932 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kirchner & Co., Akt.-Ges. in Leipzig-Sellerhausen. ― Gegründet: 26./5. 1897; eingetr. 28./6. 1897. Übernahmepreis M. 1 900 000 der offenen Handelsges. Ernst Kirchner & Co. Gründung siehe Jahrg. 1898/99. Zweigniederlass. in Kotteritz, sowie in verschiedenen europ. u. überseeischen Grossstädten Verkaufsbüros u. Verkaufslager. Zweck: Anfertigung u. Lieferung v. Sägemasch., Holzbearbeitungsmasch. u. Transmiss. sowie von Rohmaterial., Halbfabrikaten, Masch. aller Art u. der Fortbetrieb der Deutsch- Amerikanischen Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co. u. aller hiermit in Verbind. stehenden Geschäftszweige. Das Fabrikgrundstück umfasst ein Areal von 35 072 qm. Die vorhandenen Fabrikgebäude haben eine bebaute Fläche von 18 100 qm u. enthalten 52 300 qm Nutzfläche. Die erforderl. Dampfkraft wird erzeugt durch 3 Dampfmasch. von zus. ca. 870 PS., zu deren Speisung 1 Dampfkesselanlage dient, bestehend aus 3 Dampfkesseln von zus. 800 qm Heiz- fläche. Die Fabrikgebäude enthalten ca. 960 Hilfsmaschinen, 12 Hebe- u. Laufkrähne u. 5 Fahrstühle. Zurzeit etwa 1035 Arbeiter u. Beamte. Die Ges fabriziert ausschliesslich Säge- u. Holzbearbeit.-Masch. aller Art. Ende 1908 erwarb die Ges. das Kotteritzer Dampfsägewerk, um es als Probierstation für die von der Ges. angefertigten Sägemasch. zu benutzen u. diese den Interessenten im Betriebe vorzuführen. Im Frühjahr 1911 wurde die mit dem Kotte. ritzer Dampfsägewerk in Verbindung stehende Wasserkraft hinzuerworben. Die Ges. gehört folgenden Verbänden u. Vereinen an: Verein Deutscher Maschinenbauanstalten, Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, Verein Deutscher Holzbearbeitungsmaschinen- fabriken, sämtl. in Charlottenburg. Kapital: RM. 6 105 000 in 22 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. (Nr. 1–2000) zu je RM. 250, ferner 3000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 35. Urspr. M. 2 100 000, erhöht 1899 um M. 400 000. 1901 Herabsetzung um M. 500 000 durch Vernichtung von Aktien. 1906 wieder Erhöh. um M. 500 000. 10./3. 1911 weitere Erhöh. um M. 500 000. Die G.-V. v. 21./10. 1911 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. erhalten ab 1./7. 1912 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspr. Die Einziehung der Vorz.-Akt. mittelst Ankaufs oder auf Grund eines anderen Rechtsgeschäfts ist gestattet. Die Vorz.-Akt. ge- niessen Vorbefriedig. im Falle der Liquid. mit 120 %. 1921 Erhöh. um M. 7 000 000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1920. Es wurden ausgeg. M. 3 000 000 St.-Akt., die den Aktion. zu 120 % im Verh. 1: 1 angeb. wurden, M. 1 000 000 St.-Akt., die den Aktion. kostenlos im Verh. 3: 1 über- lassen werden, M. 3 000 000 mit 6 % Vorz.-Div. u. sechsfach. (bisher dreifach.) St.-Recht aus- gestattete Inh.-Vorz.-Akt. unter der Bezeichn. Lit. B, die den Vorz.-Aktionären zum Nennwerte im Verh. 2:3 angeb. wurden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28/1. 1922 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, davon M. 2 334 000 als Gratis-Akt. im Verh. 3: 1 den bisher. St.-Aktion. angeb. Die weiteren M. 2 666 000 wurden begeben lt. A.-R.-Beschl. v. 11./1. 1923 mit Div-Ber. ab 1./7. 1922. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1923 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig) u. zwar M. 6 000 000 zu 650 % u. M. 4 000 000 zu 100 %, davon M. 6 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 von Anf. Febr. bis 28./2. 1923 zu 700 % plus Börsenumsatzsteuer u. eines Bei- trags zur Abgeltung der Bezugsrechtsteuer. Das Stimmrecht der Vorz.-Aktien ist auf 6 St. erhöht. Die G.-V. v. 24./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 27 000 000 auf RM. 6 105 000 in der Weise, dass die 22 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. vom Jahre 1911 zu je M. 1000 auf je RM. 250 herabgesetzt werden, ferner werden die 3000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000 auf je RM. 35 herabgesetzt. Von den im Besitz der Ges. befindl. 3700 Vorrats-Akt. wurden 240 dem A.-R. übereignet als Abfindung für den Tant.-Ausfall. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie A = 1 St., 1 Vorz.-Aktie B = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, vom Rest 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest. 5 % Tant. an A.-R. (mind. zus. RM. 100 000, ausserdem der Vors. noch RM. 40 000), verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Akt. u. ½ % mehr an Vorz.-Akt. als jeweils die St.-Akt. erhalten, jedoch bis höchstens 10 %, bzw. nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundstück 508 470, Gebäude 1 051 720, Masch. u. Transmiss. 800 000, Werkz. u. Utensil. 200 000, Beleucht.-Anl. 20 000, Büroutensil. u. Klischees 30 000, Zeichn. u. Modelle 50 000, Kassa u. Postscheck 52 487, Wechsel 66 834, Bankguth. 46 097, Debit. 1 061 330, Vorräte 3 149 239, Kotteritzer Dampfsägewerk 116 438, Vorrats-Akt. (3460 Stück zu RM. 250) 865 000. – Passiva: A.-K. 6 105 000, R.-F. 610 500, Kredit. u. Kaut. 754 521, Anzahl. auf Masch.-Bestell. 497 595, K. für soziale Zwecke 50 000. Sa. RM. 8 017 616. Kurs: In Berlin: Ende 1913–1924: 334.75, 272*, –, 240, 320.50, 205*, 254, 848, 1560, 18 000, 23, 31.5 %. 12 666 St.-Akt. (Nr. 9835–22 500) im Aug. 1924 in Berlin zugel. – In Leipzig Ende 1923–1924: 22, 29.5 %. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1923/24: 16, 0, 6, 20, 20, 4, 35, 45, 100, 0, 0 %; ausserdem 1917/18 einen Bonus von M. 200 in 5 % Kriegsanleihe verteilt, sowie 1919/20 u. 1920/21 je eine Gratis-Akt. auf M. 3000 alte St.-Akt. Vorz.-Akt. 1912/13–1920/21: Je 6 %; 1921/22 bis 1923/24: 10, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.). Die Einlös. der Coup. der St.-Akt. Nr. 18 (Div. für 1913/14) erfolgte im Dez. 1916 mit 16 %.