950 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Berg & Nolte Akt.-Ges., Lüdenscheid. Gegründet. 6./8. 1923 mit Wirk. ab 1./12. 1922; eingetr. 10./8. 1923. Gründer: Fabri. kant Ernst Nolte, Fabrikant Georg Nolte, Fabrikant Fritz Nolte, Frau Annie Nolte, geb. Möhlenbrock, Frau Hedwig Nolte, geb. Ostermann-Eckmann, Lüdenscheid. Ernst Nolte, Georg Nolte u. Fritz Nolte bringen in die Akt.-Ges. die von ihnen bisher unter der Firma Berg & Nolte zu Lüdenscheid geführte Metallwarenfabrik mit dieser Firma u. den zu. gehörigen Grundstücken nebst aufstehenden Fabrikgebäuden u. Arbeiterwohnungen nach dem Stande der Vermögensbilanz vom 30./11. 1922 dergestalt ein, dass das übertragene Ge- schäft als bereits mit dem 1/12 1922 auf die Ges. als übergegangen gilt u. die Ges. zur Abgeltung des seit dem 1./12. 1922 laufenden Gewinns an Ernst, Georg u. Fritz Nolte einen Betrag von M. 126 670 000 zu zahlen hat. Für die ihnen nach der Bilanz vom 30./11. 192?2 zustehenden Kapitalforderungen von zusammen M. 55 959 594 werden dem Ernst Nolte M. 10 Mill., dem Georg u. Fritz Nolte je M 9 999 000 Aktien im gleich hohen Nennwerte überwiesen. Der hiernach verbleibende Restbetrag der Kapitalsalden bildet ein jederzeit einforderbares Guthaben der Ges. gegenüber. Kapital. RM. 600 000 in 27 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 30 Mill. in 27 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 2./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 600 000 in 27 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr. 30./11.–1./12. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 8faches St.-Recht. Goldmark-Bilanz am 1. Dez. 1923. Aktiva: Grundst. u. Geb. 268 800, Kraft- u. Heiz. Anlagen 45 000, Masch. u. Einricht. 119 000, Vorräte u. Rohstoffe 299 500, Stampfen u. Schnitte 5000, Schuldner 38 924, Kassa 775. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Kredit. 116 999. Sa. GM. 776 999. Dividende 1923. 0 %. Direktion. E. Nolte, G. Nolte, F. Nolte. Aufsichtsrat. Fabrikant Karl Steinweg, August Adamy, Fabrikdir. Ernst Wilms, Lüdenscheid. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Lüdenscheider Metallwerke, Aktien-Gesellschaft, vormals Jul. Fischer & Basse in Lüdenscheid. Gegründet: 24./3. 1900 mit Wirkung ab 30./4. 1899; eingetr. 30./3. 1900. Zweigniederl. unter der Firma „ Groh & Co. Zweigniederl. der Lüdenscheider Metallwerke, Hof-Krötenhof“ in Hof i. Bayern sowie eine Zweigniederl. in Düsseldorf, Ellerstr. 111, unter der Firma Lüdenscheider Metallwerke A.-G. vorm. Jul. Fischer & Basse. Abt. Ludwig Hirsch, Düsseldorf. Zweck: Fortführung der von der Firma Jul. Fischer & Basse, Lüdenscheid betriebenen Fabrikgeschäfte in Lüdenscheid, die auf jede Art der Metallbearbeit. ausgedehnt werden können; An- u. Verkauf von Grundstücken, soweit er mit vorstehenden Zwecken in Ver- bindung steht; Betrieb von gleichart. Unternehm. 1904/1905 fand eine Vergrösser. sowohl der Walzwerksanlagen als auch des Lüdenscheider Werkes statt. Erweiterungsbauten u. Anschaff. erforderten 1907/08–1923/24 M. 103 033, 351 747, ca. 100 000, ca. 100 000, 423 926, 513 400, 168 099, 35 175, 19 191, 48 490, 64 280, –, ?, 146 174, 1 704 659, 2?, ?2. Die Umsätze der Ges. betrugen: 1920/21–1923/24: M. 47 776 751, 96 260 744, 8 570 173 981. Ca. 1000 Arbeiter. Die Anlagen der Akt.-Ges. erstrecken sich auf drei Werke, von denen das eine in der Stadt Lüdenscheid, das andere in Schafsbrücke bei Lüdenscheid, das dritte in Hof in Bayern liegt. Das in der Stadt Lüdenscheid gelegene Werk hat eine Grundstücksfläche von 2 ha 97 a 3 qm, von denen 5831 qm bebaut sind. Fabriziert werden Apparate für elektr. Beleuchtung, ausserdem Metallwaren verschiedenster Art. Verarbeitet werden in erster Linie Messing-Bleche, -Stangen, -Bänder, -Drähte und -Rohre. Die Maschinen sind durchweg moderner Konstruktion. Die Lieferung des Stroms für Antrieb u. Beleuchtung erfolgt durch das Kommunale Elektrizitätswerk „Mark“ in Hagen. 1923 wurde ein gröss. Lagerhaus-Neubau vollendet u. in Benutzung genommen. Das Werk ist mit drei Beamten u. 7 Arbeitshäusern ausgestattet. – Das Messingwalzwerk Schafsbrücke liegt in der Land- gemeinde Lüdenscheid u. hat Bahnanschluss. Die Grundstücke dieses Werkes haben eine Grösse von 2 ha 96 a 53 qm u. sind mit drei Fabrikgeb. nebst 3 Beamtenhäusern, von denen eins im J. 1923 hergestellt wurde, im Ausmass von 3685 am bebaut. Erzeugt werden hier Messing- u. Tombak-Stangen, -Bleche, -Bänder u. -Drähte, d. s. solche Halbfabrikate, die im Lüdenscheider Werk zu Fertigwaren verarbeitet werden. Der Antrieb der Walzen u. u. übrigen Masch. erfolgt teils durch zwei Verbund-Dampfmaschinen moderner Bauart, teils durch vom Kommunalen Elektrizitätswerk „Marké“, Hagen, gelieferten Strom. Mit dem Bau von Räumlichkeiten, die Masch. zur Herstell. neuer, lohnender Artikel aufnehmen sollen, ist begonnen, ein Teil der Masch. bereits angeschafft oder in Auftrag gegeben worden. – Das Werk in Hof i. Bayern, das sich bis zum 1./7. 1923 im Besitze der Groh & Co. G. m. b. H. befand, ist nach der Übernahme durch die Lüdenscheider Metallwerke Akt.-Ges. vormals Jul. Fischer & Basse durch Neubauten vergrössert u. mit modernen Maschineneinrichtungen versehen worden. Es hat eine Grösse von 1.841 ha u. ist im masse von 1278 qm mit Fabrikgebäuden u. zwei Arbeiterwohnhäusern bebaut. Erzeugt wird Porzellan für elektrische Zwecke. Die Ges. gehört der Vereinigung von Fabriken für ―