698 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Roh- u. Betriebsmaterial u. Fertigfabrikate aller Art. Das Werk besitzt eine eigene Dampf- kraftstation von 1000 PS. Die Dampfkraftstation ist imstande, den gesamten Kraftbedarf der Fabrik zu decken. Zur Reserve und für sonst unwirtschaftlichen Nachtbetrieb ist die Fabrik an das Märkische Elektrizitäts-Werk angeschlossen. Ausserdem besitzt die Ges. ein 847 qm grosses Wohngrundstück in Berlin-Hohenschönhausen, das der Angestelltenfürsorge dient. In der Pabrik befinden sich zurzeit etwa 700 Werkzeugmasch. aller Art und Grösse. Das Unternehmen befasst sich mit der Herstellung von Kugel- und Rollenlager aller Art. Neuerdings ist mit gutem Erfolg die Fabrikation von Wälzlagern für Eisenbahnzwecke auf- genommen worden. Die Gesellschaft beschäftigt zurzeit 150 Angestellte u. etwa 700 Arb. Zwischen der Ges. u. folgenden Firmen wurde durch Vertrag vom 10./8. 1921 u. einen Nach- trag vom 31./3. 1922 ein Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen; „Rhemag“ Rhenania Motorenfabrik A.-G., Berlin, „A. W. G. Allgemeine Werkzeugmaschinen-Ges. A.-G., Berlin, Deutsche Niles-Werke A.-G., Berlin-Weissensee, Schnellpressenfabrik A.- G. Heidelberg, Heidelberg, Vereinigte Fabriken C. Maquet A.-G., Heidelberg, „M. A. G. Maschinenfabrik A.-G. Geislingen, Geislingen- Steige. Zweck des Vertrages ist die gegenseitige Förderung der wirtschaftlichen Interessen der angeschlossenen Firmen. Der Vertrag läuft bis zum 31./12. 1951, er kann jedoch von jeder angeschlossenen Firma fristlos gekündigt werden: 1. wenn eine der Firmen mindestens 25 % ihres Aktienkapitals verloren hat; 2. wenn über das Vermögen einer der Firmen das Konkursverfahren eröffnet wird. Die Konzernfirmen beteiligen sich gegenseitig am Gewinn u. Verlust in folgender Weise: Der von jeder Firma ermittelte Reingewinn. der nach Abzug aller Unk. u. Abschreib. ermittelt worden ist, ist an eine Ausgleichsstelle, die Richard Kahn G. m. b. H. abzuführen und von dieser nach einem vereinbarten Schlüssel unter die angeschlossenen Firmen auszuschütten. Anf Grund dieses Schlüssels ist die Ges. an der Interessengemeinschaft mit 100/523 = 19, 12 % beteiligt. Die Richard Kahn G. m. b. H. erhält lediglich Ersatz ihrer Unkosten. Kapital: GM. 4 005 000 in 10 000 St.-Aktien zu GM. 100, 3000 St.-Akt. zu GM. 1000 u. 500 Aktien Lit. B. zu GM. 10 Urspr. M. 300 000 in 300 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 17./9. 1921 erhöht um M. 9 700 000 in 9700 Aktien, ausge- geben zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 21./10. 1922 erhöht um M. 20 000 000 in 1800 St.-Akt. u. 200 Akt. Lit. B zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1922 um M. 45 000 000 in 4200 Aktien u. 300 Aktien Lit. B zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgegeben zu 110 %. Umstellung lt. G.-V. v. 11./9. 1924 von M. 75 Mill. auf GM. 4 005 000. Die bisherigen St.-Akt. im Nennbetrage von insges. M. 70 Mill. wurden zunächst auf ¼o ihres Nennwertes ermässigt u. dann im Verh. 7: 4 zus. gelegt. Es wurden mithin gewährt für Aktien im Nennbetrage von M. 7000 4 Aktien von je GM. 100. Die Umstell. der Aktien Lit. B von insges. M. 5 000 000 auf GM. 5000 erfolgte in der Weise, dass der Nennbetrag der Aktien Lit. B über je M. 10 000 auf GM. 10 ermässigt wurde. Da der Goldmarkwert der auf diese Aktien geleisteten Einlagen GM. 1750 beträgt, waren von den Inh. dieser Aktien insges. GM. 3250 nachzuzahlen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Aktie Lit. B = 50 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.) eventl. Rückl., 5 % Div. an Aktien. 8 % Tant. an A.-R. (nach Rückstell. von 4 % Div.) [ausser einer festen Vergüt. von GM. 100 je Mitgl, des Vors. u. dessen Stellv. je GM. 200], Rest zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924. Grundstücke, Fabrik- u. Wohngebäude 1 700 000, Masch. u. Kraftanl. 500 000, Einricht., Geräte u. Hilfswerkzeuge 1, Werkzeuge 1, Modelle 1, Büroeinricht. 1, Fabrikationsrechte 1, Material., Halb- u. Fertigfabrikate 2 384 211, Wertp. u. Beteilig. 1, Debit. 475 884, Kassa 3 902, Zuzahl. auf Akt. Lit. B 3 250, A.-K. 4 005 000, R.-F. 400 500, Hypoth. 55 160, Kredit. einschl. Bankschulden 606 595, Sa. GM. 5 067 255. Kurs: Ende 1924: 90.5 G %. Zulass. an der Berliner Börse erfolgte im Nov. 1924, u. zwar Aktien Nr. 1–10 000 zu M. 1000 u. Nr. 10 001–10 39 991–40 000, letztere 10 Akt. in einer Urkunde zus.-gefasst. Dividenden 1920–1923: 10, 16, 600, 0 %. Direktion: Ing. A. Schaeffer, W. Scherbel, Ing. V. Jereszek. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Rich. Kahn, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Dr. Martin Katzenstein, Berlin; Dir. Heinrich Prieger, B.-Dahlem; Dir. Kurt Hiehle, Dir. Wilh. Lim- berg, Dr. jur. Alex. v. Quistorp, Bankier Fritz Bruck, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Disconto- Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Alex. Loewenherz Nachf. Ring Piano-Aktiengesellschaft, Berlin, Wallnertheaterstr. 41. Gegründet: 16./4. 1923; eingetr. 3./5. 1924. Sitz bis Febr. 1924 in Oranienburg. Gründer S. Jahrg. 1923/24. Zweck: An- u. Verkauf von Pianos u. Flügel, insbes. auch der Export dieser Sachen nach dem Auslande sowie Übernahme von Vertretungen auf diesem Gebiete. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./9. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St.