500 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. neueren Rechts. Die a. o. Gew.-Vers. vom 28./6. 1912 beschloss, die Gew. mit Wirkung ab 1./1. 1912 in eine A.-G. umzuwandeln. Der Übernahmepreis des gewerkschaftlichen Besitzes betrug M. 3 450 000, gewährt in 3000 Aktien à M. 1000 zu 115 %. Zweck: Erwerb u. Mutung von Bergwerken u. deren Veräusser.; Erricht., Betrieb u. Veräusser. bergbaulicher u. industrieller Anlagen aller Art; Betrieb von Handelsgeschäften; Erwerb u. Veräusser. von Grundbesitz u. sonst. unbewegl. Dingen; Betrieb u. Beteilig. in beliebiger Form an allen Unternehmungen, die im Zus.hang mit dem Bergbau u. der industr. Verwert. der Erzeugnisse der Ges. stehen. Das Eigentum der Halleschen Pfännerschaft besteht zurzeit im wesentlichen aus folg. Werten: 1. Salinenanl. in Halle (Saale) mit Gerechtsame auf 7 Solbergwerksfelder u. 1 Steinsalz- feld, Jahresprod. ca. 15 000 t Siedesalz; 2. Braunkohlenbergwerk Alt-Zscherben b. Halle (Saale) mit Tiefbetrieb, Jahresförder. ca. 100 000 t Braunkohlen; 3. Teerschwelerei mit 36 Schwelöfen b. Halle, Teerproduktion ca. 3500 t, Grudekoksproduktion ca. 20 000 t pro Jahr; 4. Braunkohlen- Nasspresssteinfabrik in Halle, Jahresproduktion ca. 14 000 000 Presssteine; 5. eig. Werkseisenbahn mit Lokomotivbetrieb, ca. 8 km lang, zur Verbind. der vorgenannten Werke; 6. ca. 56 Morgen für die städt. Bebauung reife Liegenschaften in der Stadt Halle a. S., ungefähr 125 Morgen Acker u. Wiesenland in der Nachbarschaft der vorgenanuten Betriebsanlagen; 7. Braunkohlen- bergwerk Friedrich Ernst bei Senftenberg mit ca. 1300 Morgen im Tagebau abzubauenden Braunkohlenfeldern, Jahresförder. ca. 600 000 t; 8. Brikettfabrik Senftenberg mit 7 Pressen, Jahresleistung ca. 250 000 t Briketts; 9. Glashütten in Senftenberg u. Grossräschen, Jahres- produktion 20 000 000 Flaschen u. Gefässe; 10. ein noch nicht aufgeschloss. Braunkohlengruben- feld von 533 Morgen bei Hochenbocka; 11. Braunkohlenbergwerk Pfännerhall bei Merseburg mit 900 Morgen Grubenfeld, Jahresförder. 1 500 000t Rohkohle ausschl. im Tagebau gewinnbar; 12. Brikettfabrik Pfännerhall mit 9 Doppelpressen u. einer Jahresleistung von etwa 300 000 t Briketts; durch Aufstellung weiterer Pressen soll die Produktion auf 450 000 t erhöht werden; 13. Klinkhardt & Schreiber Nachf. G. m. b. H. Sämtl. Werke sind mit eigenen elektr. Kraft- u. Lichtzentralen versehen. Zu den vorgenannten Betriebsanlagen gehören ausser den erforderlichen Verwalt.-Gebäuden eine grössere Anzahl Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser auf allen Werken; ausserdem eine geschlossene Arb.-Ansiedlung in Pfänner- hall u. zahlreiche Mietshäuser. Ausserdem werden durch Siedlungsgesellschaften, bei denen die Gesellschaft massgebend beteiligt ist, eine grössere Anzahl neuer Arbeiter-Wöhnhäuser gebaut. – Eigene Abraumbetriebe. 1922: Förderung des Exportes von Glashütten- u. Salinen-Erzeugnissen. Die Ges. hat sich sowohl in Mitteldeutschland als in der Niederlausitz u. in Niederschlesien Braunkohlenmutungsfelder wie auch Eigentumsfelder als Reserve in grösserem Umfange gesichert. Die Ges. ist an folg. Syndikaten beteiligt: Bei der Deutschen Salinen-Vereinig. bzw. deren Unterverband, dem Mitteldeutschen Salinen-Verein, Salzungen, für die Saline Halle; bei dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig für Halle u. Pfännerhall; bei dem Ostelbischen Braunkohlen-Syndikat m. b. H. zu Berlin für die Brikettfabrik Senften- berg; bei dem Halleschen Verkaufsverein für Ziegelfabrikate A.-G. für die Passendorfer Ziegeleien; der Vertrieb der Gesamt-Herstellung des Pfännerhall-Werkes sowie der Rohkohlen der übrigen Bergwerke erfolgt durch die Hallore-Brikett-Vertrieb G. m. b. H. zu Halle; ferner beteil. bei Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H., Senftenberg, bei der Landges. Eigene Scholle G. m. b. H., Frankf. a. O., bei der Siedelungs-Ges. Sachsenland in Magdeburg. bei der Siedlungs-Ges. Thamm m. b. H., bei der Siedelung Braunsdorf G. m. b. H., beide in Halle a. S., sowie an der Pfännerschaft Wohlfahrt G. m. b. H., Halle a. S. Produktion 1915–1923: Rohkohlen 15 483 641, 16 267 848, 16 249 206, 15 779 333 hl, 774 713, 941 869, 1 118 184, 1 166 968, 1 212 371t; Briketts 324 930, 345 825, 323 408, 321 435, 191 365, 251 594, 331 945, 333 455, 399 174 t. Kapital: GM. 6 400 000 in 40 000 Aktien zu GM. 160. Urspr. M. 4 Mill. Erhöht 1913 um M. 2 Mill. 1916 weitere Erhöh. um M. 3 Mill. 1919 Erhöh. um M. 5 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./1. 1921 um M. 7 Mill. in 7000 Aktien zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 24./4. 1922 erhöht um M. 19 Mill. in 19 000 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. u. den Aktion. v. 1.–15./5. 1922 zu 150 % £ Schlussscheinstempel im Verh. 3 2 angeboten. Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 40 Mill. auf GM. 6 400 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf GM. 160 herabgesetzt ist. Die Abstempel. der Aktien fand bis 31./1. 1925 bei den Zahlst. statt. Nach diesem Termin nicht eingereichte Aktien werden für kraftlos erklärt. Hypoth.-Anleihe: I. M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschr. von 1906. 1922 Kündig. des Anleihe-Restes zur Rückzahlung am 1./7. 1923. II. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Kündig. der restl. Apleihe zur Rückzahl. am 1./10. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste jährl Vergüt. von GM. 5000 pro Mitgl., der Vors. GM. 10 000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bergwerkseigentum 1 850 960, Grundst. 439 000, Masch., Dampfkessel- u. Betriebseinricht. 1 295 000, Baggeranl. 992 608, Eisenbahnanl. 207 000, Betriebsgeb. 1 914 453, Wohn- u. Verwalt.-Geb. 861 390, Wertp. u. Beteil. 98 697, Bestände