468 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. preussen 804/1000 959 670 qm, f) Feodor 3505 qm, g) Fröhl. Morgensonne 3 847 243 qm, h) Wilhelm 64 400 qm, i) Wilhelm II 286 453 qm, zusammen 9 420 335 qm. Die Felder markscheiden nördlich mit den Feldern von Hannover (Krupp), Holland (Phönix), westlich mit Bonifacius (Gelsenkirchener B.-A.-G.), Centrum 4/6 der Adler A.-G. u. Eintracht Tiefbau, östlich mit Carolinenglück (Bochumer Verein), u. Ver. Präsident (Bochumer B.-A.-G.), südlich mit der Ver. Maria Anna u. Steinbank. Grund- u. Häuserbesitz: 250 ha 65 a 90 qm in den Gemeinden Wattenscheid, Westenfeld, Günnigfeld, Sevinghausen, Königsteele u. Bochum- Hamme. 220 Häuser für Beamten- u. Arbeiterfamilien, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von Arbeiterkindern. Elektr. Anlagen: Abdampfturbine von 1650 Kw, 3 Frischdampf- turbinen von 1520 Kw, 1 Dampfmaschine von 125 Kw. Grubenabteilungen: a) Betriebs- anlage I/III, Anschl.-Station Wattenscheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid mit 2 Schächten, grösste Sohlenteufe 662 m, welche beide zur Förderung, Seilfahrung und Wasserhaltung dienen. Der eine Schacht ist ein-, der andere ausziehender Wetterschacht. Es werden 12 Flöze auf 3 Sohlen gebaut Das Baufeld ist in streichender Länge 2450 m und in quer- schlägiger Ausrichtung 1750 m ausgedehnt. Der ausziehende Wetterschacht hat einen Querschnitt von 20.72 qm und eine Teufe von 570 m. In der Minute ziehen 4420 cbm Wetter ein, 6000 cbm aus. b) Betriebsanlage II/V. Anschl.-Station wie bei a, mit 2 Schächten, grösste Sohlenteufe 661 m, von denen Schacht II zur Förderung, Seilfahrung, Wasserhaltung und als einziehender Wetterschacht dient, während der in der Nähe der westlichen Grenze des Baufeldes dieser Schachtanlage stehende Schacht V lediglich ausziehender Wetterschacht ist. Es werden 8 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 3200 m und in querschlägiger Ausrichtung 700 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 6.15 qm und eine Teufe von 540 m. In der Minute ziehen 4402 cbm ein, 4681 aus. c) Fröhliche Morgensonne, Anschl.-Station Wattenscheid, mit 2 Schächten, die zur Förderung und Seilfahrt dienen. Grösste Sohlenteufe 602 m. Es wurden 12 Flöze auf 2 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2900 m und in querschlägiger Ausrüstung 2000 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 26 qm. Erzeugnisse 1922–1924: Kohlen 971 052, 345 195, 982 931 t; Koks 309 366, 83 173, 273 295 t; Briketts 251 004, 47 288, 170 185 t; Teer 6348, 1735, 5593 t; Benzol 1820, 387, 1696 t; Ammo- niak 3519, 959, 3299 t. Belegschaft 1924: 5594 Mann. 4. Braunkohlenbergwerk Schallmauer in Bachem b. Köln. Betriebsein- richtung: Förderung durch Kettenbahn; maschin. Kohlengewinnung durch Hoch- u. Tief- bagger; Tagebau auf einem 12–25 m mächtigen, fast söhligen und etwas wellenförmigen Flöze bei 6–13 m Überdeckung, maschin. Rohkohlenverladung. Betriebskraft: Dampf u. Elektrizität. Neqdenanlagen: 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen u. 1 Doppelpresse. Häuser- besitz: Anschluss an die Wohnungsbau-Ges. für das Rheinische Braunkohlenrevier, Köln. Ausserdem Werkswohnungen: 20 Arb.