Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 479 Kapital: GM. 52 500 000 in 75 000 Aktien zu GM. 700. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1899 um M. 400 000, 1900 um M. 1 700 000. 1906 Erhöh. um M. 15 100 000, 1916 um M. 6 000 000. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1920 um M. 10 000 000 in 10 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 25 000 000 in 25 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin) zu 208 %, angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 vom 5./1. bis 20./1. 1921 zu 210 %. Die Erhöh. erfolgte wegen der Interess.-Gemeinschaft mit der Bergbau-A.-G. Lothringen u. Henschel & Sohn, Kassel. Die a. o. G.-V. am 20./10. 1923 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 75 Mill. in 75 000 Akt.; diese nur als Vorrats-Akt. geschaffenen Akt. sind inzwischen wieder eingezogen (s. a. oben u. Gew. Oespel). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 75 Mill. auf GM. 52 500 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 700. Abstempel.-Frist 15./4. 1925 bei den Zahlstellen, nachdem nur noch bei der Deutschen Bank in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. vom Jahresreingewinn, der nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückl. sowie nach Abzug des für die Aktionäre be- stimmten Betrages von 4 % des eingezahlteo Grundkapitals verbleibt. Rest zur Verfüg. der Ges. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 6 922 000, Grundbesitz 12 095 000, Beamten- u. Arb.-Wohn. 15 714 000, Betriebsgebäude 6 106 000, Masch., Pumpen, Kessel 3 919 000, Schächte u. Grubenbau 1 072 000, Aufbereit., Wäsche, Verlad. 843 000, Kokerei mit Nebengewinn. 1 972 000, Briketfabriken 477 000, Betriebsgeräte, Werkzeuge, Einricht. 1 230 000, elektr. Anl. 885 000, Eisenbahnanschl. 535 000, Betriebsmaterial. 811165, Steinkohlenteerpech 152 000, Kohlen 59 517, Nebenprod. 34 353, Wertp. u. Beteilig. 10 538 288, Kassa 78 562, Debit. u. Vorauszahl. 1 012 161. – Passiva: A.-K 52 500 000, R.-F. 5 250 000, Anleihen u. Oblig.-Steuer 1 707 502, Hyp. 294 432, Löhne 53 479, Beiträge zur Knappschafts- Berufsgenossensch. u. z. Allg. Knappschaftsverein 92 371, Kredit. 4 558 262. Sa. GM. 64 456 047. Kurs Ende 1914–1924: 137.25*, –, 174, 201.60, 141*, 225, 618.50, 1020, 21 900, 76, 77.90 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1923: 10, 10, 10, 10, 10 % £ M. 20 Sondervergüt., 10 % £ M. 40, 12, 12, 20, 80, 0 %. CG.-V.: 4 J. (K.) 3 Vorstand: Vors. Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Bergwerks-Dir. Wilh. Wegener, Bergwerks- Dir. H. Busch, Bergwerks-Dir. Fr. Tengelmann; stellvertr. Vorstandsmitgl.: Bergwerks-Dir. Wilh. Brencker, Bergwerks-Dir. Bergassessor Paul Kratz. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Gen.-Dir. Bernh. Beyer, Kassel; Stellv. Bank-Dir. Oscar Schlitter, Berlin; Jul. Stempel, Essen; Komm.-Rat Herm. Walter, Reg.-Rat Dr. Th. Böninger, Berlin; Geh. Justizrat C. Hennecke, Essen; Dr. jur. Wilh. Sonnenschein, Bonn; Bankier Carl Theodor Deichmann, Köln; Dir. Dr. Mangold, Dir. Robert Otto Gerhardt, Kassel; Dir. Carl Jaeger, Hattingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bochum: Westfalenbank A.-G.; Berlin: Deutsche Bank, Arons & Walter; Essen: Essener Creditanstalt. Fried. Krupp Aktiengesellschaft in Essen. Gegründet: 22./4. 1903, mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 30./6. 1903. Eingebracht wurden die Gussstahlfabrik in Essen-R. mit den Schiessplätzen in Essen, Meppen u. Tangerhütte u. einem Kontor für Spedition u. Reederei in Rotterdam. – Ihre Aussenverwaltungen: Die Ver- waltungen der Hüttenwerke: Saynerhütte bei Sayn, Hermannshütte bei Neuwied u. Mül- hofenerhütte bei Engers. — Die Bergverwaltungen Betzdorf u. Weilburg für den Eisenstein- grubenbesitz im Siegerland, im Westerwald, an der Lahn u. im Spessart. – Der Lothringische Grubenbesitz; Gewerkschaft Langenberg u. Gewerkschaft Ida u. Amalienzeche. – Die Ver- waltungen der Zechen Ver. Sälzer u. Neuack in Essen u. Hannover u. Hannibal bei Bochum, ein Anteil an der Gewerkschaft Emscher-Lippe (in Gemeinschaft mit dem Norddeutschen Lloyd je zur Hälfte) u. an den spanischen Gruben der Orconera Iron Ore Company, Bilbao. Ferner die Friedrich-Alfred Hütte in Rheinhausen (Niederrhein), das Grusonwerk in Magdeburg, die Germania-Werft in Kiel, das Stahlwerk in Annen, überhaupt der gesamte Fabrikbesitz mit allem Zubehör, Betriebsmitteln etc. für M. 159 996 000, so dass nur M. 4000 bar einzuzahlen waren. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. 1922 Erricht. einer Zweigniederlass in Kiel. Zweck: Betrieb der Gussstahlfabrik in Essen u. ihrer Zweigniederlass. u. Aussenwerke; Herstellung. Bearbeitung u. Verkauf von Stahl u. Eisen u. sonst. Metallen, sowie von allen dazu erforderlichen Roh- u. Hilfsmaterial., Verarbeitung von Stahl u. Eisen u. sonstigen Metallen zu Halb- u. Fertigfabrikaten sowie der Betrieb von Unternehm. u. Geschäften aller Art, welche als im Interesse der Ges. liegend erachtet werden. Seit Eintritt des Waffenstillstandes im Nov. 1918 wurde die Fabrikation auf Friedensmaterial umgestellt und auch neue Erzeugungszweige aufgenommen, wie der Bau von Verbrennungsmotoren, Lastkraftwagen und von verschiedenen Kleinmaschinen, für deren Vertrieb eine besondere Ges. errichtet wurde. Die Ges. hat ferner in Vereinbarung mit dem Preuss. Staat den Bau von Lokomotiven und Güterwagen begonnen, sowie durch Abkommen mit der Maschinenfabrik Fahr Akt.-Ges., Gottmadingen, die Erzeugung ihrer landwirtschaftl. Maschinen neben denen ihrer eigenen Konstruktionen und in Verbindung mit den Ernemann-Werken Akt.-Ges. den Bau von kinematographischen Vorführungsapparaten aufgenommen.