— Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 705 Direktion: Rittergutsbes. Richard Victorius, Neubabelsberg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Emil Stoewer, Stettin; Stellv. Rechtsanw. u. Notar Dr. Herbert Schachian, Reg.-Baumeister Arthur Goldfarb-Behrendt, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stock Motorpflug Akt-Ges. in Berlin S0. 16, Köpenicker Strasse 45/49. Gegründet: 4./7. 1916 mit Wirkung ab 1./1. 1916; eingetr. 26./8. 1916. Gründer und Einbringungswerte s. Jahrg. 1922/23. Filialen in Halle a. d. S., Frankf. a. O., Magdeburg, Königsberg, Breslau, Stralsund, Schwerin, Stettin u. Köln. Zweck: Erwerb des Vermögens u. Fortbetrieb der Stock Motorpflug Ges. m. b. H. in Berlin, die Herstell. u. Verwert. von Motoren und motorisch betriebenen Lastwagen, land- wirtschaftl. Masch. u. Geräten, der Betrieb aller Geschäfte, die hiermit in unmittelbarem Zusammenhange stehen, sowie jede Art Beteilig. an gleichartigen Unternehm. Die Ges. besitzt Grundstücke in einer Grösse von insges. etwa 8 ha 50 a, von denen die Haupftfabrikations- werkstätten auf dem Grundstück Cöpenicker Strasse 45/49 auf einem Areal von ca. 2 ha liegen. Der Grundbesitz der Ges. in Niederschöneweide beträgt ca. 5 ha 79 a. In Königs- berg, Breslau, Halle, Frankf. a. O. u. Stralsund gehören der Ges. mehrere kleinere Grund- stücke; auf letzterem sind Verkaufsstellen eingerichtet. In den Betrieben der Ges. werden beschäftigt 180 Angestellte u. 830 Arbeiter. 1922 Erwerb der Maschinenfabrik Podeus G. m. b. H. in Wismar. Fertigstellung der Fabrikationsanlagen für den Motorrradbau in Niederschöne- weide. Aufstellung einer neuen Umformeranl. in der elektr. Zentrale des Werkes Köpenicker Strasse. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Kraft-Pflug-Industrie, Berlin; Verein der Fabrikanten landwirtschaftl. Maschinen u. Geräte, Berlin; Verein deutscher Maschinenbau- anstalten, Charlottenburg u. Verband Berliner Metall-Industrieller, Berlin. Kapital: GM. 4 850 000 in 112 500 St.-Akt. zu GM. 20 u. 10 000 St.-Akt. zu GM. 250 sowie 4500 Vorz.-Akt. zu GM. 10 u. 550 Vorz.-Akt. zu GM. 100. Urspr. M. 5 Mill. Erhöht 1918 um M. 2 500 000, übern. von den alten Aktion. zu 150 %%, dazu 1920 noch M. 5 Mill., begeben zu 110 %. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 18 750 000 in Aktien zu M. 1000, ausgegeben zu 110 % u. den Aktionären 2:3 zu 120 % angeboten. 1922 weiter erhöht um M. 25 750 000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. zu 115 % – 10 % Kosten, angeb. zu 135 % (4:1) u. M. 4 500 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgestattet mit 7 % kumulativ. Vorz.- Div. u. 10fachem (dann 15fachem) Stimmrecht, übern. zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./9. 1923 um M. 138 500 000 in 133 Mill. St.-Aktien und M. 5 500 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Commerz- und Privatbank) zu 100 %, davon M. 57 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zum Kurs von 3 Goldmark. Die Vorz.-Aktien, und zwar auch die alten, werden in bezug auf die Div. mit den St.-Aktien gleichgestellt. Zu diesem Zwecke haben sich die Besitzer der bisher. M. 4 500 000 Vorz.-Aktien bereit erklärt, als Entgelt hierfür 20 000 % alsbald zuzuzahlen. Das Stimmrecht der Vorz.-Aktien wurde auf das 15fache erhöht, ist aber auf die bekannten steuerfreien Fälle beschränkt. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. der St.-Akt. von M. 190 Mill. auf GM. 4 750 000 in folgender Weise: St.-Akt. zu M. 10 000 werden in solche zu GM. 250 verwandelt; von den St.-Akt. zu M. 1000 werden je 4 in eine zu GM. 100 verwandelt. Wer weniger als 4 Aktien zu M. 1000 einreicht, erhält pro M. 1000 eine Aktie zu GM. 20 u. einen Anteilschein zu GM. 5. Vier Anteilscheine ergeben wiederum eine Aktie zu GM. 20, 20 eine solche zu GM. 100. Die M. 10 Mill. Vorz.-Akt. wurden umgestellt in GM. 100 000 in 4500 Stück zu GM. 10 u. 550 zu GM. 100. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., weitere Res. u. Fonds, bis 6 % Vorz.-Div., bis 6 % Div. an St.-A., 8 % Tant. an A.-R. (Vors. mind. 10 000, Mitgl. mind. 5000), Rest Super-Div. od. G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: GM. 10 St.-Kap. = 1 St., GM. 10 Vorz.-Kap. = 35 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst., Fabrik- u. Wohngeb. 3 950 000, Kraft- u. Bearbeitungsmasch. 350 000, Einricht. u. Geräte 70 000, Gleise 1, Werkzeuge 1, Modelle 1, Büroeinricht. 1, Fabrikationsrechte 1, Material., Halb- u. Fertigfabrikate 1 054 788, Wertp. u. Beteil. 146 228, Debit. 1 811 073, Wechsel 40 000, Kassa u. Sehecks 36 274, (Avale 38 026). – Passiva: A.-K. 4 850 000, R.-F. 485 000, Hyp. 442 675, Kredit. 1 680 693, (Avale 38 026). Sa. GM. 7 458 369. Kurs Ende 1922–1924: 3400, 2.25, 1.70 %. Die Aktien wurden im Aug. 1922 an der Berliner Börse zugelassen. Dividenden: St.-A. 1916–1923: 20, 20, 8, 12, 12, 15, 500, 0 %. Vorz.-A. 1922–1923: 7, 9 % Direktion: Gen.-Dir. Kurt Hiehle, Dir. Dr. Walter Haupt, Heinrich Frese, Viktor Jereczek, Berlin. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Fabrikant Rich. Kahn, Stellv. Bankdir. Curt Sobernheim. onsul Dr. Heinrich von Stein, Dr. Rich. Friedmann, Dir. Richard Wolff, Gen.-Konsul artin Sternberg, Bankier Fritz Bruck, Finanzdir. Fritz Pontor, Bankier Dr. Alex v. Quistorp, Wilh. Limberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Kassen-Verein, Commerz- u. Privat-Bank; Köln: Bankhaus J. H. Stein. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 45