Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 555 Deutsche Schachtbau-Akt.-Ges. in Nordhausen. Gegründet: 8./3. bzw. 24./11. 1900; eingetr. 27./12. 1900. Firma bis 1911 Celle-Wietze Akt.-Ges. für Erdölgewinnung, gleichzeitig Verlegung des Sitzes nach Nordhausen. Die Anderung der Firma der Ges. Celle-Wietze in „Deutsche Schachtbau-A.-G.“ erfolgte durch Beschluss der G.-V. v. 21 /11. 1911, nachdem die Ges. durch Verträge ihre sämtl. Anlagen, Grundst., Bestände, Gerechtsame etc. zum 1./1. 1911 (mit Nutzen u. Lasten) an die Deutsche Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. veräussert u. statt dessen mit Wirk. ab 1./1. 1911 das Geschäft der Deutschen Schachtbau-Ges. m. b. H. u. die Nordhäuser Masch.-Fabrik der Deutschen Erdöl-A.-G. erworben hatte. Zweck: Ausführ. von Schacht- u. Tiefbauten, Herstell. von Bergwerksanlagen über u. unter Tage, Ausführ. von Bohrungen einschl. Schachtbohrungen, Herstell. u. Verwert. von Masch. u. Bohrgeräten, Erwerb, Ausgestaltung u. Verwertung von Erfindungen u. Patenten, die sich auf die Unternehm. der Ges. beziehen. Der Betrieb der Deutschen Schachtbau-A.-G. erstreckt sich in der Hauptsache auf das Niederbringen von Bergwerks- schächten für fremde Rechnung. Zur Durchführung dieser Aufgabe besitzt sie Förder- masch. u. Abteufgeräte, Gefrieranlagen, Kessel, Kompressoren, Dampf- u. elektr. Pumpen, Schachttürme etc. Die Herstell. der für ihre Arbeiten benötigten Masch., Apparate u. Geräte erfolgt grösstenteils in der Fabrikanlage der Ges. in Nordhausen. Diese hat einen Flächen- inhalt von 2.6 ha, wovon ca. 5000 qm überbaut sind. Ausser den Fabrikwerkstätten sind vorhanden ein Verwalt.-Gebäude, Magazin- u. Nebengebäude. Erzeugt werden in erster Linie Bergwerksmasch., Masch. u. Apparate zum Schachtabteufen u. zur Rohölgewinnung, Tiefbohreinrichtungen sowie kleinere Eisenkonstruktionen des angegebenen Verwendungs- gebietes. Neuerdings wurde die Reparatur von Kesselwagen sowie die Herstellung von Blecharbeiten übernommen. Ab 1./7. 1923 wurde die Maschinenfabrik an die unter Mit- wirkung der Ges. gegründete Maschinen- u. Apparatebau-A.-G. (Mabag) verpachtet. Kapital: GM. 2 000 000 in 4000 Aktien zu GM. 500. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 250 000 u. 1905 um M. 500 000. 1911 um M. 750 000. Wegen Aktien-Umtausches gegen Vorz.-Akt. der Verein. Nordd. Mineralölwerke 1910, sowie solche der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. Berlin 1911 s. Jahrg. 1911/12. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 1./6. 1923 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu M. 1000 unter Ausschluss des Bezugsrechts. Lt. a. o. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 4 000 000 auf GM. 2 000 000 (2: 1) in 4000 Aktien zu GM. 500. Der grösste Teil des A.-K. befindet sich im Besitz der Deutschen Erdöl-A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (garantiert GM. 100), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 67 397, Geb. 178 000, Eisenbahn- Anschluss 1, Kraftzentrale 31 500, Fabrikmasch. u. Werkzeuge 149 200, Schachtbau-Masch. u. Geräte 613 700, Mobil. u. Utensil., Modelle, Fuhrwerke, Seile 4, Material. 31 401, Wertp. 824 800, Kassa 489, Rentenbank 57 950, Bankguth. u. sonst. Debit. 168 172, Kapitalentwertung 2 000 000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Rentenbank 57 950, Kredit. 7110, in Ausführ. begriff. Arb. 57554. Sa. GM. 4 122 614. Kurs Ende 1914–1924: 310*, –, 255, 366, 228*, 266, 539.50, 1695, 29 000, 80, 68.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 25, 25, 25, 25, 20, 20, 30, 40, 100, 0 %. Vorstand: Bergassessor Resow. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. h. c. Ernst Middendorf, Berlin; Stellv.: Bergwerksbes. Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Rittergutsbes. Dr. Heinr. Busch, Deuna; Bank-Dir. Wilh. Joetten, Bank-Dir. Franz Woltze, Essen-Ruhr; Bankier Alfred Schumacher, Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Berlin; Philipp von Gehren, Czychen b. Kowahlen Ostpr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Disconto-Ges.; Berlin u. Essen: Laupenmühlen & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Düsseldorf: Deutsche Bank. Spülkraft Akt.-Ges., Nürnberg. Gegründet: 28./9. 1923; eingetr. 1./11. 1923. Gründer: Akt.-Ges. für industrielle Beteilig., Bern; W. Weber & Co. Ges. für Bergbau, Industrie und Bahnbau, Wiesbaden; Ges. für %%% Hüser & Co., Oberkassel; Assessor Paul Schobert, Dr. Jakob Fritz, Nürnberg. Zweck: Betrieb von bergbaulichen Unternehm. aller Art, insbes. Erwerb u. Ausbeutung von Bergwerken u. Beteilig. an solchen, Betrieb von Unternehm., die Zwecken des Berg- baues zu dienen geeignet sind, sowie Erwerb u. Ausnutzung von den Bergbau betreffenden Patenten u. Verfahren, insbes. des der Gewerkschaft Hausbach II, Wiesbaden, geschützten Spülversatzverfahrens. Kapital: GM. 60 000 in 60 Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 100 Mill. in 100 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 3000 %. Die Goldmark-Bilanz führt ein Kapital von M. 100 Mill., dem ein Kapital-Verlust in gleicher Höhe gegenübergestellt ist. Lt. G.-V. v. 25./7. 1924 sind als Goldmark-Kapital GM. 60 000 festgesetzt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St.