- u. 11 Beamtenwohnungen. Erzeugnisse 1923–1924: Rohkohle 358 615, 415 655 t; Briketts 109 680, 127 895 t. Belegschaft 1924: 350 Mann. 5. Spateisensteingrube Ameise bei Siegen i. Westf. Bergrevier: Burbach in Siegen. 3 Betriebsanlagen, a) Schachtanlage Ameise: Tiefbaubetrieb. Ein Förderschacht von der Stollensohle aus. Elektrischer Betrieb. Ein neuer Schacht wird z. Zt. von Tage bis zur tiefsten Sohle als Ersatz des bisherigen zur besseren Erschliessung der Lagerstätte gebaut. Aufbereitungsanstalten: Röstofenanlage mit 14 Röstöfen. Förderung 1922/23: 57 218 t Spateisenst., 35 250 t Rostsp., 72 t Brauneisenstein; 1923/24: 54 345 t Spateisenst., 36 127 t Rostsp., 145 t Brauneisenstein. Belegschaft: 300 Mann. b) Schachtanlage Martins- hardt: Tiefbaubetrieb. Ein Förderschacht befindet sich in Vorrichtung. Kraftanlage: elektr. Betrieb. Stromliefer. durch Elektrizitätswerk Siegerland. Belegsch. 30 Mann. c) Schacht- anlage Mocke-Mathias: Tiefbaubetrieb. Ein Förderschacht befindet sich in Vorrichtung. Kraftanlage: elektrischer Betrieb. Belegschaft: 25 Mann. 6. Eisenerzgrube Georg u. Sonne. Volperhausen (Kr. Waldbröl). Bergrevier: Deutz-Ründeroth in Köln. 3 Betriebsanlagen: a) Schachtanlage „Georg u. Sonne“. Tief- baubetrieb. Ein Förderschacht mit 3 Sohlen. Die vierte Sohle ist zur Zeit in Ausrichtung. Elektrischer Betrieb. Aufbereitungsanstalten: Röstöfenanlage mit 3 Röstöfen. Förderung: 1922/23: 18 815 t Spateisenst., 660 t Brauneisenstéin; 1923/24: 19 780 t Spateisenst., 15 210 t Rostsp., 160 t Brauneisenstein. Belegschaft: 210 Mann. b) Stollenanlage: „Johannes' bei Forst. Das Gangstück „Johannes“ wird zur Zeit durch einen etwa 400 m langen Stollen aufgeschlossen. Der Betrieb gehört zu der Schachtanlage Georg u. Sonne. Geschäftsjahr 1923/24: Der erste Teil des Geschäftsj. fiel noch in die Zeit des passiven Widerstandes, der Ende Sept. 1923 eingestellt wurde. Gegen Ende Okt., nach Abschl. der sogen. Micum-Vertr. Kamen zunächst die Kohlengruben u. Kokereien langsam wieder in Gang. Die Neueinricht. der Eisenwerke konnte erst zu Beginn des J. 1924 vor sich gehen. Schwere Verluste entstanden durch die Lasten aus den Micum-Verträgen. Erst im Laufe des Monats April wurde vom Reich mit Ersatzzahl. für die lauf. Micum-Lieferungen begonnen. Im neuen Geschäftsjahr nach dem 1./7. 1924 gelang es, die Betriebe wieder voll in Gang zu bringen, dergestalt, dass sie jetzt eine Gesamtbelegschaft von mehr als 40 000 Köpfen beschäftigen, u. dass auf den Kohlengruben die Friedensförderung erreicht u. überschritten, auf den Stahlwerken eine Leistung erzielt ist, welche die Höchstleistung der Vorkriegszeit sogar nennenswert hinter sich lässt. Für die Stahlerzeug. gelang es auf gesunderer Grundlage die ersten Anfänge eines Zusammenschlusses zu finden, der in der Deutschen Rohstahl- Gemeinschaft die Anpass. der Erzeug. an den Bedarf sich zum Ziele setzte.