856 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bilanz am 30. Juni 1924: Aktiva: Immob. 1 620 964, Betriebseinricht. 588 059, Wohn- u. Geschäftsh. 198 000, Warenvorr. 2 060 523, Debit. 947 424, Eff. 270 012, Bankguth. 251 042, Wechsel 11 227, Kassa 36 969. – Passiva: A.-K. 3 605 400, R.-F. I 360 000, do. II 100 000, Hyp. 34 891, Beamtenstift. 124 690, Arbeiterstift. 124 539, Kredit. 1 186 568, Aufwert.-Risiko- rückstell 75 000, Grunderwerbsteuerrückstell. 30 000, Delkr. 75 000, nicht bez. Steuern 20 000, Gewinn 248 132. Sa. M. 5 984 220. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 1 083 939, Abschr. 189 468, Reingew. 248 132. Sa. RM. 1 521 539. – Kredir: Fabrikationsgewinn 1 521 539. Dividende 1922/23–1923/24: 0, 5 %. Direktion: Dr. Albert Schuler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Gustav Nollstadt, Stellv. Dr. Ferdinand Heberlein, Zürich; Rechtsanw. Dr. Alfred Schweizer, Stuttgart; Fabrik. Paul Schuler, Göppingen; August Marstaller, Güglingen; Fabrikant Eberhard Martz, Ludwigsburg; Konsul Carlos Joos, Frank- furt a. M.; Buchdruckereibes. Eugen Strobel, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Waggon- u. Maschinenbau-Akt.-Ges. Görlitz in Görlitz. Gegründet: 21./6. 1869. Börsenname: in Berlin: Görlitzer Waggon; in Dresden: Waggon- Görlitz. Firma bis 22./10. 1919: Akt.-Ges. für Fabrikation von Eisenbahnmaterial. Lt. G.-V.-B. vom 6./1. 1921 Fusion mit der Görlitzer Maschinenbau A.-G. in Görlitz u. der Cottbuser Maschinenbauanstalt u. Eisengiesserei A.-G. in Cottbus u. Anderung der bisherigen Firma „Waggonfabrik Görlitz A.-G.“ in die obige. Zweigniederlass. in Cottbus, Dresden, Lands- berg a. W. u. Betriebswerkstätte in Regensburg. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Eisenbahnwagen u. anderen Transportmitteln, Holz- u. Metallkonstruktionen, Gusswaren, Maschinen u. Apparaten aller Art nebst Zubehör sowie von jegl. für diese u. andere Zwecke erforderl. Gegenständen. – Die Fabriken der Ges. gliedern sich in die in Görlitz gelegenen Abteil. Waggonbau u. Maschinenbau und in die Abteil. Cottbus. Die Abteil. Waggonbau besteht aus den Werken I u. II, die durch normalspurige Gleisanlagen miteinander verbunden sind. Auf Werk I befinden sich das Verwalt.-Gebäude, die Personenwagenwerkstätten nebst Magazinen, auf Werk II die Werkstätten zur Herstell. von Güterwagen, zur Holzbearbeitung u. zur ges. Eisenbearbeit. Beide Werke sind einem durchgreifenden Umbau unterzogen worden u. sind an das städtische Elektrizitätswerk angeschlossen, besitzen aber als Res. eigene Kraftmasch.-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1800 PS. Die Abt. Maschinenbau verfertigt Kraftmasch., Dampfturbinen, Rohölmotoren, Gasmasch., Gasgeneratoren u. neuerdings auch Textil- veredlungsmasch. Sie besitzt eine Modelltischlerei, eine Giesserei mit 4 Cupol-Ofen, 2 Metallschmelzöfen u. verschied. Hilfsmasch., 6 Werkstett- u. Montagehallen mit 528 teils elektr. angetrieb. Werkzeugmasch., eine Schmiede mit 3 Dampfhämmern u verschied. Hilfsmasch., eine Kesselschmiede sowie 161 Krane n. Hebewerkzeuge. Die für den Betrieb benötigte elektr. Energie wird in einer Zentrale durch 3 Dynamomasch. u. in den Werkstätten durch eine weitere Dynamomasch. erzeugt. Die Abt. Cottbus fabriziert Dampfmasch., Dieselmotoren, hydraulische Pressen, Eis- u. Kühlmasch., Trans- missionen sowie in einer Eisengiesserei den ges. für die eig. Fabrikation benötigten Eisenguss u. ausserdern Handelsguss. Die Abt. besitzt ein besonderes Verwalt.- Gebäude. Ihre Werkstätten verfügen über einen modernen Maschinenpark sowie entspr. Magazin- u. Lagerräume. Die für den Betriel) benötigte Kraft wird von einer 200 PS Dampfmasehine erzeugt. Sämtliche Fabrikgrundstücke besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Beschäftigt werden insgesamt 5850 Angestellte u. Arbeiter. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in der Abt. Waggonbau auf Werk I 43 040 qm (davon 26 250 qm bebaut), auf Werk II 378 530 qm (40 833 qm bebaut), in der Abt. Maschinenbau 359 671 qm (39 027 qm bebaut), in der Abt. Cottbus 20 672 am (10 674 qm bebaut). Die G-YV 22.3. 1923 beschloss die Verschmelzung der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau A.-G. in Dresden u. der Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik H. Paucksch A.-G. in Landsberg a. W. mit der Ges., um das gesamte Unternehmen auf eine breitere wirt- schaftliche Grundlage zu stellen. Die Paucksch-Ges. wird unter der Fa. „Waggon- u. Maschinenbau A.-G. Görlitz, Abt. Landsberg' als Zweigniederlass. weitergeführt. Der Grund- besitz beträgt 96 950 qm, wovon 19 600 qm bebaut sind. Es werden hergestellt: Dampf- bessel, Dampfmasch., Dieselmotore, Spiritusbrennereianl., Kartoffeltrocknungsanl., Blech- arbeiten sowie Guss für eig. Bedarf u. Handelsguss. Dem Betriebe dienen eine Modell- tischlerei, Giesserei, je eine Dampf-, Kessel- u. Kupferschmiede, vier Werkstatt- u. Montage- Hallen. Die erforderl. Kraft wird von vier Dampfmasch. von insges. 450 PS u. einem Diesel- motor von 150 PS erzeugt. Es ist Gleisanschluss an die Reichsbahn vorhanden. Beschäftigt werden rd. 700 Angestellte u. Arbeiter. Die Uebigau-Ges. wird unter der Fa. „Waggon, u. Maschinenbau A.-G. Görlitz, Abt. Schiffswerft Uebigau''Rals Zweigniederlass. weitergeführt. hre Anl. umfassen die in Dresden-Uebigau gelégene Schiffswerft u. Maschinenfabrik sowie die in Regensburg gelegene Schiffswerft mit Schiffsbauwerkstätten. Das Werk Dresden befindet sich auf einem rd. 100 000 dm grossen Gelände, wovon rd. 25 000 am bebaut sind. Es besitzt eig. elektr. Kraftzentrale mit 700 PS Gesamtleistung. Verfertigt werden Flussschiffe jeder Art sowie Dampfmasch. u. Kesselanl. für Seeschiftfe, stationäre Kessel