534 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. * werken Burbach-Eich-Düdelingen in Luxemburg (ARBED) eine angemessene Rentabilität des Unternehmens auf Jahre hinaus sicherstellte. Es ist der Verwalt. nach langwierigen Verhandl. mit der ARBED gelungen, zu einer Verständigung über die Anpassung des Interessengemeinschaftsvertrages v. 5./3. 1913 an die veränderten Währungsverhältnisse zu gelangen. Hiernach hat sich ARBED insbes. verpflichtet, bis zum 30./6. 1942 uns den Betrag zu vergüten, der uns in die Lage setzt, nach Deckung aller Abgänge usw. eine Div. von 8.4 % auf das alte A.-K. von M. 38 Mill. auszuschütten. Demgemäss ist der garantierte Übernahmekurs auf 150 % des bisher. Nennwertes der Aktien festgesetzt worden. Die hierdurch gewährleistete Rentabilität des Unternehmens konnte bei der Bewertung der Anlagen berücksichtigt werden. die Beschlüsse der G.-V. v. 31./10. 1924 ist Anfechtungsklage erhoben worden, Termin fand am 18./12. 1924 statt, verfiel aber auf Antrag der Ges. der Vertagung. In- folge dieser Anfechtung glaubte die Verwalt. den Interessen der Aktionäre am besten da- durch zu entsprechen, dass sie die Aufhebung der Beschlüsse der G.-V. v. 31./10. 1924 über die Genehm. der Bilanz u. Gewinn- u. Verlustrechn. für das Geschäftsj. 1923/24 beantrage u. gleichzeitig eine neue Bilanz, Gewinn- u. Verlustrechn, sowie einen Vorschlag zur Verteilung des hiernach verfügbaren Gewinnes vorlegt. In der G.-V. v. 28./3. 1925 sollte über diese Punkte beschlossen werden, doch auch diese G.-V. fiel der Vertagung anheim. Es wurde beschlossen Einsetzung eines paritätischen Ausschusses zur Prüfung der neuen Vorschläge u. Berichterstatt. in einer neu einzuberufenden Versammlung. Gegründet: 2./8. 1834; eingetr. 14./4. 1862. Sitz bis 31./10. 1924 in Eschweiler-Pumpe; vom 1./11. 1924 ab in Kohlscheid. Zweck: Betrieb von Steinkohlen- u. anderen Bergwerken, sowohl der ihr jetzt zu- gehörigen, als ferner zu erwerbenden Gruben, Grubenanteile, Konzessionen, Verleihungen, sei es für alleinige Rechnung oder durch Beteil. an den zu den vorgenannten Zwecken bestehenden oder neu zu erricht. Ges. sowie Handelsgeschäfte aller Art. In gleicher Weise: Verwertung gewonnener oder anzukaufender Produkte in rohem Zustande sowie deren Verarbeit. für den Handel u. den Verbrauch, Bewirtschaftung des der Ges. bereits zugehörenden oder zu erwerbenden Grundeigentums, Erricht. u. Erwerb. aller zur Erreich. der vorgenannten Zwecke erforderl. oder förderlich erscheinenden Anlagen. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlass. zu errichten. Die Ges. hat mit den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen in Düdelingen mit Zweigniederlass. unter der Firma Vereinigte Hüttenwerke Burbach-Eich-Düdelingen, A.-G., Abt. Burbach, in Saarbrücken-Burbach am 5./3. 1913 einen Interessengemeinschaftsvertrag geschlossen, dessen Durchführung zum Gegenstand des Unternehm. gehört. Der gesamte Bergwerksbesitz des E. B. V. ist erschlossen durch 20 Schächte, wovon 10 fördern, u. zwar auf Grube Anna b. Alsdorf 6, Eschweiler Reserve 3, Grube Maria 4, auf den Gruben Laurweg, Gouley u. Adolf je 2 u. auf Grube Veccart 1 Schacht. Im Konzessionsfelde Gemeinschaft der früheren Vereinigungs-Gesellschaft stehen 2 Schächte vollständig fertig in Tübbings gesichert bis ins Steinkohlengebirge; die Anlage ist mit Eisenbahnanschluss versehen; die Errichtung der Tagesanlagen ist noch nicht begonnen worden. Der Adolfschacht hat im Juli 1913 die Förderung aufgenommen; eine Arbeiter- Kolonie ist dortselbst erbaut. Auf Grube Anna befindet sich eine Gasmaschinen-Zentrale, Bei den Grubenanlagen Anna, Eschweiler Reserve u. Maria befinden sich Kohlen- destillationen (424 Koksöfen) mit Gewinnung der Nebenprodukte: Ammoniak, Teer, Benzol usw. Die auf den Gruben Maria u. Laurweg befindlichen Brikettfabriken produzieren mit 4 Coffinhalsschen Pressen bezw. mit 4 Paar Eiformbrikettwalzen. Beim Schachte ,Adolf“ ist eine Dampfziegelei in Betrieb. Die Ges. besitzt ferner eine Reihe noch unverritzter Steinkohlenfelder im Wurm- u. Inde-Revier. Weiter wird be- trieben die Concordiahütte mit 2 Hochöfen. Die Erzeugungsfähigkeit beider Hochöfen beträgt etwa 100 000 t jährlich. Bei der Hüttenabteil. werden ferner betrieben: ein Universalwalzwerk, ein Stabeisenwalzwerk, ein Röhrenwerk und ein Kleineisenwerk. Die Hütte ist mit der 2,5 km entfernten Eschweiler Reservegrube und mit dem benachbarten Kalksteinbruche der Ges. durch Seilbahn verbunden, vermittelst welcher ihr Koks und Kalkstein zugeführt werden. In Verbindung mit der Hütte wird eine Schlackensteinfabrik u. ein Kalkringofen betrieben. An Areal gehören der Ges. inkl. der Grundstücke der früheren Vereinigungs-Ges. jetzt ca. 1896 ha Land (darunter ca. 718.4 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Esch- weiler u. Stolberg u. in der Eifel; ferner 3130 Beamten- u. Arb.-Wohnungen, sowie gemein- nützige Anstalten, für deren Ergänz. u. Vermehr. alljährl. bedeutende Summen aufgewandt werden, zahlreiche Familienwohnungen. In der Umgebung der neuen Schachtanlage Adolf b. Streiffeld wurden 3 Güter in einer Grösse von 145 ha u. nahe der Grube Anna b. Alsdorf das Gut Kellersberg in einer Grösse von 85 ha angekauft, wo die projektierte Arb.- Kolonie fertiggestellt ist. Die Ges. ist beteiligt bei der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg, bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, bei der Deutschen Benzol-Verkaufsvereinigung, Deutsche Drahtwalzwerke A.-G. etc. Die Beteil. haben sich 1919/20 durch die unter Führung der Vereinigten Hüttenwerke Burbach-Eich-Düdelingen im Verein mit der Hüttenges. der Roten Erden erworbene Berechtig. der Ausbeut. der Gruben u. Anlagen der Ribbertschen Braunkohlen-, Brikett- u. Tonwerke, Ribbert & Co. in Hermülheim bei Köln erweitert.