Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 655 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Schiffbauhallen u. Werkstättengeb. 80 000, Masch. 110 000, Slipanlage 100 000, Krananlage 50 000, Beamten wohnhäuser 10 000, Stark- stromanlage 40 000, Werkz. 1, Betriebseinricht. 1, Kessel- u. Heizungsanlage 1, Feldbahn- anlage 1, Pressluftanlage 1, Zäune u. Landungsstege 1, Werftfahrzeuge 1, Anschlussgleise 1, Büroeinricht. 1, Vorräte an Holz u. Material 150 354, Halb- u. Fertigfabrikate 88 630, Eff. 1, Kasse, Postscheck, Reichsbank 5073, Debit. 89 129. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. (Umstell.-Res.) 60 000, Kredit. 63 197. Sa RM. 723 197. Dividenden 1922–1923: 15, 0 %. Direktion: Ing. Rud. Gassner, Ing. Paul Fritz Leppert, B.-Adlershof. Aufsichtsrat: Vors. Josef Molling, Stellv. Dir. Wilh. Schneider, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Werke Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Westfälischestr. 90. Gegründet: 4./12. 1919; eingetr. 18./6. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb von Hütten, Fabriken, Werften u. verwandten Industrie-Unternehm. Die Ges. ist berechtigt, unbewegliche u. bewegliche Anlagen, Sachen u. Rechte, welche nach Ermessen des Vorst. u. A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen, zu übernehmen, auszunutzen u. zu verwerten. Zweigniederlass. in Amberg, Cassel, Erfurt, Friedrichsort, Hasel- horst, Ingolstadt, Kiel, Lippstadt, München-Dachau, Rüstringen, Siegburg, Spandau, Wolf. gang. Die Ges. hat die ehem. Heeres- u. Marinewerkstätten, im ganzen 13 Werke über- nommen, die zusammen Ende 1922 34 387 Arb. u. 7522 Angestellte, im ganzen eine Belegsch. von 41 909 hatten. Zur Übernahme der zu erwerbenden Grundst., Geb., Masch. u. Vorräte wurden vom Reiche für die Reichsbetriebe M. 495 000 000 bewilligt, M. 65 000 000 hiervon gingen à fonds perdu für die Umstellung u. die Liquid. der Vergangenheit. Für die restl. M. 430 000 000 erhielt das Reich M. 100 000 000 Aktien u. M. 330 000 000 Genussscheine (s. u. Genussscheine). Unter dem Druck der Interallierten Militär-Kontroll-Kommission musste die gewinnbringende Fabrikation von Jagd- u. Sportwaffen in Haselhorst u. Erfurt zum 30./9. 1923 wieder eingestellt u. für beide Werke neue Fabrikation gesucht werden. – An der Gründung der AEG=– Deutsche Werke A.-G. ist die Ges. mit 50 % beteiligt. Ferner ist die Ges. Besitzerin sämtl. Aktien der D-Rad A.-G. Ende Februar 1924 mussten die Deutschen Werke einer vollständigen Reorganisation unterzogen werden, besonders durch Loslösung verschied. Werke. Zur Fortführ. für die Werft in Kiel wurden gebraucht M. 2 Mill., für Spandau u. Haselhorst M.. 4½ Mill. sowie ein Betriebsfonds von M. 5 Mill. Nachdem diese Mittel von der Regierung bewilligt, war der Bestand dieser Werke gesichert. Die Deut- schen Werke in Bayerne sollen gemeinsam vom bayer. Staat weiter betrieben werden, u. zwar: das Werk Ingolstadt als Deutsche Spinnmaschinen-A.-G. u. das Werk Amberg als Deutsche Präzisions-Werke-A.-G. Die Werke Dachau, Reichertshofen u. München, die sich nicht rentieren sollen, werden von der Verwert.-Ges. privatwirtschaftl. Tätigkeit zugeführt. Kapital: GM. 29 Mill. in 700 000 St.-Akt. Lit. A zu GM. 40 u. 50 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu GM. 20. Urspr. M. 100 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Der deutsche Reichs- fiskus übernahm M. 99 996 000 des A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1921 um M. 300 Mill. in 300 000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um M. 350 Mill. in 3000 St.-Akt. Lit. A zu M. 1000 u. 50 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000; erstere zu 1000 %, letztere zu 500 % ausgegeben, div.-ber. ab 1./1. 1924. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G,-V. v. 27./11. 1924 für St.-Akt. A im Verh. 25:1 u. für Vorz.-Akt. B im Verh. 50: 1 auf GM. 29 Mill. Der Nennwert der St.-Akt. wurde von bisher M. 1000 auf GM. 40 u. der der Vorz.-Akt. B von bisher M. 1000 auf GM. 20 herabgesetzt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1923: Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundeigentum 13 280 016, Geb. 25 678 517, Betriebsanl. 1, Schiffe, Fuhrpark u. Automobile 1, Werkzeugmasch. 1, Dockanlagen, Hellinge u. Nebenanl. 1, Modelle, Formen u. Werkzeuge 1, Vorricht. u. Lehren 1, Mobil. u. Utensil. 1, Patente u. Schutzrechte 1, Beteil. 1, Kassa, Devisen, Schecks, Bank- u. Postscheckguth. 4 761 662, Eff. 718 422, Debit. 6 813 562, Waren 6 655 686, (Hinterleg. 127 963, Avale 1003). – Passiva: A.-K. 29 000 000, R.-F. 5 800 000, Kredit. 17 905 120, Übergangsposten 5 202 755, (Kaut. 127 963, Avale 1003). Sa. GM. 57 907 876. Kurs Ende 1923–1924: 6.75, 3 %. In Berlin notiert. Dividenden 1920–1923: 0, 0, 20, 0 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Hermann Funke, Geh. Reg.-Rat Johannes Gassner, Dipl.-Ing. Heinrich Hansen, Hans Hartmann, Dr. jur. Dr.-Ing. Fritz Jastrow, Walther Kunze, Berlin; Oberwerftdir. Heinr. Toussaint, Kiel; Dr. phil. Dipl Ing. Immo Zitzlaff, Berlin; Dipl.-Ing. Walter Karplus, Berlin; Henry Jaime, Spandau; Joseph Bender, Julius Kluge, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Reichsmin. a. D. Heinrich F. Albert, Stellv.: Geh. Reg.-Rat Felix Heimann, sonst. Mitgl.: Minist.-Dir. Ernst Bail, Reichsminister a. D. Gustav Bauer. M. d. R., Berlin; Bankier Eduard Beit, v. Speyer, Frankf. a. M.; Staatssekretär David Fischer, Otto Henrich, Berlin; Hermann Kahmann, Freital-Potschappel; Wilhelm Koch, M. d. R., Elberfeld; Ober-Reg.-Rat z. D. Dr. Edgar Landauer, Geh. Reg.-Rat Dr. Wilhelm Lenzmann, Geh. Baurat Julius Lerche, Generaldir. Fritz Lob, Berlin; Prof. Georg Marx, München;