Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 727 Aufsichtsrat: Vors. Geh.-Rat E. Weissenberger, Dresden; Stellv. Rechtsanw. Dr. jur. Georg Gastreich, Brand-Erbisdorf; Rittergutsbes. G. von der Decken, Hof b. Oschatz; Gen.- Dir. Hugo Heinrich, Zwickau; Dr. Carl Richard, Ronneburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hamburg, Chemnitz u. Dresden: Commerz- u. Privatbank. Amme, Giesecke & Konegen Akt.-Ges. in Braunschweig. Gegründet: 1./5. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 29./5. 1906. – Gründung siehe dieses Handbuch 1920/21. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art u. Handel mit solchen; Herstell. von industriellen Anlagen, Erwerb u. die Verwert. von Erfindungen etc. Die Ges. übernimmt den Bau von kompletten Getreidemühlen, Silo- u. Speicheranlagen, Zementfabriken, Hartzerkleinerungs- anlagen, Wasserturbinenanlagen, Holzschleifereianlagen sowie aller zugehöriger Masch. u. Apparate. Der Ges. wurden 1914/18 Kriegsliefer. übertragen. Die Betriebsanlagen des Werkes sind auf einem an der Landes-Eisenbahn, Haltestelle Zellerstrasse, gelegenen eigenen Grund- stücke errichtet u. etwa je / Stunde von dem Zentrum der Stadt Braunschweig u. dem Haupt- bahnhof entfernt. Von dem Grundeigentum der Ges. von rd. 21 ha ist der überwiegende Teil für Fabrikzwecke bestimmt, lediglich rd. 39 a bilden abseits gelegene Hausgrundstücke. Von dem Fabrikterrain sind 45 600 am bebaut. Das Werk ist mit einer elektr. Kraft- u. Lichtanlage von etwa 950 PS. ausgestattet, alle Werkstätten werden elektr. betrieben. Die Werkstätten-Ein- richt. bestehen in der Hauptsache aus der Dreherei, aus der Maschinenhallemit Werkzeugschmiede u. Vernicklungsanstalt, der Walzenstuhlbauerei, der Blechwerkstatt, der Tischlerei mit Trockenkammern, der Schmiede mit 3 Glühöfen u. mit 24 Schmiedefeuern u. der Eisengiessereien mit drei Kupolöfen für 6000 kg stündl. Leistungen, Sandstrahl- gebläse, sowie den zugehörigen Trockenkammern, Gussputzerei etc. Vorhanden Bahn- anschlüsse, sowie Fabrikschmalspurbahn. Ca. 3000 Arb. Die Ges. ist im Besitze fast der gesamten Anteile der in Wien bestehenden Amme, Giesecke & Konegen G. m. b. H. (St.-Kap. K 60 000 000). Die Wiener Fabrik arbeitet für Österreich-Ungarn u. einen Teil des Balkans. Ferner gehören der A.-G. Amme, Giesecke & Konegen fast die sämtl. nom. M. 200 000 Anteile der Amme, Giesecke & Konegen G. m. b. H., Braunschweig. Sie ist eine Vertriebs- ges. der Fabrikate der Ges. für die südlichen Länder Südamerikas. Die Ges. gehört dem Miag-Konzern an, siehe Mühlenbauanstalt u. Maschinenfabrik vorm. Gebr. Seck, Dresden. Kapital: RM. 6 000 000 in 65 000 Aktien zu RM. 50, 4000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 3500 St.- Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 3 500 000, erhöht 1914 um M. 500 000, 1920 um M. 4 Mill. Noch- mals erhöht 1920 um M. 4 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1921 um M. 12 Mill. Lt. G.-V. v. 7./8. 1922 erhöht um M. 26 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./5. 1923 um M. 70 Mill. in 15 000 St.-Akt. zu M. 1000, 4000 zu M. 5000 u. 3500 zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Davon wurden ausgeg. M. 20 Mill. zu 100 %; M. 50 Mill. wurden von einem Konsort. übern. u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 3000 % plus Börsenumsatz- u. Bezugsrecht- steuer. Die G.-V. v. 21./11. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 120 Mill. im Verh. 20: 1 auf RM. 6 000 000 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 bzw. M. 10 000 auf RM. 50 bzw. RM. 250 bzw. RM. 500 herabgesetzt wurde. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Schuldverschreib. v. 1920 à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1926 zu 103 % mit jährl. mind. 5 % des urspr. Anleihebetrages. Hiervon waren M. 1 800 000 z. Austausch v. 19./9.–18./10. 1920 gegen die M. 1 800 000 4½ % Obl.-Anl. von 1914 bestimmt u. M. 4 200 000 mit Zinslauf v. 1./7. 1920 zu 99 % zum Verkauf gestellt. Anf. 1924 noch RM. 56 524 (aufgewertet) im Umlauf. Geschäftsjahr: Bis 31./12. 1921 Kalenderj.; lt. G.-V. v. 26./4. 1922 auf 1./7.–30./6. verlegt. Ab 1./1. 1924 wieder Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 50 Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1500 pro Mitgl., der Vors. aber RM. 3000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. Braunschweig 1 000 000, do. Königs- berg 20 000, Geb. 1 720 000, Kleinwohn. 48 000, masch. Einricht. 695 000, Mobil. u. Utensil. 191 000, Lager 3 091 000, Wertpap. 189 266, Kassa 13 473, Wechsel-15 673, Beteilig. 475 325, Debit. 1 893 299. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 324 680, Teilschuldverschreib. 56 524, Kredit. 2 970 833. Sa. GM. 9 352 037. Kurs Ende 1913–1924: 165, –*, –, –, –, 117*, –, –, –, –, –, –—– %. Notiert in Braunschweig. – Die Zulass. der Aktien in Berlin erfolgte im Juni 1914. Ende 1915–1924: –, 130, –, 117*, 174, 330, 1050, 6000, 5.5, 5 %. Auch in Frankf. a. M. notiert. Daselbst Ende 1923–1924: 5, 5 %. Dividenden: 1912–1921: 10, 11, 8, 8, 9, 10, 15, 15, 15 £ 10 % Bonus, 25 – 25 %. 1./1.–30./6. 1922: 25 %; 1923: 300 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Gen-Dir. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Ernst Amme, Dir. Dan. Bohman, P. Töpffer, G. Bergen, O. Soiné, Stellv. Ober-Ing Ernst Kiesow, Betriebs-Dir. Dr.-Ing. Otto Moog. Aufsichtsrat: Vors. Dipl.-Ing. Dr. h. c. Hugo Greffenius, Frankf. a. M.; Gen.-Konsul Bank-Dir. Fritz Hincke, Berlin; Bankier Alfred Löbbecke, Dipl.-Ing. Otto Amme, Komm.- Rat Paul M. Herrmann, Bankier Rich. Lenz, Berlin; Komm.-Rat Paul Klaproth, Hannover; Komm.-Rat Beit von Speyer, Frankf. a. M.; Wilhelm Reinhard, Dresden.