Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 529 Kapital: GM. 100 000 in 200 Aktien zu GM. 500. Urspr. M. 7 500 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 24./7. 1923 um M. 42 500 000 in 425 Aktien zu M. 100 000. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 50 Mill. auf GM. 100 000 (500: 1) in 200 Aktien zu GM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bankguth. 166 430, Eff. 4003, Debit. 852, Immobil. 73 350. Beteil. 500, Utensil. u. Inv. 10 045. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 5000, Kredit. 56 700, Bankschulden 6406, Hyp. 82 350, fällige Hyp.-Zs. 823, Steuern aus 1923 3900. Sa. GM. 255 180. Dividenden 1921–1923: 0 %. Direktion: Ing. Arthur Strunk. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg-Rat Landrat a. D. Kesselkaul, Bonn; Rechtsanw. Dr. Peter Felix Schmitz II, Albrecht Strunk, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Köln a. Rh. (Börsenname: Rhein. Braunkohlen u. Brikett.) Gegründet: 23./5. 1898 als Gew. Fortuna u. am 22./11. 1902 in eine A.-G. umgewandelt, eingetr. 22./12. 1902. Firma bis Januar 1908 Fortuna A.-G. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation mit Sitz auf Grube Giersberg-Fortuna (Oberaussem, Rheinpr.), seitdem wie oben. Sitz seit April 1908 in Köln. Gründung s. Jahrg. 1905/06 dieses Buches. Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegeleibetrieb, sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu errichten u. sich daran zu beteiligen. Der Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation an Gruben- feldern. u. Beteiligungen liegt auf dem linken Rheinufer in den Bergrevieren Köln-Ost u. Köln- West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen Rhein. Braunkohlenrevier. Der Felderbesitz beträgt zus. mit den Feldern der Gew. Louise, Beisselsgrube A.-G., Claren- berg, Bellerhammer u. Grube Carl 5753.4385 ha. Die Felder sind durch 9 Tagebaue auf- geschlossen u. werden in 9 selbständ. Bergwerksanlagen abgebaut. Die Ablagerung der Braunkohle tritt in den Feldern der Ges. in einer Flözmächtigkeit bis zu 85 m, bei Beisselsgrube bis zu 100 m auf. Die aufgeschloss. Flöze führen reine Kohle ohne Zwischen- mittel. Die Mächtigkeit der Oberdecke verhält sich zu derjenigen der Kohle durchschnittl. wie 1: 3. Das Verhältnis verbessert sich in einem erhebl. Teile der Felder auf 1: 4 bis 1:5. A) Abteil. Grube Fortuna mit den Grubenfeldern Giersberg-Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II, Geretzhoven u Geretzhoven II, zus. 1523.4471 ha. Die Grube hat 2 Brikettfabriken mit zus. 20 Pressen, die eine Jahresleistung von zus. 300 000 t Braunkohlen- briketts besitzen. Ausserdem sind Aufbereitungsanlagen vorhanden. Die Grube hat Eisen- bahnanschluss. Der Grundbesitz der Grube beträgt 376, 1 ha, dazu 60 ha gepachtet. Die Grube besitzt 60 Beamten- u. 173 Arbeiterwohnungen. B) Abteil. Sibyllagrube mit den Grubenfeldern Sibylla, Sibylla - Erweiterung, Tongrube, Tongrube-Erweiter., zus. gross 2 728 440 qm. Die Abteil. hat eine Brikettfabrik mit 8 Pressen; die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt 138 000 t Briketts. Ausserdem hat die Grube besondere Aufbereitungsanlagen für Rohkohle, die auf maschinellem Wege ge- fördert wird. Für den Abbau des unter dem Kohlenflöz anstehenden Tones, der besonders verwertet wird, sind maschinelle Einricht. vorhanden. Der Grundbesitz der Grube beträgt 205 ha; von ihnen dienen 62.2 ha zu Bergwerksanlagen. Die Grube ist an die Staatsbahn- strecke Horrem-Liblar sowie an die Kleinbahn Köln–Benzelrath angeschlossen. Es sind 10 Beamten- u. 35 Arb.-Wohnungen vorhanden. C) Abteil. Grube Grefrath mit dem Grubenfeld Grefrath, zus. 636.4999 ha. Die Abteil. hat eine Brikettfabrik mit 8 Pressen, die jährl. 126 000 t Briketts herstellen. Ausserdem befinden sich auf der Grube besondere Anl. für die Gewinnung u. Aufbereit. der Rohkohle. Der Grundbes. der Grube beträgt 180.5 ha zu Eigentum u. 60 ar Pachtland; 76 ha dienen zu Bergwerksanlagen. In Mödrath ist die Grube an die Staatsbahnstrecke Liblar–Horrem angeschlossen. Es sind 22 Beamten- u. 45 Arb.-Wohnungen vorhanden. D) Das Gruhlwerk umfasst die im Bergrevier Köln-Ost belegenen Grubenfelder: Bleib- treu, Bleibtreu-Erweit., Franziskus, Friederike I u. II, Morgensonne, Morgensonne II, Weilerswist II, Amalia, Amalia-Erweit., zus. gross 1477.8011 ha. Die Kohle wird maschinell gewonnen u. durch 4 Förderbahnen gefördert. Auf dem Gruhlwerk werden 6 Brikettfabriken mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 900 000 t betrieben. Diese Fabriken sind ausgerüstet mit 55 Brikettpressen. Aufbereitungsanlagen für Rohkohle. Vorhanden ist eine Arb.-Kolonie. Der Grundbesitz beträgt 177,3 ha Eigentum u. 87 ha Pachtland, 173 ha dienen zu Bergwerkszwecken. E) Die Grube Donatus besitzt an Bergwerkseigentum die Grubenfelder Donatus u. Her- mann, Am alia-Erweiterung I u. Gut Glück, im ganzen gross 556, 9008 ha. Die Grube hat eine Ansie dlung „Donatusdorf“, die der Gemeinnützigen Bauges. m. b. H. in Liblar gehört. Die Kohle wird im Tagebaubetrieb mit Kohlenbaggern gewonnen u. durch Ketten- bahnen gef ördert. Auf Grube Donatus sind 3 Brikettfabriken mit 20 Brikettpressen bei einer Jahresleistungsfähigkeit von 320 000 t Briketts. Der Grundbesitz beträgt 290,2 ha u. ha Pachtland. andbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 34