Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 515 dem Namen Bergbau-A.-G. Lothringen, Bochum, eingebracht, deren Aktien sich im Besitz der Ges. befinden. Diese in Bochum gelegene Ges. ist im Wege der Fusion im Dez. 1924 von der in Hannover domizilierenden Ges. übern. worden. Die Ges. hat bei Blankenburg a. H. reiche Eisenlager erbohrt u. beabsichtigt zu deren Ausbeut. grosszügige Anlagen zu errichten. Kapital: RM. 80 Mill. in 100 000 Aktien zu RM. 800. A.-K. bis 25./9. 1920: M. 829 500 in 1106 Nam.-Aktien à M. 750 im Besitz der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Lothringen in Gerthe. Die neuen M. 74 170 500 Aktien wurden 1920 zu 200 % ausgegeben. Auf das erhöhte A.-K. wurde das gesamte Vermögen der Gew. des Steinkohlen-Bergwerks Lothringen in die Aktien-Ges. eingebracht. Auf jeden Kux von Lothringen entfielen nom. M. 75 000 oder M. 150 000 in bar. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1923 um M. 25 000 000 in 25 000 Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von M. 100 Mill. auf RM. 80 Mill. durch Herabsetz. des Nenn wertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 800. Einreich. bis 1./4. 1925 bei der Westfalenbank in Bochum u. Hannover, nachdem nur in Bochum. Goldanleihe: RM. 12 600 000 = $ 3 000 000. Zunächst ausgegeben 1924 durch die westfalenbank A.-G. RM. 3 000 000 zu 98 %. Rückzahl. erfolgt zu 102 % durch Auslos. ab 1928 mit jährl. 2 % bis auf 6 % steigend. Ab 1928 verstärkte Tilg. oder Gesamtkündig. zulässig. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz mit Anlagen u. Zubehör. Einführ. an den Börsen Essen u. Düsseldorf in Aussicht genommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grubenfelder, Grundst., Werksanl., Wohn- häuser, land- u. forstwirtschaftl. Betriebe 54 604 566, Kassa, Schecks u. Wechsel 100 133, Beteil. u. Wertp. 35 211 435, Schuldner 3 236 606, Bestände 637 740. – Passiva: A.-K. 80 000 000, R.-F. 6 000 000, Anleihen u. Darlehen 2 092 415, Löhne 78 789, Unfallberufsgenoss. 35 000, Gläubiger 4 559 342, Akzepte 1 024 933. Sa. GM. 93 790 480. Kurs Ende 1924: 90 %. Eingeführt im Jan. 1924 an der Essener Börse. Dividenden: 1913–1919: 0 %. 1920–1923: ?2, 20, 80, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Wilh. Kellermann, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Rob. Schmidt, Letmathe; Stellv.: Aug. Knepper, Paul Hilgenstock, Gerthe i. W.; Karl Siekmann, Dr. Siegfried Soko- lowski, Blankenburg a. H.; Dr. Karl Jacobshagen, Reg.-Baumeister a. D. Hans Hinnendahl, Hannover; Hugo Klein, Bochum. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Otto Gehres, Stellv. Geh. Komm.-Rat Carl Ernst Korte, Bochum; Bergwerksbes. Fritz Funke, Berlin; Gen.-Dir. Jak. Kleynmans, Recklinghausen; Komm.-Rat Paul Klaproth, Hannover; Konsul Joh. Ludger Kruft, Oeynhausen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bochum u. Hannover: Westfalenbank A.-G.; Essen: Essener Credit-Anstalt, Commerz- u. Privat-Bank, Dir. der Disc.-Ges.; Berlin: Commerz- u. Privat- Bank, Darmst. u. Nationalbank, Dir. der Disc.-Ges. Kaliwerk Steinförde Akt.-Ges., Sitz in Hannover. Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 21./4. 1906. Sitz bis 17./5. 1907 in Hannover, von da ab in Steinförde, seit 7./5. 1918 wieder in Hannover. Gründer s. Jahrg. 1912/13 ds. Buches. Für die Förderung der Kalisalze ist irgend welcher Förderzins an die Grundbesitzer des betreff. Terrains nicht zu zahlen, vielmehr ist nur eine jährliche Abgabe von rund M. 12 000 zu leisten. Steinförde verfügt nicht nur über Carnallit, sondern auch über Hartsalzaufschlüsse. Die Be- rechtsame wurde durch 4 Bohr. weiter aufgeschlossen. Zwecks Klärung der Lagerungsverhält- uisse wurde in 520 m Teufe eine Horizontalbohrung ausgeführt u. durch sie in 101 bzw. 450 m Entfernung vom Schachte zwei Kalilager von 7 resp. 20 m Mächtigkeit, bestehend aus Hartsalz u. Carnallit, nachgewiesen. Der Streckenbetrieb auf der 700- u. 660-m-Sohle ergab ferner folg. Aufschlüsse: 700-m-Sohle, 8 m westl. des Schachts, 3 m Hartsalz, 3½ m Carnallit, 700-m-Sohle, 7 m östl. des Schachts, 30 m Carnallit. 660-m-Sohle, 20 m westl. des Schachts, 5 m Hartsalz, 7 m Carnallit, 660-m.Sohle, im Schacht u. östl. von ihm, 30 m Carnallit in wahrer Mächtigkeit. Die regeimässige Förderung wurde Ende 1912 aufgenommen. Die Ges. Steinförde war auf Grund ihrer Aufschlüsse in der Lage, mit einer Chlorkaliumfabrik auch gleichzeitig eine Sulfatfabrik zu errichten. Tagesanlagen: Rohsalzmühle, Kesselhaus, Fördermasch.-Gebäude, Transformatorenstation, Rohsalzschuppen, Brunnenhaus, Kantine mit Arb.-Schlafhaus u. ein Direktorwohnhaus, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, Verwaltungsgebäude u. Chlorkalium-, Brom- u. Sulfatfabrik. Grubenanschlussbahn ist vorhanden. Mit dem Abteufen des zweiten Schachtes (Ges. m. b. H. Julius Wilhelm) wurde am29./12.1911 begonnen. Der Schacht ist ca. 200 m westlich von Schacht I angesetzt. Das Grubenfeld umfasst jetzt unter Hinzurechnung der noch erworbenen Wege u. Wasserläufe rd. 734 ha, gelegen in der Gemarkung Steinförde. Die Abfluss- wässer der Chlorkaliumfabrik werden nach der Aller geführt. Die Konz. für die Chlorkalium- Fabrik u. für die Ableitung der Abwässer in die Aller ist erteilt worden, u. zwar für eine Verarbeitung von 4000 dz tägl. Nach Kriegsbeginn wurde der Gruben- u. Fabrikbetrieb 1914 eingestellt u. erst im April 1917 wieder aufgenommen. Es wurden vorwiegend vor: gerichtete Salze gefördert. Absatz 1919–1923: 26 500, 34 492, ?, 70 643, 41 370 dz K:O. Die G.V. v. 16./10. 1924 hat die vorläuf. Einstell. des Betriebes beschlossen. Zweck: Ausbeutung der Steinförder Kalisalzlager u. Beteiligung an industriellen Unter- nehmungen aller Art, insbesondere solchen der chemischen Industrie. Kapital: GM. 720 000 in 12 000 Akt. zu GM. 60; bis 1916: M. 3 900 000 in 300 abgest. St.-Aktien u. 3082 Vorrechts-Aktien A u. 518 Vorrechts-Aktien B à M. 1000. Die Vorrechte 33*