758 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden: 1921/22–1922/23: 25, 0 %; 1./10.–31./12. 1923: 0 %. Direktion: Ing. Arthur Karl Schüttoff, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Fabrikdir. Max Haas, Chemnitz; Fabrikdir. Carl Siems, Plaue b. Flöha; Mühlenbes. Edwin Schüttoff, Leuten (Bez. Riesa). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sondermann & Stier Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: 11./11. 1872. Firma bis 26./10. 1912: Deutsche Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier. Zweck: Betrieb einer Werkzeugmaschinenfabrik. Die Ges. darf auch andere Masch. u. Werkzeuge anfertigen u. sich an anderen Unternehm. beteiligen. Hergestellt werden hauptsächlich Karusselldrehbänke neuester u. leistungsfähigster Kon- struktion, Dreh- u. Bohrwerke. Der Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächeninhalt von 52 960 qm, von denen 10 520 qm bebaut sind. Für die Kraft- u. Lichterzeugung sind eine Dampfmasch. von 500 PS u. drei Cornwallkessel von zus. 270 qm Heizfläche vorhanden. Ausserdem befinden sich drei Kraftdynamos u. ein Lichtdynamo mit 400 PS, 500 Kw Gesamt- leistung u. 50 Elektromotoren mit zus. 500 PS in Betrieb. Vom Städt. Elektrizitätswerk in Chemnitz wird noch ungefähr 300 PS elektr. Kraft entnommen. Das Unternehmen arbeitet mit 410 Werkzeugmasch. u. ist mit 14 grösseren Laufkränen ausgerüstet. In dem Betrieb werden zur Zeit 85 Beamte und 610 Arbeiter beschäftigt. Die Ges. gehört dem Verein Deutscher Werkzeugmasch.-Fabriken in Charlottenburg- an. Zwischen der Ges., der Werk- zeugmasch.-Fabrik Union, Chemnitz u. der Werkzeugmasch.-Fabrik Karl Wetzel in Gera besteht eine enge Interessengemeinschaft. 1920 Erwerb der Firma Gebr. Franke in Chemnitz mit deren Fabrikat.-Einricht. nebst einem Grundstück in Reichenhain von etwa 21 000 qm, welche die Fabrikation von Zwirnereimasch. betreibt. Kapital: RM. 1 000 000 in 5000 St-Akt. Lit. A zu RM. 100, 9000 St.-Akt. Lit. B zu RM. 20, 3000 St.-Akt. Lit. B zu RM. 100 sowie 20 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. werden im Falle der Auflös. der Ges. vorweg zu 110 % befriedigt. Vorz.-Akt. können jederzeit in St.-Akt. umgewandelt werden. – Urspr. A.-K. M. 2 100 000. Nach mehrfach. Wandl. bzw. Erhöh. betrug das A.-K. 1921 M. 20 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./6. 1922 um M. 10 Mill. in 9500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1922 um M. 20 Mill. in 19 500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, die den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 150 % angeboten werden sollen. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 12 fachem Stimmrecht ausgestattet. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1923 um M. 50 Mill. in 24 000 St.-Akt. zu M. 1000, 4800 St.-Akt. zu M. 5000 u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 5: 3 zu 1000 % plus Pauschale. Die Akt. über M. 300 Nennwert sind zufolge einer Bekanntm. v. 21./10. 1924 im Verh. 10 Stck. à M. 300 = 3 Stck. à M. 1000 zu tauschen gewesen. Spitzenbeträge wurden durch Zukauf oder barer Auszahl. reguliert. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 100 Mill. auf RM. 500 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt zu M. 300 auf RM. 20 ermässigt u. dann diese im Verh. 40:3 zus. gelegt wurden. Der Nennwert der St.-Akt. ist gleichfalls von bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt u. sind diese Akt. im Verh. 4: 1 zus. gelegt, während der der St.-Akt. zu M. 5000 auf RM. 20 – 1 Anteilschein über RM. 5 umgewertet ist. Gegen 4 Anteilscheine wurden 1 St.-Akt. zu RM. 20 ausgehändigt. Die M. 4 Mill. Vorz.-Akt. sind im Verh. 200: 1 auf RM. 20 000 in 20 Akt. zu RM. 1000 umgestellt. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 500 000 in 5000 St.-Akt. Lit. A zu RM. 100. Die neuen Aktien sind ab 1./1. 1925 div.-ber. u. von einem Konsort. übern., angeboten den Aktion. derart, dass auf M. 20 000 = RM. 100 alte Aktien 1 neue Vorz.-St.-Akt. zu RM. v. 8.–31./12. 1924 zu 108 % entfiel. Hyp.-Anleihe: M. 600 000 in 4 % hypoth. Teilschuldverschreib. von 1895 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von 1 % des urspr. Anleihe- betrages auf 1./10. Sichergestellt durch hyp. Eintragung. Kurs Ende 1914–1924: –*, –, 84, –, 90*, 94.50, 93.50, 97, 95, 500, 10 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Im Umlauf am 30./6. 1924: GM. 65 400. Hyp.-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1919. Stücke zu M. 1000 u. M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 103 % ab 1920–1945 durch Ausl. oder freihändigen Rückkauf; Ausl. im Juli auf 2./1., ab 1921 verstärkte oder Totaltilg. mit sechsmonat. Kündig. zulässig. Kurs Ende 1920–1924: 102, –, –, –, – %. Eingeführt in Dresden im Juni 1920. Im Umlauf am 30./6. 1924: GM. 6311. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 100 St.-A.-K. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie à M. 1000 = 12 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 8 % Div. an Vorz.-St.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen J ahresvergüt.), Rest Super-Div. an beide Gatt. St.-Akt. gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundst. 300 000, Gebäude 300 000, Masch. 160 000, Modelle 1, Werkzeuge 1, Inv. 1, Bankguth. u. Kassa 64 756, Eff. 23 888, Debit. 109 217, Waren 335 914, Rentenbankbeteil. 49 290. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 200 000,