738 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Breslauer Metallgiesserei Akt.-Ges. betrieb. Abteil. Metallgiesserei. Das Grundstück der Ges. hat eine Grösse von 4037 qm, wovon 2146 qm bebaut sind. Im Jahre 1921 wurde auf einem gepachteten Nebengrundstück eine wesentl. Vergrösser. der Formerei vorgenommen. In der Hauptsache erstreckt sich der Betrieb auf den Bau von Wassermessern, von denen jährl. 50 000– 60 000 Stück hergestellt werden können. Die Zahl der beschäftigten Angest. u. Arb. beträgt zur Zeit etwa 530. Die Ges. ist an zwei ähnlichen Unternehmen beteiligt, darunter an der Wassermesserfabrik Carl Andrae G. m. b. H. in Stuttgart. Kapital: GM. 1 126 000 in 14 000 St.-Akt. zu GM. 80 u. 500 Vorz.-Akt. zu GM 12. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründ. zu pari. 1920 Erhöh. um M. 1 Mill., 1921 um M. 2 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./5. 1922 um M. 3 500 000 in 3000 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. St.-Akt. übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 250 % u. 500 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Vorz.-Akt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10- (jetzt 20-) fach. Stimmrecht. Erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1923 um M. 7 Mill. in 7000 St.-Akt. u. 7000 Genussscheinen (s. u. Genussscheine) zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, St.-Akt. angeb. den Aktionären im Verh. 2: 1 u. auf jede alte St.-Akt. ein Genussschein je zu pari. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 14 500 000 auf GM. 1 126 000 durch Herabsetz. der St.-Akt. von M. 1000 auf GM. 80 u. der Vorz.-Akt. auf GM. 12. Genussscheine: 7000 zu M. 1000 lt. G.-V. v. 3./3. 1923 in Form eines Darlehns von M. 7 Mill., den alten Aktionären im Verh. 1: 1 zum Nennwerte angeboten, erhalten vom 1./1. 1923 ab eine Verzinsung in Höhe der jeweiligen Div. für die St.-Aktien. Sie können seitens der Verwalt. jederzeit nach vorangegang. dreimonatiger Kündig. zum Jahresschluss mit mind. 150 %, rückständ. Zinsenanspruches, zurückgezahlt werden. Durch G.-V.-B. ist die Umwandl. in St.-Akt. unter entsprech. Zuzahl. zulässig. Gekündigt zum 31./12. 1924. Einlösung mit GM. 2 das Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div., an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 für jedes Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 100 000, Geb. 330 000, Masch. u. Apparate 425 000, Werkz. u. Geräte 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anl. 1, Utensil. 1, Patente 1, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Heiz.-Anl. 1, Beteil. 100 000, Kassa 2573, Postscheck 370, Wechsel 1076, Eff. u. Barkaut. 65, Debit. 94 722, Fabrikations-Bestände 475 114. – Passiva: A.-K. 1 126 000, Darlehen 14 000, R.-F. 112 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 25 000, Kredit. 251 966. Sa. GM. 1 528 966. Kurs Ende 1914–1924: Frankf. a. M.: 120*, –, 116, 275, 140*, 106, 247, 700, 6000, 6.5, 6 30 %. – Breslau: 119*, –, 116, –, –, 106, 246.50, 750, 6800, 8.5, 6.35 %. – Berlin Ende 1922–1924: 6450, 6.25, 6.10 %. Dividenden 1914–1923: 3, 10, 12, 24, 10, 8, 14, 30, 100, 0 %. Vorz.-Aktien 1922: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Schreiber, Karl Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ernst Riemann; Stellv. Bank-Dir. Mor. Böhm, Handels- richter Dr. Otto Ollendorff, Breslau; Dr. phil. Rud. Schreiber, Oberschreiberhau; Bankier Hans Weinschenk, Bankier Fritz Reiss, Frankf. a. M. Zahlstellen: Berlin, Breslau u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Baruch Strauss; Marburg: Baruch Strauss. H. Meinecke Akt.-Ges. „%%.. Gegründet: 4./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 16./9. 1898. Am 9./4. 1900 wurde die Firma „Breslauer Wassermesser- u. Eisenbau-Werke A.-G. vorm. H. Meinecke“ in Akt.-Ges. vorm. H. Meinecke abgeändert u. der Sitz der Ges. von Breslau nach Carlowitz verlegt. Jetzige Firma H. Meinecke Akt.-Ges. lt. G.-V. v. 29./4. 1913. Gründ. s. d. Handb. 1899/1900. Zweck: Betrieb der zu Breslau-Carlowitz gelegenen Wassermesserfabrik, Metallgiesserei und Werkstatt für Eisenbau jeder Art, event. Errichtung aller mit diesen Fabrikationszweigen im Zusammenhang stehenden Betriebe auf dem Gebiete der Metall- und Eisenindustrie. Seit Mitte 1906 nur noch Herstellung von Wassermessern, alle anderen Fabrikationszweige wurden aufgegeben. Die mit Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn versehenen Fabrik- anlagen sind auf einem in Carlowitz belegenen Grundstücke von rund 43 000 am Grösse mit rund 10 000 qm bebauter Fläche errichtet. Die wesentlichsten Baulichkeiten sind: Das Hauptgebäude mit den käufmänn. Bureaux u. Beamtenwohnungen, 2 Hauptwerkstätten mit Nebengeb., Lagerhaus, Masch.- u. Kesselhaus, Eisen- u. Metallgiesserei, letztere für eine Jahres- produktion von rund 600 000 kg Metallguss. Die nötige Energie wird durch 3 Dampfmasch. von zus. ca. 400 PS., sowie durch Dynamos u. eine Akkumulatoren-Batterie erzeugt. Im J. 1913 Neubau einer Giesserei. Die Fabrik besitzt ein eigenes Wasserwerk mit einem 40 m hohen Wasserturm u. den Vorkehrungen für Filtration u. Reinigung des aus der Oder entnommenen Wassers. Die Jahresproduktion der Fabrik an Wassermessern beläuft sich auf ca. 90 000 Stück, welche zum überwiegenden Teile nach dem Auslande geliefert werden. Ca. 700 Arbeiter. 1918 für M. 255 000 Grundstücke für Schrebergärten erworben, Die Ges. ist bei folgenden verwandten Unternehm. im In- u. Auslande beteiligt: Amsterdamsche