Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 971 Unionwerke A.-G. Maschinenfabriken in Mannheim. Die G.-V. v. 21./10. 1924 hat den Vertrag mit der Firma Enzingerwerke A.-G. in Worms, wonach das Vermögen der Unionwerke A.-G. Maschinenfabr. auf die Enzingerwerke A.-G. in Worms als ganzes mit dem Recht der Firmenfortführ. und unter Ausschluss der Liqui- dation übergeht, genehmigt. Gegründet: 18./7. 1904; eingetr. 1904. Die Ges. ist hervorgegangen aus der ab 1./8. 1904 wirksamen Vereinigung der am 30./7. 1898 gegründeten „A.-G. Fabrik für Brauerei-Einricht. vorm. Heinr. Gehrke & Co.“ mit Sitz in Berlin mit den Firmen Fabrik techn. Apparate Heinr. Stockheim zu Mannheim u. Otto Fromme zu Frankf. a. M. Firma bis 14./12. 1914: Union- werke A.-G. Fabriken für Brauerei-Einrichtungen vorm. Heinrich Stockheim, vorm. Otto Fromme, vorm. Heinrich Gehrke & Comp. Zweck: Anfertigung u. Vertrieb von Masch., Apparaten u. sonst. technischen Erzeug- nissen jeder Art sowie Beteilig. an solchen Unternehm. u. der Abschluss von Interessen- gemeinschafts-Verträgen. – Die Ges. betreibt auch den Bau von Last- u. Personenkraftwagen in besonderer Abteil.; 1921 ist die Kraftwagenbau-Abteilung der Ges. in ein selbständiges Unternehmen: „Automobilbau-Akt.-Ges. (Deutsche Ges. für die Licenz E. Bugatti) mit dem Sitz in Mannheim u. einem A.-K. von jetzt M. 13 Mill. überführt worden. Zweigniederlass. in Berlin W. 9, Lennéstr. 6. Die ganze Masch.-Fabrikat. ist in der Fabrik in Mannheim zentralisiert. Die Filtermasse- fabrikation ist in der Spezialfabrik in Wallau a. d. Lahn zus.gelegt. 1905 hat sich die Ges. bei der Firma Jacob Beierbach & Co., Heidelberg, einen massgebenden Einfluss gesichert. Die Ges. hat ferner 1910 die Firma E. Goldman & Co., Kellereimasch., Berlin, u. das Geschäft der früheren Firma Deutsches Brauereiindustriewerk Rob. Voigt, G. m. b. H. in Dresden erworben; aus den beiden Geschäften wurde eine Ges. m. b. H. unter der Firma Siegerin-Goldman-Werke G. m. b. H. mit dem Sitz in Mannheim gebildet. Kapital: GM. 3 500 000 in 35 000 St.-Akt. zu GM. 100. Urspr. M. 2 500 000. Erhöht 1913 um M. 500 000. Weiter erhöht 1920 um M. 3 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1921 um M. 4 Mill. in 4000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./2. 1921. Lt. G.-V. v. 29./6. 1922 erhöht um M. 1 Mill. in 1000 6 % Vorz.-A. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1923 um M. 25 Mill. in 25 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./2. 1923. Die St.-Akt. wurden unter Führung der Rheinischen Creditbank, Mannheim, von einem Konsort. zu 101 % übern., davon M. 5 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu ½ $. Weitere M. 7 Rill. St.-Akt. übernahmen mit 5jähriger Sperre 2 Konzerne zu 14 000 %. An der zwischen 101 % u. 14 000 % betragenden Gewinn-Differenz ist die Ges. zu 70 % beteiligt. Die restl. M. 13 Mill. St.-Akt. dienen als Schutz-Aktien u. geniessen Div. im durchschnittlichen Lombardzinssatz der Reichsbank. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./11. 1923 um weitere M. 1 500 000 Vorz.-Akt. mit 10fach. St.-Recht u. 6–10 % Vorz.-Div., doch wurde die Ausgabe durch die G.-V. v. 21./10. 1924 wieder rückgängig gemacht. Die Kap.-Umstell. erfolgte sodann lt. G.-V. v. 21./10. 1924 von M. 36 Mill. unter Einzieh. der bisher. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. auf GM. 3 500 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 100 herabgesetzt wurde. Hypoth.-Anleihe: M. 5 Mill., davon M. 2 Mill. in 4½ % Oblig., ausgegeben 1919. Stücke à M. 1000, Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu 102 % bis längstens 1949. Sicherheit: I. Hypoth. Zahlst. wie bei Div. exkl. Disconto-Ges. u. Deutsche Bank. 1920 wurde diese Anleihe (urspr. nur M. 2 Mill.) um M. 3 Mill. erhöht. Beide Anleihen zur Rückzahl. zum 1./10. 1924 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. eine feste jährl. Vergütung von GM. 60, der Vors. von GM. 120), 15 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Febr. 1924: Aktiva: Grundst. 400 000, Geb. 1 000 000, Masch. u. Fabrikeinricht. 350 000, Werkzeuge 1, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Eisen- bahngleisanschluss 1, Patente 1, Beteil. 500 001, Wertp. 19 004, Kassa 16 234, Wechsel 38 920, Debit. 828 078, Waren 1 147 135. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 280 000, Oblig. 114 117, Kredit. 405 262. Sa. GM. 4 299 380. Kurs Ende 1914–1924: In Mannheim: 145*, –, 85, 130, 125*, 140, 290, 500, 5650, 15 %. 1 „% wurde im Nov. 1920 genehmigt. Kurs daselbst Ende 1920–1924: 7 7 7 0* Dividenden 1912/13–1923/24: 12, 10, 4, 0, 0, 10, 10, 10 % £ M. 50, 12, 20, 400, 0 %. Vorz-Akt. 1922: 10 %%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Benno Danziger, Dr. Kurt Danziger, Mannheim; Otto Johns, Berlin; Karl Enzinger, Hugo Lucius, Worms. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul August Reiser, Mannheim; Stellv.: Dr. Leopold Neu- burger, Nürnberg; Dr. Max Hachenburg, Mannheim; Mitgl.: Hans Arnhold, Sebastian Uhl- mann, Berlin; Rechtsanw. A. Lindeck, Dr. Hch. Bernheim, Jakob Kottow, Jakob Feitel, Mannheim; Bankier Jean Laband, Berlin; Rechtsanw. Emil Kraemer, München; Fabrikant Leopold Schmied, Prag. Zahlstellen: Mannheim u. Berlin: Gesellschaftskassen; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen: Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank.