qm, b) Hubert I 32 627 qm, c) Marie I 277 402 am, d) Schwerin 629/1000 959 241 qm, e) Hoch- 30*