Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 599 der Ges. aus. Mehrere Sanierungsvorschläge (Sept./Okt. 1924) fanden keinen Beifall, bis es der G.-V. v. 24./11. 1924 gelang einen Sanier.-Plan mit der Metz-Gruppe auf folg. Basis abzuschliessen: Ratenweise Abfind. der Gläubiger mit 35 % u. Zus. feg. des A.-K. von M. 150 Mill. auf GM. 1 500 000, Sonderabkommen mit der Familie Becker. – Hierdurch ist das Werk wieder in Betrieb gekommen. Die Beschlüsse der G.-V. v. 24./11. 1924 haben inzwischen Rechtskraft erlangt. Gegründet: 15./10. 1908; eingetr. 31./10. 1908 in Crefeld. Zweigniederlass. in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig, Remscheid und Zinnwald i. Erzgeb. Zweck: Betreib. von Handelsgeschäften jeder Art u. insbes. die Errichtung u. der Betrieb von Werken z. Herstell. von Stahl jeder Art sowie d. Beteil. an ähnl. Unternehm. Betriebsabteilungen:- I. Reinholdhütte: 2 Hochöfen mit je 500 cbm Fassungsraum; Stahl- werk mit 2 je 70 Tonnen-Kippöfen, 3 feststehenden Martinöfen von je 15 Tonnen, 6 Elektro- öfen, System Röchling-Rodenhausen von je 8 t, 1 Heroultofen von 6 t u. 1 Heroultofen von 15 t Fassungsvermögen. Monatl. Produktion 16 000 t Stahleisen, 4500 t Elektrostahl u. 2000 t Martinstahl. II. Willich: Sämtl. weiterverarbeitenden Betriebe: Walzwerke: Block- strasse, Feinstrasse, Drahtstrasse, Blechwalzwerk, Hammerwerk, Mechan. Werkstatt, Präzi- sions-Zieherei, Rohrpresserei, Rohrzieherei u. Rohrwalzwerk mit dazu gehörigen Hilfs. u. Nebenbetrieben. III. Zinnwald i. Erzgeb.: Wolfram- u. Zinngruben. Erzeugnisse: Hochwertige Elektrostähle, Werkzeug-, Schnelldreh-, Nickel- u. Nickel- chromstahl für Automobilbau, Luftfahrzeuge, Schiffbau, Kugellagerstahl in Rohren, Stangen u. Schmiedestücken, Kugelstahl, Magnetstahl usw., Werkzeugstahl, Dynamo- u. Transfor- matorenbleche, Halbzeug, Elektrostahlblöcke, legierte u. unlegierte für alle Verwendungs- zwecke der Qualitätsindustrie, Siemens-Martin-Stahlblöcke aller Härtegrade, Roheisen in allen Qualitäten. Kapital: GM. 6 500 000 in 72 500 St-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu GM. 20 u. 5000 St.-Akt. zu GM. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (max.) Vorz.-Div. u. 10 fach. St.-Recht ausgest. Urspr. M. 500 000. Bis 1916 erhöht auf M. 8 Mill., s. hierüber Jahrg. 1920/21. Weiter erhöht 1916 um M. 8 Mill., 1918 um M. 8 Mill., 1919 um M. 6 Mill., 1920 um M. 25 Mill. in 25 000 St.-Akt. u. gleichzeit. M. 5 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. mit 10fach. St.-Recht; diese wurden vom Gen.-Dir. Reinhold Becker zu 110 % übern. 1921 Erhöh. um M. 40 Mill. in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 3./3. 1923 weiter erhöht um M 50 Mill. in 50 000 Akt., ausgegeb. zu 2000 %, div.-ber. ab 1./1. 1923; davon angeboten M. 25 Mill. im Verh. 4: 1 zu 2000 0%. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 150 Mill. auf GM. 1 500 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 20 ermässigt u. je 2 St- bzw. Vorz.-Akt. zu 1 Aktie zus.-gelegt wurden. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um GM. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. zu GM. 1000. Ein Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Teilschuldverschreibungen: M. 5 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 21./9. 1912. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 30./6. u. 31./12. Die Teilschuldverschreib. lauten auf den Namen der Treuhand-Akt.-Ges. in Cöln oder deren Order, sichergestellt durch erste Hypoth. auf sämtl. in Willich gelegene Grundstücke der Ges. einschl. aller darauf befindl. Bauwerke, Gebäude, Masch. u. Anlagen. Die Anleihe ist rückzahlbar beginnend mit dem 1./7. 1923 mit je M. 500 000 pro Jahr bis 30./6. 1937. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst.: Willich: Ges.-Kasse; Crefeld: Barmer Bankverein u. dessen Sonst. Niederlass. Notiert in Basel u. Zürich. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1916 ermächtigte den A.-R., eine weitere hyp. eingetragene Oblig.- Anleihe bis zum Betrage von M. 5 000 000 in 5 % Stücken à M. 1000, rückzahlbar zu 102 0ÿ Zs. 30./6. und 31./12., auszugeben. Begeben Anfang Nov. 1916 an das Bankhaus C. H. Kretzschmar in Berlin. Die Teilschuldverschr. lauten ebenfalls auf den Namen der Preussischen Treuhand- und Revisions-A.-G. in Köln oder deren Order, sichergestellt durch erste Hyp. auf die nach Begebung der Anleihe von 1912 in Willich neu erworbenen Grund- stücke einschl. der darauf errichteten Gebäude und Betriebsanlagen. Die Anleihe ist rückzahlbar beginnend mit dem 1./7. 1932 mit je M. 500 000 pro Jahr. Der Ges. steht von 1932 an das Recht zur Gesamtrückzahlung zu. Teilschuldverschreibungen: GM. 7 000 000 in Teilschuldverschr. lt. G.-V. v. 24./11. 1924. Darlehen von 1918: Die Ges. nahm bei einem Konsortium Frankfurter u. Berliner Banken ein 5 % Darlehen von M. 15 000 000 im August 1918, auf 12 Jahre fest gegeben, seitens der Ges. v. 1./8. 1923 ab jederzeit mit Dreimonatsfrist rückzahlbar, gekünd. zum 1./1. 1924. Darlehen von 1920: Mit der Wormser Kreditanstalt A.-G., Worms wurde ein Darlehens- vertrag über M. 50 000 000 abgeschlossen, die in 5 % Handdarlehensscheinen, rückzahlbar zu 101 %. begeben werden. Das Handdarlehen wird am 1./4. 1930 zur Rückzahlung fällig, kann aber seitens der Schuldnerin vom 1./4. 1924 an mit vierteljähriger Frist gekündigt werden. Zinsen 1./4. u. 1./10. Die Handdarlehensscheine sind übertragbar; freihändig auf- gelegt von der Wormser Kreditanstalt A.-G. in Worms im Mai 1920 zu 100 %, gekündigt zum 1./4. 1924. Mit Abtrennung der früheren Abteilung Bergbau Bochum wurde Gieses Darlehen von der Steinkohlenbergwerke Becker A.-G., Bochum übernommen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 20 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St.