Bergwerke; Hütten, Salinen, Schachtbau. 517 des vorgenannten Zweckes erforderlich u. förderlich sind; d) die Ges. ist berechtigt, Zwei niederlass. zu errichten u. sich an gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. 3 Nach der Besetzung Elsass-Lothringens durch die Franzosen wurden die der Ges. gehörenden Werksanlagen in Lothringen am 1./2. 1919 unter französische Zwangsverwalt. gestellt. Gemäss den Bestimmungen des Friedensvertrages erfolgte später die Liquidation des in Lothringen belegenen Besitzes. Durch Gerichtsbeschluss vom 14./10. 1919 wurde der Société d'Etudes et d'Entreprises industrielles d'Alsace et de Lorraine der Zuschlag zum Preise von frs. 125 000 000 für den Besitz (ohne die vorhandenen Vorräte u. Materialien, die besonders vergütet werden sollten) erteilt mit dem Recht, den Zuschlag an eine zu begrün- dende Ges. weiterzugeben. In Verfolg dieses Zuschlages gingen die Werks- u. Grubenanl. mit Wirkung vom 1./1. 1920 ab auf die Société Lorraine des Aciéries de Rombas über. Die Übertrag. bezog sich auf den grössten Teil des lothringischen Besitzes, ausgenommen blieben die in Lothringen geleg. Kohlenfelder u. die Erzkonzess. Marengo, Saulny, Norroy u. Plesnois. Die liquidierten Vermögensteile sind auf die neu eingerichtete Liquidationsrech. übertragen worden, u. zwar nicht nur der in Lothringen liegende Besitz, sondern auch die in Belgien befindlichen Anlagen. Die Frage der Entschädigung der in Elsass-Lothringen enteigneten Berg- u. Hüttenwerke wurde auf der Basis gelöst, dass die Rombacher Werke sich inkl. Vorräte mit einem kleinen Bruchteil des Friedenswertes in G.-M. zufrieden geben mussten. Mit den zur Verfüg. gestellten Mitteln festigte die Ges. zunächst die Basis ihres Unternehm. Mit Wirk. ab 1./1. 1920 Übernahme der Concordia Bergbau-Akt.-Ges. zu Oberhausen; mit Wirk. ab 1./1. 1921 Übernahme der Concordiahütte A.-G. in Engers. Lt. Beschl. der G.-V. v. 3./8. 1921 wurden die Westfälischen Stahlwerke A.-G. in Bochum mit Wirkung vom 1./7. 1920 übernommen. Über die Aktien-Umtausch-Modalitäten mit diesen übernomm. Ges. s. Jahrg. 1923/24. Die Zentralverw. der Rombacher Hüttenwerke befindet sich in Hannover. Zweig- niederlass. bestehen in Oberhausen, Bochum, Eiserfeld u. Bendorf. In Oberhausen betreibt die Ges. eine Kohlenzeche mit 6 Schachtanl., welche eine Förderfähigk. von 1.8–2 Mill. t besitzt. In Bochum liegt ein Hüttenwerk mit 7 Martinöfen, einem Tiegelofen, einer Stahlformgiesserei, 4 Walzenstrassen, einem Hammerwerk mit 8 Dampfhämmern bis zu 12 t Fallgewicht sowie einer Schmiedepresse von 2000 t, einer Radsatzfabrik, Drehereien, mech. Werkstätten, einer Federnfabrik, einer Weichenfabrik u. einer Dolomit- u. Steinfabrik. In Eiserfeld besitzt die Ges. 2 Hochöfen mit Zubehör sowie 4 Röstöfen. In Bendorf betreibt die Ges. ein Hütten- werk mit 3 Hochöfen, einer Kokerei, einem Martin-Stahlwerk mit 2 Ofen, einer Stahlform- giesserei, einer Ofengiesserei, einer Radsatzfabrik, mech. Werkstätten, einem Tiegelstahl- werk, einer Zementfabrik u. einer Steinfabrik. Die Ges. stellt in den Hüttenwerken in der Hauptsache Giesserei-Roheisen, Hämatit, Stahleisen u. kohlenstoffarmes Zusatzeisen, Siemens- Martinstahl, Eisenbahn-Oberbaumaterial, Radsätze, Achsen, Räder, Weichen, Kreuzungen, Trag- u. Spiralfedern, Stab- u. Fassoneisen, Stahlformguss, Schmiedestücke, Ofenguss, Werk- zeugstähle u. Zement her. Der Grundbesitz umfasst 44 302.40 a u. liegt in den Gemeinden Oberhausen (Rhld.) u. Umgebung, Bochum u. Umgebung, Bendorf u. Umgebung, Ems, Essen u. an der Lahn. Es sind 570 Wohnhäuser u. 28 Baracken mit 2045 Wohnungen vorhanden, ferner Unterkunftsgebäude für 240 Ledige. Ausserdem sind 3 Bauplätze für Beamten- Wohnhäuser in Hannover erworben worden. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 12 600 Angestellte u. Arb. Das Konto „Beteil.“ enthält ausser den Anteilen an den verschied. Kartellen u. Syndikaten 85 % des A.-K. der Zement- u. Kalkwerke Rombach A.-G. in Hannover, ferner fast das gesamte A.-K. der Eisenhütte Holstein A.-G. in Rendsburg, das gesamte Kap. der H. Paul Disch Reederei u. Handelsges. m. b. H. in Duisburg-Ruhrort u. eine Beteil. an der Chem. Werke Rombach G. m. b. H. zu Oberhausen. Hinsichtlich der Eisenhütte Holstein u. der Disch G. m. b. H. ist noch zu erwähnen, dass Gewinne u. Verluste zwischen diesen beiden Ges. u. den Rombacher Hüttenwerken nach Verhältnis der Kap. der Ges. verteilt werden. – 1922/23 durch die Ruhrbesetz. vollständ. Stillegung der Betriebe, die erst nach Abschluss des Micum-Vertrages wieder aufgenommen werden konnten. Kapital: RM. 51 800 000 in 170 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 40 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 2 600 000, erhöht bis 1908 auf M. 50 Mill. Über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1920/21. Die G.-V. v. 29./6. 1918 beschloss Erhöh. um M. 10 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. v. 6./5. 1921 um M. 20 000 000 in 20 000 Vorz.-Aktien, mit Vorz.-Div. von 6 % u. Nachzahl.-Verpflicht. Eine Einzieh. dieser Vorz.-Aktie zu 112 % ist gestattet, ebenso der Umtausch in St.-Akt. Bei einer Liquid. der Ges. haben sie vor den St.-Aktien ein Vor- recht auf 112 %. Die G.-V. v. 18./2. 1922 beschloss, die bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt., div.- ber. vom 1./7. 1921, umzuwandeln. Ferner erhöht um M. 60 000 000 in 20 000 St.-Aktien, div.- ber. v. 1./7. 1921 u. in 40 000 6 % Vorz.-Aktien. Diese neuen Vorz.-Aktien sind mit denselben Rechten ausgestattet wie die bisherigen, jetzt in St.-Aktien umgewandelten Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 28./10. 1922 beschloss M. 25 000 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. zu verwandeln, welche ein Konsort. zu pari mit der Verpflicht. übernahm, die Vollzahl. sowie einen Zuschlag von 220 % pro Aktie zu leisten u. neue M. 25 000 000 6 % Vorz.-Akt. zu schaffen, div.-ber. ab 1./7. 1922, die von der Bank für Industriewerte zu pari übernommen sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um M. 45 Mill. in 45 000 St.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Berliner Handels-Ges. u. Deutsche Bank, Berlin), davon M. 12.5 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 10: 1 vom 10./9.–2./10. 1923 zu 100 000 % plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Die restl. M. 32.5 Mill. wurden im Interesse der Ges. verwertet. Die Umstell. des A.-K. von M. 210 Mill. auf RM. 51 800 000