682 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa u. Banken 120 239, Fabrik- u. Be- triebsanlagen 78 701, Debit. 7752, Waren 26 890. – Passiva: A.-K. St.-Akt. 200 000, Vorz.- Akt. 5000, Kredit. 28 583. Sa. GM. 233 583. Dividenden 1921: 8 %; 1922: 1. Halbj 14 %, 2. Halbj. 30 %. 1923: 0 %. Direktion: Wilh. Kulp. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Lindemann, Berlin; Ökonomierat Walter Brassel, Berlin; Dr. med. Fritz Schattauer, General von Tronchin, W. Daum, H. Sperling, Ernst Naumann, Berlin; G. v. Polenz, New-York. Zahlstelle: Berlin: Mertz & Co. Carl Lindström Akt.-Ges. in Berlin S0. 33, Schlesische Strasse 26/27. Gegründet: 26./4. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 23./6. 1908. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Feinmechanik, insbes. Phonographen, Sprechmaschinen, Automaten, Schallplatten, Optik, Radio, Rechenmaschinen sowie Import- u. Exportgeschäfte aller Art. Die Carl Lindström A.-G. betreibt ihr Unternehmen in den eigenen Fabriken, Berlin, Schlesische Str. 26 (ca. 13 850 dm gross), Bouchéstr. 35/36 (25 a 57 qm gross), sowie in den gemieteten Räumen Heidelberger Str. 75/76 in Neukölln (ca. 2900 qm). Das Fabrikgrundstück Schlesische Str. 26 umfasst ein Bürohaus u. zwei Fabrikgebäude. 1920 wurde das Nebengrundstück Schlesische Str. 27 in einer Grösse von 10 144 qm hinzu- gekauft. Die Ges. ist bei der Universum-Film-A.-G., Berlin, beteiligt. Sie besitzt ausserdem sämtl. Anteile der Odeon-Werke G. m. b. H., das St.-Kap. der in Liquid. befindl. Dacapo- Record G. m. b. H. u. der Lyrophonwerke G. m. b. H. sowie das St.-Kap. der Beka-Rekord G. m b. H. Die Ges. ist ferner an dem Roneo-Konzern beteiligt, zu dem die Deutsche Roneo-Ges. m. b. H. zu Berlin u. die Nero-Ges. m. b. H. gehören u. hat Zweigniederlass. in Wien u. in Hamburg sowie Agenturen in Amsterdam u. Kopenhagen. Ausserden besass sie bei Kriegsausbruch eine Fabrik in Clichy bei Paris u. Hartford bei London, u. es be- standen Agenturen in London, Brüssel, Mailand, Bukarest, Lissabon, in den Hauptplätzen Russlands sowie in Barcelona, Buenos Aires, Rio de Janeiro, New Vork u. in Kanada. Eine der grössten amerikanischen Grammophon-Unternehm. hat mit der Lindström-A.-G. einen mehrjährigen Lizenzvertrag abgeschlossen, der der amerik. Ges. das ausschliessl. Recht zur Verwert. des umfassenden Lindströmschen Repertoirs für die Vereinigten Staaten u. Kanada sichert. Die Lindström-A.-G. erhält für jede verkaufte Platte eine feste Lizenzgebühr mit einer garantierten Jahressumme. Kapital: GM. 7 000 000 in 35 000 Aktien à GM. 200. Urspr. M. 750 000, erhöht 1909 um M. 250 000, dazu 1909 M. 250 000, 1910 M. 750 000. 1911 Erhöh. um M. 1 500 000. 1913 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Weiter erhöht lt. G-V. v. 28./2. 1920 um M. 7 500 000. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 8./12. 1920 um M. 12 500 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./9. 1921 um M. 10 Mill. in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Darmstädter u. Nationalbank, Schwarz, Goldschmidt & Co., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Internationale Handelsbank) zu 182 %, davon M. 8 334 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3:1 vom 2./12. bis 23. Em. sind M. 1 000 000 dem Vorst. der Ges. überlassen, u. M. 666 000 wurden vom Konsort. u. der Ges. bestens verwertet. Dann lt. G.-V. v. 2./12. 1924 umgestellt von M. 35 Mill. im Verh. 5: 1 auf GM. 7 000 000 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 200 herabgesetzt wurde. Abstemp. bis 15./3. 1925, von da ab nur bei der Darmstädter u. Nationalbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), die weitere Verwend. des Rein- gewinns u. die Festsetzung einer Div. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückstell., sowie nach Abzug der dem Vorstande und den Angestellten vertragsmässig zustehenden Tant., beschliesst auf Vorschlag des A.-R. die G.-V. Der A.-R. erhält eine Tant. von 109 %. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 000 000, Masch. 500 000, Matrizen 1, Inv. 1, Modelle 1, Patente 1, Fuhrpark 1, Wertp. u. Beteil. 595 333, Kaut. I. Kassa 37 747, Bankguth. 396 715, Debit. 1 894 068, Wechsel 100 565, Waren 2 068 745. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 1 000 000, Kredit. 593 182. Sa. GM. 8 593 182. Kurs Ende 1914–1924: 135*, –, 200, 260.50, 177*, 287, 440, 750, 7000, 18.8, 22.1 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 0, 12, 12, 15 4 5 %, 15 4 10 %, 20, 20, 20 (= 10 % Bonus), 400, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Straus, Max Thomas. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Konsul S. Marx, Stellv. Bankier Jakob Goldschmidt, Dr. Alb. Grünbaum, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Bank-Dir. Emil Georg von Stauss, Bankier Jul. Schwarz, Berlin; Landrat a. D. Gerlach, Neudeck; Dr. Alfred Straus, Frankf. a. M.; Gen. Konsul Dr. Julius Caspar, Hannover. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Schwarz, Goldschmidt & Co., Internationale Handelsbank. 12. 1921 zu 190 %. Von den restl. Aktien der