Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 551 Torfwerk Sanimoor Akt.-Ges., München. Karlsplatz 8. Gegründet. 10./4. 1923; eingetr. 14./4. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Torfgewinn. u. Handel mit Brennmaterialien. Kapital. GM. 40 000. Urspr. M. 15 Mill. in 15 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 26./4. 1923 beschloss Erhöh. um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 30 Mill. auf GM. 40 000 umgestellt. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924. Aktiva: Kassa 809, Postscheck 165, Bank 265, Immobil. 16 972, Pachtrechte 2400, Mobil. 17 022, Torfvorräte 5600. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 797, Rückl. für Steuern u. Abgaben 2438. Sa. GM. 43 235. Dividende 1923. 0 %. Direktion. Dipl.-Ing. Karl Hummel. Aufsichtsrat. Prokurist Theobald Böhm, Rechtsanw. Dr. Theodor Erlanger, Gutsbes. u. Grossindustrieller Ludwig Kannengiesser, München; Gutsbes. Erich von Kirchbach, Hasen- hof b. Tiengen; Rechtsanw. Emil Krämer, Komm.-Rat Roman Woerner, München: Dr. Freih. von Steffen-Frauweiler, Feldafing. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 21./3. 1906 in Borna. Gründer etc. S. Jahrg 1922/23. Zweck: Weiterbetrieb der der früheren offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik; Erwerb oder Ausbeute anderer Gruben u. Kohlen- felder; landwirtschaftliche Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der Brikettfabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 4 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikettfabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 2 bei Neukirchen gelegene Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb.-Wohnhäuser für 50 Arb.-Familien in der Gemarkung Whyra, ferner 4 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. 1910 wurde der Wilhelmschacht bei Gnandorf bezw. dessen 1200 Kuxe erworben. Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlenbergbau im Tage- u. Tiefbau u. besitzt in den Gemarkungen Gnandorf u. Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz u. 70 ha Kohlenabbaurechte, die bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluss versehene Brikettfabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen u. 4 Trockenöfen, die eine Jahresproduktion von 1 300 000 Ztr. Briketts ermöglichen. 1912 wurde das Werk Neukirchen-Wyhra durch Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit 4 Doppelpressen vergrössert und der Tagebau direkt mittelst einer neuen Drahtseilbahn mit beiden Fabriken verbunden. 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt, die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neukirchen fast auf das Doppelte erhöht. Förderung 1921/22– 1923/24: 468 436, 497 300, 463 609 t, Briketts 158 340, 164 985, 158 695 t. Kapital: RM. 3 600 000 in 3600 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 200 000, 1910 erhöht um M. 600 000, 1913 um M. 1 800 000 in 1800 Stück 6 % Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. auf RM. in voller Höhe u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., also RM. 3 600 000 in 3600 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklage, vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Geldnetkehnanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundst. u. Kohlenfelder 600 000, Geb. 953 000, Seilbahn u. Anschlussgleis 165 000, Masch. u. elektr. Anl. 2 130 239, Geräte 100 000, Beteilig. u. Eff. 60 002, Vorräte 93 239, Schuldner 774 609, Kassa 2524. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Hyp. 15 775, Gläubiger 862 839. Sa. GM. 4 878 614. Kurs Ende 1914– 1922: 46*, –, 125, –, 110*, 100, –, –, – %. Notiert in „ Dividenden: St.-Aktien 1913/14– 1923 24: 0, 0, 0, 6, 6, 9, 11, 15, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1914/15–1923/24: 6, 6, 6, 7, 7, 10, 12, 16, 0, 0 %. „ ( ) Vorstand: Dipl. Ing. Hans M. Ziervogel. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Leipzig; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Hugo Gabelmann, Dr. Ernst Petschek, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Kratzsch, Dir. Bruno Just, Leipzig. Zahlstellen: Ges. Kasse; Leipzig: Deutsche Bank.