488 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 10: 1. Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, der nach Durchführung dieser Beschlüsse an M. 4 000 000 fehlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1922 um M. 6 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 24./5. 1923 um M. 18 Mill. in 700 St.- Akt. zu M. 10 000, 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Darmstädter u. National- bank, J. F. Schroeder Bank K. a. A., Bremen, Beer, Sondheimer & Co., Mitteldeutsche Credit- bank u. Tellus A.-G. für Bergbau u. Hüttenindustrie Frankf. a. M.), davon teils zu 100 % teils zu 1500 %, von letzteren M. 5 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 16.–30./6. 1923 zu 1700 % plus 3750 % für Abgelt. der Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsen- umsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von M. 28 Mill. auf GM. 2 705 000 durch Herabsetzung der St.-Akt. von M. 1000 u. M. 10 000 auf GM. 100 u. GM. 1000 u. durch Ermässigung des Vorz.-A.-K. von M. 1 Mill. auf GM. 5000. Einreich. bei den Zahlst. bis 31./3. 1925. Sodann wurde in derselben G.-V. eine Kap.-Erhöh. beschlossen um M. 1 250 000 St.-Akt. durch Ausgabe von 12 500 neuen Aktien von je M. 100 zu 100 % u. um M. 45 000 Vorz.-Akt. durch Ausgabe von 450 Aktien zu M. 100 zu 100 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925. Das gesetzl. Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Von den Übernehmern der neuen Aktien sind 6 % Stück-Zs. ab 1./1. 1925 bis zum Tage der Zahlung zu entrichten. Wird für die St.-Akt. ein Mindestbetrag von M. 250 000, für die Vorz.-Akt. ein Mindestbetrag von M. 9000 bis zum 30./9. 1925 nicht gezeichnet, so gilt die Kap.-Erhöh. als gescheitert, auch dann, wenn einer dieser Mindestbeträge nicht gezeichnet worden ist. Nach den Ansführ. der Verwalt. ist in Anbetracht der augenblicklichen Schulden der Ges. von M. 1.2 Mill. eine Kap.-Erhöh. erforderlich geworden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, dann bis 10 % Div. an Vorz.-Aktien, 5 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. ein Fixum von M. 1500 Goldmark), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1920: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundstücke 600 000, 3 100 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 565 552, Mobil. u. Geräte 1, Beteilig. 111 452, Kassa 18 249, Waren 529 153, Debit 86 554, (Avale 4000). – Passiva: A.-K. 2 705 000, R.-F. 270 500, Wiederaufbau-K. 750 000, Kredit. 1 222 861, Aufwert. restl. 5 % Oblig. 42 000, rückst. Löhne 20 600, (Avale 4000). Sa. GM. 5 010 961. Dividenden: 1913/14–1919/20: 0 %; 1./7.–31./12. 1920: 0 %; 1921–1923: 6, 100, 0 %. Kurs Ende 1923–1924: 3.75, 7 %. Zur Notiz an der Frankfurter Börse zugelassen im Oktober 1923. Direktion: Emil W. Maassen, Stellv. Louis Müller, Dr. Bruno Evers. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. phil. Alb. Sondheimer, Frankf. a. M.; Stellv.: Gen.-Dir. Jos. Schulte, Baden-Baden; Präs. Phil. Heineken, Bremen; Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzen- ellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Reg.-Rat a. D. Dir. Arnold Petzet, Bankier J. F. Schröder, Dir. E. Bloembergen, Utrecht; Dir. Albert Janus, Essen; Liebert Eyben, Antwerpen. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: J. F. Schröder, Darmstädter u. National- bank; Frankf. a. M.: Tellus Akt.-Ges. für Bergbau u. Hütten-Ind., Mitteldeutsche Creditbank, Beer Sondheimer & Co. Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft in Gelsenkirchen. Die a. o. G.-V. v. 17./8. 1920 genehmigte den Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum, mit Wirkung ab 1./10. 1920 auf die Dauer von 80 Jahren, also bis 2000. Ende 1920 traten noch bei Siemens & Halske A.-G. u. die Elektricitäts-A.-G. in Berlin vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Eingeschlossen in diese Kombination sind die Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. u. u. a. die Continentale Ges. für elektrische Unternehmungen, vereinigt unter der Firma Siemens-Rheinische Schuckert-Union G. m. b. H. – Anfang 1921 beschloss auch der Bochumer Verein f. Bergbau u. Gusstahlfabrikation den Beitritt zu dieser Interessengemeinschaft. 1924 wurde die Akt.-Ges. Charlottenhütte dem Konzern angeschlossen. Als Obergesellschaft wurde die Rheinelbe-Union G. m. b. H. errichtet. 1919 fand der Verkauf der linksrheinischen Besitzungen, also der Anlagen in Rothe Erde bei Aachen, Esch, Deutsch-Oth etc., sowie der Beteiligungen an Erzfeldern, die die Ges. in Luxemburg u. sonst im Auslande besitzt, statt. Im Dez. 1919 teilte dann der Vorstand von Gelsenkirchen mit, dass der A.-R. die mit einem luxemburg.-französ.-belgischen Konsort. abgeschloss. Kaufverträge über die obengenannten Besitzungen der Ges. genehmigt habe. Zur Durchführung dieser Verträge bildete sich eine Bankengruppe (Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank), welche sich bereit erklärte, bis nom. M. 94 000 000 Gelsenkirchener Aktien zu 384 % anzukaufen (behufs Herabsetzung des A.-K. von M. 188 000 000 auf M. 130 000 000); die Aktionäre hatten bis 24./1. 1920 ihre Angebote einzureichen u. die Stücke v. 26./1.–18./2. 1920 einzuliefern. Anzumelden war der