Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 77 Baldur Pianoforte Fabrik Akt.-Ges. in Deggendorf (Nieder-Bayern). Gegründet: 29./11. 1920 mit Wirkung ab 1./1. 1920; eingetr. 28./12. 1920. Näheres über die Gründung u. Einbring. der „Baldur Pianofortofabriké 8, 3 ahrg. 1921/22 I. Sitz bis 10./9. 1923 in Frankf. a. M., daselbst jetzt Zweigniederlass. Zweck: a) Fabrikation von Musikinstrumen ten, b) Handel u. Vermietung von Musik- instrumenten, c) Betrieb von Tonliolz-Hobel- u Dampfsägewerken, d) Übernahme u. Fort. führung des unter der Firma „Baldur-Pianofortefabrik von Ferdinand Schaaf-“ betriebenen Unternehm. Die Ges. kann sich an anderen Unternehm. der vorbezeichneten Art beteiligen. Fabriken in Deggendorf u. Fft. a. M. 1922 Interessengemeinschaft mit der E. Berdux Pianoforte-Fabrik G. m. b. H. Pft. a. M. mit der Fabrik in Darmstadt. Diese Interessen- gemeinschaft hat zu völliger Verschmelzung geführt insofern, als die Baldur-Pianoforte- Fabrik A.-G. sämtl. Anteile der E. Berdux Pianoforte-Fabrik G. m. b. H., deren Firma ergänzt wurde in E. M. Berdux Pianoforte-Fabrik G. m. b. H., besitzt, deren Stammkapital GM. 500 beträgt. Ausserdem ist die Ges. im Besitze sämtl. Anteile der Deggendorf Piano- Bau G. m. b. H., Deggendorf a. d. Douau (St.-K. GM. 500). Die frühere Produktionsstätte der E. Berdux G. m. b. H. in Darmstadt ist völlig in dem gleichnamigen u. vergrösserten Frankfurter Unternehmen aufgegangen. Die früher in Giessen u. Köln a. Rh. unterhalt. Verkaufsstellen, ebenso die Verkaufsstelle in Berlin, die nach Aufhebung der Zweigfabrik an diesem Platze errichtet wurde, sind als solche aufgehoben, wogegen an den genannten Plätzen Alleinvertret. der Ges. geführt werden. Das Werk Deggendorf wurde durch Zukauf der Orgelbauanstalt Edenhofer, die in ein Tonholzwerk für eine Jahresproduktion von ca. 50 000 Resonanzböden ausgebaut wurde, Ende 1922 erweitert. 22 Angestellte u. 180 Arb. Kapital: GM. 505 000 in 12 500 St.-Akt. zu GM. 40 u. 250 Vorz.-Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 300 000 in 300 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 13./4. 1921 erhöht um M. 1.7 Mill. Lt. G.-V. v. 6./12. 1921 erhöht um M. 2.3 Mill. in 2000 Akt. u. 300 Vorz.-Akt. Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 13./7. 1923 erhöht um M. 6 Mill. Angeboten im Verh. M. 4000 zu M. 3000 zu 10 000 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 2./1. 1924 um M. 7 Mill., wovon aber nur ein Betrag von M. 2.5 Mill. in 2500 Akt. zu M. 1000 zur Durchführ. kam; begeben zum Gegenwert von 15 schweiz. Frs. in deutschen Zahlungsmitteln für je M. 1000 Aktien. Lt. G.-V. v. 30./9. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 800 000 Mill. auf GM. 505 000 in 12 500 St.-Akt. zu GM. 40 u. 250 Vorz.-Akt. zu GM. 20. Einreichungsfrist zur Abstempelung bis 25./2. 1925 bei den Zahlstellen; später nur noch bei der Disc.-Ges, in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St. Jede Vorz.-Aktie hat ein Stimmrecht gleich dem 250. Teil von 80 % der auf alle jeweiligen St.-Akt. entfallenden Stimmrechte. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. a. o. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Immobil. 271 145, Masch. u. Mobil. 70 000, Roh-, Halb- u. Fertigfabrikate 222 209, Kassa 1877, Postscheck 135, Eff. 1, Wechsel 1281, Beteil.: E. M. Berdux G. m. b. H., Deggendorf G. m. b. H. 2, Kontokorrent 116 790, Bankguth. 8205, Forderung auf Nachzahl. der Vorz.-Akt. 3125. — Passiva: Kontokorrent 131 488, Bank- schulden 4470, Reservestell. für schweb. Verbindlichk. 3188, R.-F. 50 000, Hyp.-Aufwert. 625, Kapitalsaldo: für St.-Akt. 500 000, für Vorz.-Akt. 5000. Sa. GM. 694 773. Kurs Ende 1923–1924: 2.8, 1.75 %. Notiert in Frankfurt a. M. Das gesamte St.-Akt.-K. ist zugelassen. Dividenden 1920–1923: 15, 15, 40 % = (Bonus) 25, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Scharing, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Dr. Alfred Konietzko; Stellv. Reg.-Rat a. D. Bank.Dir. E. tho Rahde, Bank-Dir. Dr. Albert Hahn, Fabrik-Dir. Dr. Carl Schleussner, Frankf. a. M. — Neben dem A.-R. besteht ein Verwalt. rat, der sich aus soviel von der G.-V. gewählten Mitgl. zus.setzt, als Mitgl. für den A.-R. von der G.-V. gewählt werden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Disc.-Ges., Deutsche Eff.- u. Wechselbank; München u. Deggendorf: Bayerische Hypoth.- u. Wechselbank. Eisenwerk Delmenhorst Akt.-Ges., Delmenhorst. Gegründet: 10./8. 1923; eingetr. 17./8. 1923. Gründer: Dir. Georg Hermann Louis Kastens, Dr. jur. et rer. pol. Friedrich Müller, Albert Wania, Otto Bernhard Wilhelm Gerlach, Heinrich Ernst Runge, Bremen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisen-, Stahl- u. Metallwaren aller Art sowie alle nach dem Ermessen des A.-R. damit zusammenhängenden Geschäfte. Kapital: GM. 10 000 in 500 Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 120 Mill. in 100 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 120 Mill. auf GM. 10 000 in 500 Akt. zu GM. 20 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1921: Aktiva: Kassa 386, Grundst. u. Fabrikanl. einschl. Masch. u. Invent. 132 900, Wertp. 170, Vorräte 11 806, Forder. 6247. – Passiv à: A.-K. 10 000, R.-F. 1200, Gläubiger u. Vortragsp. 140 310. Sa. GM. 151 510. 49*