Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 583 Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Bankguth. 52 686, Anzahl. auf Masch. 14 250, Patentrechte 14 175, dingliche Rechte auf Moorterrain 9450, Pachtrechte auf Fabrik u. Masch. 4725, aussteh. Forder. 27 713, Kap.-Entwert.-K. 3528. – Passiva: Vorz.-Akt. 5000, St.-Akt. 118 000, Kredit., noch nicht verrechn. Bankprovis. 3528. Sa. GM. 126 528. Dividende 1923: ? %. Direktion: Rudolf Graeffe; Stellv. Friedrich Rotbarth. Anfsichtsrat: Vors. Gutsbes. Johann H. A. Rimpau, Triangel; Stellv. Rechtsanw. Dr. Georg Gastreich, Brand-Erbisdorf; Dr. phil. Paul Nehring, Braunschweig; Rechtsanw. Eber- bard Ascher, Barmen; Bank-Dir. August Tebbenjohanns, Fabrikbes. Max Büssing, Fabrikbes. Willy Schmalbach, Braunschweig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergbau-Akt.-Ges. Wittekind in Volpriehausen (Hannover). Gegründet: 12. bezw. 22./12., mit Wirk. ab 1./9. 1905; eingetr. 22./1. 1906 in Uslar. Gründung s. Jahrg. 1906/07. Firma bis 2./9. 1921: Bergbau-Akt.-Ges. „Justus“, Volpriehausen (Hannover). Zweck: Die Ges. übernahm das gesamte Eigentum der Kali-Steinsalz-Gew. Justus I in Köln mit Ausnahme des Eisenerzbergwerkes Justus I in Mudersbach (Kreis Altenkirchen- Sieg); die Gerechtsame der Ges. liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ort- schaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim; sie besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen. Auch Salinenbetrieb. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochproz. Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zZwar mit 16–20 reinem Kaligehalt. 1902/1903 Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitung von 3–4000 dz Rohsalz bezw. Darstell. von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichskaligesetz in 1920 5,6891 %%0. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. Von dem Rechte der Quoten- übertragung gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bzw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder aufgenommen. Die Ges. ist bei der Gew. Hildas glü c k, die in ihrem Felde Erting- hausen–Hardegsen seit 1909 einen Schacht Mitte 1915 Endteufe 945 m abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt, ferner bei den Gew. Karlshall u. Ellers, an der Gew. Burbach u. an den Mittel- deutschen Sprengstoffwerken Miedziankit, G. m. b. H., Goslar. Die Tagesanlagen sind fertig- gestellt. Es wurde ein etwa 5 m mächtiges Hartsalzlager mit durchschnittlich 20 % Chlorkalium erschlossen. Der Schacht wurde mit dem benachbarten Schacht der Ges. in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen der Ges. für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grund- besitzern hinsichtlich der Kaligewinnungsverträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. Auf jeden Kux von Hildasglück erfolgte die Erhebung einer Zubusse von M. 5500. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliunter- grundes mit günstigen Anschlüssen, so dass die Grubenfelder der Ges. u. Hildasglück jetzt ein zus.hängendes Ganzes bilden. Die Gew. erhielt mit Gültigkeit vom 1./7. 1915 die vor- läufige Beteilig. am Kaliabsatz mit 1.869 %0. Quote Ende 1923: 4.8845 %0 (gegen 5.1109 %% Anfang 1925). Durch die Abschnürung des Ruhrgebietes ging der Steinsalzabsatz von 1.055 287 dz im Jahre 1922 auf 461 942 dz in 1923, alss um mehr als 50 % zurück. Durch Ubernahme von Kainitbeteiligungen wurde der Kaliabsatz von 31 887 dz in 1922 auf 94 125 dz in 1923 gesteigert. Die Kalimengen erfuhren durch 609 m Vorrichtungsstrecken u. 80 Auf- brüche eine weitere erhebliche Steigerung. Bei diesen Aufschlussarbeiten wuchs die mittlere Mächtigkeit des Hartsalzlagers auf über 3 m u. der Kaligehalt blieb mit durchschnittlich 14,5 % K0 weiterhin gut. Kapital: GM. 6 772 500 in 42 725 Akt. zu GM. 100, 3000 Akt. zu GM. 500 u. 1000 Akt. zu GM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. Über Zuzahlung auf Aktien bzw. deren Zus. legung s, Jahrg. 1922/23 I. – 1921 erhöht auf M 20 Mill. zur Anglieder. der Gewerkschaften Karlshall u. Ellers; für einen Kux Karlshall u. eine Barzahlung von M. 1000 wurden acht neue Justusaktien, für einen Kux Ellers u. eine Barzahlung von M. 1000 6½ neue Justusaktien gegeben. 133 Kuxe der Gewerkschaft Karlshall verbleiben in deren Besitz. Die vier Werke, Justus, Hildasglück, Karlshall u. Ellers bilden fortan einen geschlossenen Konzern u. führen den Namen Bergbau A.-G. Wittekind. Erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1923 um M. 40 Mill. in 40 000 Aktien zu M. 1000. M. 32 500 000 Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Commerz- u. Privat-Bank etc.); davon M. 10 Mill. angeb. im Verh. 2: 1 zu 2500 „53 Erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 1000. M. 15 Mill. von emem Konsort. übern. (Führ. Commerz- u. Privat-Bank), wurden im Interesse der Ges. Verwertet. Bezugsrecht der Aktion. kam nicht in Frage. Die übrigen M. 15 000 000 Aktien mit 25 % Einzahl. übern. ein Konzernwerk als Schutz- bzw. Verwert.-Akt. Lt. a. o. G.-V. ―― * v. 12./12. 1924 Umstell. von M. 90 Mill. unter Einzieh. von M. 22 500 000, also von M. 67725 000 auf GM. 6.772 500 (10: 1) in 42 500 Akt. zu GM. 100, 3000 Akt. zu GM. 500 u. 1000 Akt. zu GM. 1000 u. 22 500 zu GM. 1 (Abstemp. frist bis 1./3. 1925). MANyypoth.-Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 10./5. 1919, rückzahlbar zu 103 %. ür diese neue Anleihe wurde der gesamte Besitz der Akt.-Ges. verpfändet. Die älteren