Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 545 Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankier Curt Steckner, Halle a. S.; Stellv. Curt Hentschel, Zwickau; Ing. Aug. Stapel, Jena; Gen.-Dir. Dr.-Ing. M. Zell, Halle a. S., Prof. Dr. Paul Duden, Höchst. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle: Reinh. Steckner; Altenburg: Allg. Deutsche Credit- Anstalt Lingke & Co.; Leipzig: Deutsche Bank Fil. Abt. Gothaer Privatbank; Zwickau: Vereinsbank Abteil. der Allg. Deutschen Creditanstalt vorm. Hentschel & Schulz. Preussengrube Akt.-Ges. in Miechowitz (0.-S.). Gegründet: 5./1., 9./3. 1922; eingetr. 30./3. 1922. Gründer; u. a. Kattowitzer Akt.-Ges. für Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz. Sitz bis April 1922 in Berlin. Die Ges. ist errichtet aus den Vermögensgegenständen, die der Kattowitzer A.-G. f. Bergbau u. Eisen- hüttenbetrieb in Kattowitz nach der endgültigen Grenzziehung in Oberschlesien in Deutschland verblieben sind. Zweck: Betrieb des Steinkohlenwerkes Preussengrube u. der damit zus. hängenden industriellen Unternehmungen u. Anlagen. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Grösse von rd. 400 ha. Das Feld der Preussengrube einschl. der beiden zugemuteten Felder Preussen Erweiterung I u. II umfasst 11 701 020 qm mit einem geschätzten Kohleninhalt von 230 000 000 t. Zum Abbau erschlossen stehen in der Betriebssohle 35 000 000 t an. Auf der Grube befindet sich gegenwärtig eine Hauptschachtanlage, bestehend aus 2 Schächten, Jelka u. Winckler, mit 3 Fördermasch. Erschlossen werden mit Jelkaschacht die 370, 620 u. 720 m Sohle, mit Wincklerschacht die 520 m Sohle. Die Grube ist mit den für den Betrieb erforderl. Maschinen, elektr. Zentrale, Werkstätten, Magazinen, Gleisanlagen u. sonst. Betriebsinventar ausgerüstet. Zur Zeit werden 10 Flöze mit zus. 27 m Mächtigkeit gebaut. Zur Preussengrube gehören noch das Steinkohlenbergwerk Miechowitz mit 365 000 am Grubenfeld, einige Zinkerzbergwerke u. Anteile an solchen sowie eine Dampfziegelei. Auf den Rittergütern Miechowitz u. Robittnitz betreibt die Ges. Landwirtschaft. In 64 der Ges. gehörigen Gebäuden wohnen zur Zeit über 50 Beamte u. 600 Arbeiter. Die Ges. gehört mit ihrem gesamten Kohlenverkauf dem Steinkohlen-Syndikat in Gleiwitz an. Kohlen- förderung 1922 – 1924: 754 244, 662 711, 760 970 t. 1923 waren die Erzgruben nicht in Betrieb, die Ziegelei produzierte 4 819 000 Stück Steine. Arbeiterzahl Ende 1921– 1923: 3787, 3990, 3935. Kapital: RM. 12 Mill. in 30 000 Inh.-Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 30 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. November 1922 Erwerb der Aktienmajorität durch die Oberschles. Eisen-Industrie A.-G., u. im Verh. 2 1 an deren Aktionären zu pari begeben. Lt. G.-V. v. 29./11 1924 Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. anf RM. 12 Mill. in 30 000 Akt. zu RM. 400 durch Denomination (M. 1000 = RM. 400). Abstemp.-Frist bis 10./3. 1925. 4½ % Obl.-Anleihe: M. 5 000 000 in Stücken zu M. 2000, 1000 u. 500. – 4½ %; 2./1. u. 1./7. – Tilg. von 1907 ab in 20 Jahren durch Verlos. im Juli per 2./1. zu 102 %. Verstärkte Tilg. u. Totalkündigung zulässig. Als Sicherheit ist auf das Steinkohlenbergwerk Preussen nebst allem Zubehör eine Sicherheitshyp. auf den Namen der Dresdner Bank zur I. Stelle eingetragen worden. – Zahlstellen auch Berlin: Dresdner Bank, Disc.-Ges. — Aufgel. 29./8 1901 zu 101 %. – Kurs ult. 1913–1922: –, 100.50*, –, 95, –, 97*. 101.10, 90, —, 103 %. – Coup.-Verj.: 4 J. (K.). der verl. Stücke 30 J. (F.). – Noch in Umlauf Anfang 1924 (inkl. Restanten) M. 236 500 = GM 85 888 aufgewertet. Die Ges. erklärte sich bis 15./1. 1925 bereit, die Obligat. schon jetzt (statt 1932) zu dem aufgew. Betrage von RM. 150 pro M. 1000 einzulösen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. B (ausser einer festen jährl. Vergüt.), Rest nach G.-V.- Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grubenwerte 4 335 952, Immob 6 714 050, Mcebilien 903 216, Material. 414 218, Produkten 65 838, Eff. 946 215, Kassa 8207, Bankguth. 43 540, Forderungen 652 583, Kaut. 39. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000. Rück- stell. für Aufwertung der 4½ % Obligat. 85 888, Hypoth. 1755, nichtgez. Div. 404, Schulden 795 811. Sa. RM. 14 083 858. Kurs Ende 1922–1924: 20 800, 61, 36.5 %. In Berlin notiert. Dividenden 1922–1923: 200, 0 %. Direktion: Geh. Bergrat Dr. Gustav Williger. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ernst Ahlemann, Berlin; Stellv. Geheimrat Dr. Viktor Weidtman, Aachen; Gen.-Dir. Friedrich Flick, Siegen; Dr. Artur von Gwinner, Berlin; Fürst von Hatzfeld, Herzog von Trachenberg auf Trachenberg; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; Konsul Dr. Hch. von Stein, Köln; Bankdir. Herbert Gutmann, Berlin; Geh. Rat Oskar Caro, Hirschberg; Robert Caro, Hamburg; Bankier Hans Fürstenberg, Gen.-Dir. Dr. Viktor Zuckerkandl. Gen.-Dir. Sigfr. Winkler, Gen.-Dir. Dr. Friedr. Eichberg, Dir. Jakob Goldschmidt, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Ernst Tittler, Hermsdorf; Bergassessor a. D. Friedr. Schleifenbaum, Siegen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto- Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Breslau: Schles. Bankverein, Fil. der Deutschen Bank; Köln: J. H. Stein. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 35