Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 593 Zweck: 1. Bergbau jeder Art; 2. Verarbeit. u. Verwert. von Bergwerkserzeugnissen; 3. Her- stell. u. Verwert. von chem. Erzeugnissen; 4. Betrieb sonst. industr. Unternehm.; 5. Erwerb von bergbaul., industr. u. kommerz. Unternehm. jeder Art sowie die Beteil. an solchen Unternehm. Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze u. Steinsalz in dem Kreise Wanzleben. Bez. Magdeburg, u. in den Gemarkungen Westeregeln, Egeln, Tarthun u. Hadmersleben geleg. Grubenfeldern. Sie besitzt hier die Salzwerke Douglashall, Tarthun, Germersleben, Hadmers- leben u. Barbara in einer Gesamtgrösse von 60,41 dkm. Es sind hier die Schachtanlagen Douglashall, Germersleben, Tarthun I u. II u. Hadmersleben I u. II niedergebracht worden, die wertvolle Hartsalz- und Carnallitlager in Teufen bis zu 850 m aufgeschlossen haben und mit allen für die Förderung und Verarbeitung erforderlichen Einrichtungen über und unter Tage versehen sind. Die auf den Schachten gewonnenen carnallitischen Rohsalze werden zur Weiter- verarbeitung den bei Westeregeln gelegenen chemischen Fabriken zugeführt, in denen alle handelsüblichen Salzmarken hergestellt werden. Ein Teil der gewonnenen Kalisalze wird in den angeschlossenen elektrochemischen Fabriken auf Aetzkali und Chlor verarbeitet. Ferner werden noch Pottasche, Kaliumchlorat, Brom, Bromsalze und Bittersalz hergestellt. Die Beteilig. der gesamten Anlagen im Kalisyndikat betrug nach dem Reichskaligesetz ab 1./3. 1924 = 28.5969 %0. Die Lieferungsanteile stellten sich für die einzelnen Gruppen wie folgt: 1924 1923 1922 1921 dz K20 dz K20 dz K20 dz K. 0 Garlallit 344 304 662 894 KRainit 0100 52 725 101 862 102 341 Kalidüngesalz 20 – 42 % . 129 999 135 284 195 414 130 955 Chlorkalium % 9 145 48 144 82 262 62 911 Schwefelsaure Salze . . 20 034 21 301 20 100 7 397 zusammen . 244 132 257 758 400 300 304 498 Die Ges. schloss sich mit den Konzernen Salzdetfurth, Aschersleben u. Leopoldshall im Jahre 1921 zu einem Grosskonzern zusammen. Beteiligungen: Die Ges. hat sich an and. Kaliunternehm. massgebend beteiligt, u. zwar an den Gew. Rossleben, Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut, sowie an der inzwischen aufge- lösten Gew. Hadmersleben, deren Vermögen 1921 auf die Consolidirten Alkaliwerke über- gegangen ist. Der Feldbesitz von Hadmersleben in Höhe von 18 570 000 am grenzt im Westen an die Gerechtsame der Consolidirten Alkaliwerke u. verfügt über zwei fertig ausgebaute Schächte, die hauptsächlich zur Hartsalz- u. Steinsalzförderung dienen. Die Gew. besitzt die beiden Grubenfelder Rossleben u. Wendelstein mit einem Gesamt- inhalt von 52 240 000 qm. In der Nähe des Ortes Rossleben an der Unstrut sind die beiden Schächte Rossleben und Wendelstein niedergebracht, die hochprozentige Hartsalze aufge- schlossen haben. Beide Schachtanlagen sind vollständig ausgebaut u. besitzen eine chem. Fabrik zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze. Die Gew. besitzt eine Beteil.-Ziffer von 12.6449 %o. Die Gew. Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut schliessen sich mit ihrem Feldbesitz in Grösse von 52 120 000 am im Osten an die Gew. Rossleben an. Auch sie verfügen über wertvolle Hartsalze, die durch insgesamt vier Schächte bei den Orten Wippach u. Grosswangen auf- geschlossen sind. Die Gew. Orlas u. Nebra haben im Kalisyndikat die endgültige Beteiligungs- ziffer mit insges. 10.4564 %, während die Gew. Georg u. Unstrut die endgültige Beteiligungs- ziffer mit zus. 11.9154 % besitzen. Ausserdem sind die Consolidirten Alkaliwerke noch an den Kaligew. Thüringen, Conow. Kaliwerke Salzdetfurth A.-G., Gew. Hansa-Silberberg, Alkaliwerke Sigmundshall u. an der Braunkohlengewerkschaft Archibald beteiligt. Die Consolidirten Alkaliwerke besitzen bei Westeregeln Braunkohlenfelder in einer Gesamtgrösse von 35 020 000 qm, die von der Gew. Archibald auf die Ges. bzw. deren Tochter- gesellschaften übertragen worden sind. In dem Grubenfelde Hakeborn ist eine neue 82 m tiefe Doppelschachtanlage fertiggestellt, die in Förderung steht. Die Braunkohlenfelder Archibald u. Cäsar in einer Grösse von 19.3 Mill. qm förderten aus der Schachtanlage Cäsar bei Egeln im Jahre 1923 insges. 421 000 t Rohbraunkohle. Die Kohle besitzt in den Feldern der Consolidirten Alkaliwerke u. der Gew. Archibald eine Mächtigkeit von 8–30 m u. wird im Tiefbau gewonnen. Auf der Grube Cäsar ist eine Ueberlandzentrale mit einer Leistung von 10 000 k W., welche die gesamten eigenen Betriebe der Alkaliwerke mit elektr. Energie versorgt. Kapital: RM. 16 650 000 in 110 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 5000 6 % Vorz.-Akt. zu EM. 30. Urspr. A.-K. M. 7 Mill. in St.-Akt., erhöht 1895 um M. 4 Will., fernere Erhöh. 1899 M. 1.4 Mill. 1911 Erhöh. um M. 2.8 Mill. 1911 nochmalige Erhöh. um M. 2 436 000. 1917 Erhöh. um M. 6 Mill. in 6000 Prior.-Akt., ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von höchstens 5 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1918 um M. 1 988 1000. Lt. G.-V. v. 22./6. 1920 Ausgabe von M. 1 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. Nochmals erhöht t. G.-V. v. 30./11. 1920 um M. 8376 000 St.-Akt. u. M. 500 000 6 % Vorz-Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1921 um M. 8 Mill. St.-Aktien u. M. 500 000 6 % Vorz.-Aktie à M. 1000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 31./1. 1922 um M. 8 Mill. St.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1922 um Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925 38 ―――――――――――