494 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Liquidationseröffnungs-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Eff. 59 607, Debit. 354 900, Werke Nijshnednieprowsk u. Saratow sowie Ansprüche für Schäden in Russland 1, Aus- gleich 14 941 460. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Obfig. 354 900, Kredit. 1067. Sa. M. 15 355 967. Dividenden 1911/12–1918/19: 8, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. 3 Liquidatoren: Dir. Dr. Rudolf Freund, Dir. Eugen J ohae, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Osc. Caro, Hirschberg; Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. V. Zuckerkandl, B.-Grunewald; Bankier James Zutrauen, Paris; Gen.-Dir. H. Wolff-Zitelmann, Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Bankier Hans Fürstenberg, Gen.-Dir. Dr. Carl Büren, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank. Harkortsche Bergwerke und chemische Fabriken Actien-Gesellschaft in Gotha. Gegründet: 16./8. 1872. Betriebsstätten in Haspe, Meggen u. Schwelm (Westf.), Pohlitz b. Köstritz u. Bräd (Siebenb.). Centralbureau in Gotha. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralie. u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verlegung nach Schwelm und von da 1888 nach Gotha. Die Ges. besitzt: 1. Die Ohemische Fabrik Haspe. Fabriziert wird: Schwefelsäure, Salzsäure, Glaubersalz, Schwefelnatrium, N atriumsulfhydrat, Antichlor, Schwerspat, Roh- schwefelnatrium, kohlens. Baryt, Chlorbarium, Blanc fixe. Das Gesamtareal in Haspe um- fasst 144 714 dm. 2. Die Eisenstein- u. Schwefelkieszeche Schwelm, verbunden mit Dampfziegelei, wurde vom Jahre 1872–1891 in grösserem Umfange zur Gewinnung von Eisenstein u. Schwefelkies betrieben. In späteren Jahren wurde der Betrieb in kleinerem Umfang wieder aufgenommen. Die Eisensteingewinnung ist zurzeit verpachtet. 3. Schwer- spatgrube Meggen. Diese wurde 1908 erworben. Der gewonnene Schwerspat wird von den eigenen Fabriken in Haspe u. Heinrichshall (Pohlitz b. Köstritz) weiterverarbeitet. 4. Im Jahre 1918 Erwerb der Chemischen Fabrik Heinrichshall. Die Fabrik Heinrichshall mit Werk in Pohlitz bei Köstritz fabriziert Schwefelsäure, Salzsäure, Glauber- salz, Schwefelnatrium, Natriumsulfhydrat, Antichlor u. wurde in den letzten Jahren wesent- lich erweitert u. ausgebaut. Grundbesitz rund 30 ha. Die Ges. besitzt ferner: Verschiedene durch Mutungen u. Verleihungen erworbene Gerechtsame auf Mangan-, Eisen- u. Schwefelerz in der Provinz Hessen. Die Gerechtsame auf Braunkohlen daselbst ist verkauft worden. Siebenbürgen: Die von der Ges. im Jahre 1884 erworbenen Goldbergwerke in Sieben- bürgen (Rudaer Zwölf Apostel-Gewerkschaft zu Brad u. Krystyor, der später das St. Johann Evangelist Goldbergwerk Grube Valeamori zu Krystyor in Siebenbürgen sowie das Gold- bergwerk Muszari bei Ruda nebst verschied. Braunkohlengruben bei Körösbanya u. Czebe angegliedert wurden) mussten nach Beendigung des Krieges von der Ges. verkauft werden; der gesamte Besitz ist an eine rumänische Akt.-Ges. durch Vertrag im Februar 1921 über- gegangen. Kapital: RM. 3 070 000 in 4764 St.-Akt. zu RM. 20, 72 618 St.-Akt. zu RM. 40 und 3500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 6 Mill., 1886 auf M. 3 999 600 herabgesetzt, erhöht 1889 u. 1890 auf M. 7 680 000, reduziert 1895 auf M. 7 042 800, dann erhöht 1898 um M. 2 958 000. 1903 Reduzier. des A.-K. auf M. 9 Mill. Auf Grund der G.-V. v. 22./12. 1903 wurden weitere M. 600 000 angekauft, so dass M. 8 400 000 A.-K. verblieben. 1918 Erhöh. um M. 600 000. Die G.-V. v. 2./3. 1920 beschloss Erhöh. um M. 900 000 in 750 5 % Vorz.-Akt. zu M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1921 um M. 13 200 000 in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1200, letztere ausgestattet mit 5 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8fachem St.-Recht. Dann lt. G.-V. v. 14./1. 1922 erhöht um M. 9 Mill. in 7500 St.-Akt. zu M. 1200. Die G.-V. v. 28./11. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 36 Mill. St.-Akt. u. M. 2 100 000 Vorz.-Akt. Die seitherigen M. 9 Mill. St.-Akt. wurden zus. mit neuen M. 12 Mill. St.-Akt. mit Div.-Ber. für 1922/23 den St.-Aktionären angeboten (1: 1) zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./6. 1923 um M. 24 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 7 1923. Das Bezugsrecht der Aktionäre blieb ausgeschlossen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./1. 1925 von M. 94 200 000 auf RM. 3 070 000 derart, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. zu M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 20 bzw. RM. 40 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1200 auf RM. 20 denominiert wurde. Abstempel.-Frist 20./4. 1925. Genussscheine: RM. 2 500 000, urspr. M. 75 Mill. Die G.-V. v. 21./6. 1923 beschloss die Ausgabe von 62 500 Stück Inh.-Genussscheinen zu je RM. 1200. Die Genussscheine sind an dem Gewinn wie die St.-Akt. im gleichen Nennwert beteiligt. Bei einer Auflös. der Ges. werden aus dem Liquid.-Uberschuss zunächst die St.-Akt., dann die Genussscheine zum Nennwert zurückgezahlt. An dem Rest des Vermögens sind die St.-Akt. u. Genussscheine in gleicher Weise beteiligt. Wird das Grundkapital der Ges. durch N euausgabe von St-Akt. in der Weise erhöht, dass die bisher. St.-Aktionäre Anspruch auf den Bezug neuer Aktien haben, so haben auch die Inhaber der Genussscheine das Recht, im gleichen Verh. u. zu den