522 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. fähigkeit von 9–10 000 t Rohstahl, sowie ein Grob- u. Feinblech-Walzwerk mit einer Leistungsfähigkeit von etwa 5000 t Blechen im Monat. Die Ges. gehört dem Verein für den Verkauf von Siegerländer Eisenstein sowie dem Roheisenverbande an. M. 260 000 Akt. der Freien Grunder Eisenbahn-Ges. sind im Besitz der Ges. Grundbesitz 733,2 a, wovon 124 a Fabrikterrain u. 380 a noch unbebaut. Am 30./6. 1917 besass die Ges. die Kuxe der Gruben: San Fernando (128), Leopoldzeche (128), Malscheid (128), Pfannenberger Einigkeit (259), Hollertszug (113), Dax (126), Ende u. Adelaide (117¼), Gruben der Bataven (128), Unterster Osemund (115¼), ausserdem die sämtl. Anteile von 46 Grube à 128 Kuxe u. eine grosse Anzahl von Anteilen von anderen Gruben. Die Ges. ist Eigentümerin der in 48 Tage eingeteilten alten Herdorfer Eisenhütte. Dieselbe ist eine der wenigen noch betriebenen kleinen Siegerländer Hütten, die noch ein sogenannt „kalterblasenes“ Spezialeisen herstellen. Das Werk grenzt unmittelbar an die Herdorfer Anlage der Ges. Kapital: GM. 4 Mill. in 4000 Aktien zu GM. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht 1900 um M. 1 520 000. Die G.-V. v. 17./12. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 4 Mill. in gleicher Höhe auf Goldmark. Die Thyssen-Gruppe besitzt einen erheblichen Teil des A.-K. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 %, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1924: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1 165 668, Hochofenwerk 1 085 884, Stahl- u. Walzwerk 935 147, Beteil.: Alte Herdorfer Hütte 96 000, verschied. 50 040, Rohstoffe u. Erzeugnisse 1 321 120, Kassa u. Wechsel 8673, Wertp. 169 540, Debit. 864 219. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, unerhob. Div. 360, Löhne 31 075, Kredit. 1 140 696, Wohlfahrt G. m. b. H. 123 201, Gewinn 961. Sa. GM. 5 696 294. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn GM. 961. – Kredit: Vortrag 46, Überschuss 914. Sa. GM. 961. Goldmark-Eröffnungs-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1 049 636, Hochofenwerk 1 023 201, Stahl- u. Walzwerk 935 000, Beteil.: Alte Herdorfer Hütte 96 000, verschied. 50 040, Rohstoffe u. Erzeugnisse 1 321 120, Kassa u. Wechsel 8673, Wertp. 347 442, Debit. 864 219. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Kredit. 1 172 132, Wohlfahrt G. m. b. H. 123 201. Sa. GM. 5 695 333. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1914–1924: 135*, –, 230, 297, 300*, 425, –, 2300, –, % In Berlin 140, 230, 299, 300, 415, 1250 99 %. Dividenden 1913/14–1923/24: 5, 8, 20, 25, 30, 25, 25, 30, 48, (= 2 GM.), 0 . Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Bergassessor C. F. Schneider, Herdorf; H. Klostermann, Wehbach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-R. Ferd. Schneider, Cassel; Stellv. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Emil Eisenberg, Erbenheim; Bank-Dir. Heinr. Siebrecht, Frankf. a. M.; Max Schneider, Hagen i. W.; Dir. C. Verlohr, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim, Dir. Karl Schuh, Neumühl. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: Deutsche Bank. Bergwerksgesellschaft Hibernia in Herne in Westf. Gegründet: 6./3. 1873 unter der Firma: Hibernia & Shamrock, Bergw.-Ges. mit Sitz in Berlin; 1873 nach Düsseldorf u. 1875 nach Herne verlegt; Firma umgeändert am 25./11. 1887. Ankauf der Hibernia-Aktien durch den preussischen Staat. Im Jahre 1905 erwarb der Preuss. Staat nom. M. 27 552 800 St.-Aktien der Hibernia u. zwar einschl. aller Nebenkosten zu einem Kurse von 254.58 %; später seitens des Staates noch nom. M. 600 hinzuerworben. Von den übrigen St.-Aktien besassen nom. M. 23 530 000, sowie sämtl. M. 10 000 000 Vorz.-Akt. die Herne, Vereinigung von Hibernia-Aktionären G. m. b. H. (siehe diese Ges.), wogegen sich nom. M. 8 916 600 St.-Akt. in anderem Besitz befanden. Das Gesetz v. 26./2. 1917 ermächtigte die preuss. Regierung, die noch ausstehenden nom. M. 32 446 600 St.-Aktien u. die nom. M. 10 000 000 Vorz.-Aktien anzukaufen und zur Bezahlung des Kaufpreises 4½ % preuss. Schatzanweis., rückzahlbar am 31./12. 1934 bis zum Betrage von M. 98 188 600, verzinsl. ab 2./1. 1917, zu verwenden. Im Auftrage der Herne-Vereinigung verkaufte die Berliner Handels-Ges. u. S. Bleichröder an den Preuss. Fiskus M. 23 530 000 St.-Aktien u. M. 10 000 000 Vorz.-Aktien der Hibernia. Hierfür erhielten die beiden Bankfirmen I) für die mit 103 % rückzahlbaren M. 10 000 000 Vorz.-Akt. 4½ % preuss. Schatzanweis. zu 95 % = M. 10 840 000. II) für die M. 23 530 000 St.-Aktien a) 200 % in 4½ % Schatzanweis. pari = M. 47 060 000, b) 66 % in 4½ % Schatzanweis. zu 95 % = M. 16 511 000, somit zus. M. 74 411 000. Die beiden Bankhäuser übernahmen die Verpflichtung dafür einzustehen, dass M. 55 000 000 der Schatzanweis. bis Verfall, die übrigen Schatzanweis. mindestens bis Kriegsende entweder im Eigentum der Herne-Vereinigung oder dessen Anteilseigner bleiben, sofern sie nicht zum Umtausch gegen die Herne-Öblig. Verwendung finden sollten. Die beiden Bankhäuser haben dann im März 1917 den übrigen St.-Aktionären der Hibernia eine Umtausch-Offerte gemacht, wonach dieselben für ihre Aktien mit Div.-Schein für 1916 erhielten: 266 % in 4½ % preuss. Schatzanweis. zu pari berechnet u. 3½ % in bar; somit: für je M. 600 St.-Akt. M. 1600 in Schatzanweis. u. M. 20 bar; für je M. 1200 St.-Aktien: M. 3200 in Schatzanweis.