568 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. erworbenen Mineralien für Handel u. Verbrauch; Verkauf der gewonnenen Produkte u. Fabrikate. Die Ges. erwarb 1922 sämtl. Kuxe der Gew. Langendorf, Lohn, Altdorf, Alten- burg u. Pier u. verfügt damit einschl. der Feldgerechtsame der Gew. Carl Friedrich über einen Felderbesitz von rd. 68 000 000 qm gleich 31 preuss. Normalfeldern, in denen nach vorsichtiger Berechn. bis zur Teufe von 1200 m über 800 Mill. Tonnen Kohle, in der Haupt- sache Fettkohle, anstehen. In den Feldern soll zu gegebener Zeit mit der Erricht. einer neuen Fettkohlenanlage begonnen werden. Kapital: GM. 750 000 in 37 500 Aktien zu GM. 20. Urspr. M. 15 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1000, M. 2 500 000 angeb. im Verh. 6: 1 zu 215 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um bis M. 55 Mill. in 55 000 Aktien zu M. 1000, M. 40 Mill. angeb. im Verh. 1: 2 zu 500 %. Lt. a. o. G.-V. v. 30./12. 1924 Unistell. von M. 75 Mill. auf GM. 750 000 (100: 1) in 37 500 Aktien zu GM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1921: Aktiva: Beteil. 606 000, sonst. Eff. 124 065, Debit. 20 663. – Passiva: A.-K. 750 000, Kredit. 728. Sa. GM. 750 728. Dividenden 1922–1923: 0, 0 %. Direktion: Emil Knepper, Eugen Noot. Aufsichtsrat: Präs. Emil Mayrich, Luxemburg; Gen.-Dir. H. Westermann, Dir. P. Treutler, Kohlscheid; Gen-Dir. W. Droste. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bochum, Hamm u. Münster: Droste & Dewes; Wanne: Rose & Co.; Aachen: Barmer Bankverein. Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Sitz in Rosenberg, Oberpfalz. Gegründet: Die A.-G. wurde als Nachfolgerin der früheren Kommandit-Ges. Michiels Goffard & Co. durch Vertrag v. 17./4. 1851 mit Sitz in Sauforst bei Burglengenfeld (Oberpfalz) gegründet. Gemäss Vertrag v. 29./5. 1855 u. Genehmig. v. 9./8. 1855 war die Ges. im Register des kgl. Handelsgerichts Regensburg am 6./10. 1862 mit dem damaligen Sitz Maximilianshütte eingetragen; sie verlegte 1871 ihren Sitz nach München u. lt. G.-V. v. 18./8. 1911 nach Rosenberg (Oberpfalz). Niederlassung unter der Firma „König Albert-Werk“ in Lichten- tanne bei Zwickau i. S. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hochöfen, die Gewinnung von Kohle, Herstellung von Eisen, Stahl und deren Nebenprodukten. — Fabrikate: Roheisen, Eisenbahn-Ober- baumaterialien, Stabeisen, Blech, Handels- u. Maschinenguss, Schlackenziegel u. Thomas- phosphatmehl. Beteiligt in der Rohstahlgemeinschaft mit jährl. 371 208 t Rohstahl. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Anlagen: a) in Bayern: eine Hochofenanlage mit Thomas-Stahlwerk, Walzwerks-Anlage u. Nebenbetriebe in Rosenberg. In Haidhof befinden sich Martin-Stahlwerks- u. Walzwerks-Anl. mit Nebenbetr. Ausserdem umfassen die bayer. Betriebe die Erzgruben von Auerbach u. Sulzbach, ein Kalkwerk in Lengenfeld u. eine Giesserei mit Achsenfabrik in Fronberg; b) in Thüringen: eine Hochofenanlage in Unterwellenborn mit einem im Bau befindl. Thomas-Stahlwerk und Walzwerk u. verschiedene Gruben u. Grubenfelder; c) in Sachsen: Das König-Albert-Werk in Zwickau, bestehend aus einem Thomas-Stahlwerk mit Walzwerk u. Nebenbetrieben sowie einem im Bau befindl. Feinblechwalzwerk; d) in Preussen: ein Kalkwerk in Pössneck, die Kamsdorfer-Erzgrube sowie die Liegenschaften der ausser Betrieb befindlichen Kohlenzeche Maximilian bei Hamm i. Westf. Die Auf- schliessung dieser Kohlenfelder geschah durch Errichtung einer Doppelschachtanlage Von den ausgeführten umfangreichen Tagesanlagen seien hauptsächlich genannt die Schachthalle, Sieberei von 250 t u. Kohlenwäsche von 150 t Stundenleistung nebst Klär- anlage, zwei Koksofenbatterien von je 80 Grosskammeröfen, Kohlenturm mit einem Fassungsvermögen von 2000 t, die Teer-, Ammoniak- und Benzolfabrik, die Wasch. kaue, Magazin u. Verwalt.-Gebäude sowie die Vergrösserung der Kolonie. Die Kolonie besteht aus 343 Häusern mit 824 Wohnungen für Beamte u. Arbeiter. Die Entwicklung der Kohlenzeche Maximilian wurde im Mai 1914 durch grosse Wasserzuflüsse auf der Wetter- sohle empfindlich gestört. Die mit allem Nachdruck begonnene Entfernung der eingedrun. genen Wassermassen war aber nicht durchführbar, weil der Ausbruch des Krieges die Mehr- zahl der Arbeiter u. insbesondere sämtliche Kesselheizer zu den Fahnen rief; es war damit unmöglich gemacht, den zum Betrieb der Pumpen nötigen Dampf zu erzeugen. Am 14./8 1914 musste sich die Verwalt. entschliessen, die Schachtanlage ersaufen zu lassen, nachdem vorher noch ein Teil der Pumpen sowie alle Ventilatoren, Haspel u. Förderwagen entfernt waren. Die Ges. besitzt die Mehrheit der Kuxe der Gew. Steinkohlenzeche Mont Cenis in Sodingen und den grössten Teil der Kuxe der Gew. Wittelsbach. Kapital: RM. 22 500 000 in 37 500 Aktien à RM. 600. Ursprünglich fl. 600 000. Bis zum Jahre 1913 erhöht auf M. 23 440 000. Über die verschied. Kap.-Bewegungen bzw. Umwandl. der Gulden-Aktien in Mark-Aktien s. d. Handbuch 1922/23 II u. früher. Die a. o. G.-V. v. 23./2. 1920 beschloss die-Erhöh. des A-K. um M. 26 560 000 in 13 280 Aktien zu M. 2000