Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 993 Dividenden 1912/13–1923/24: 8, 0, 8, 8, 9, 12½, 9, 12, 14, 20, 250 £ 750 Bonus.. 0 %. Direktion: Emil Bräuer, Wilh. Spengler, Arth. Böhne. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Adolf Arnhold, Dresden; Stellv. Dir. Fritz Hesse, Radebeul; Kaufm. Herm. Krause, Halle a. S.; Konsul Dipl.-Ing. Carl von Frenckell, Dresden; Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Bruno Borchardt, Berlin; Dir. Karl Schmitt, Dresden-A.; Georg Wichmann, London; Moritz Köllner, Leipzig. Zahlstellen: Naundorf: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Frankfurt a. M.; Ernst Wertheimber & Co.; Chemnitz u. Leipzig: Bayer & Heinze. Neckarsulmer Fahrzeugwerke Akt.-Ges. in Neckarsulm. Gegründet: 1./4. 1884 unter der Firma ,Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Firma bis 14./1. 1913: Neckarsulmer Fahrradwerke A.-G. Zweigniederlass. in Berlin. Zweck: Herstellung von Masch., Apparaten u. Werkzeugen aller Art, insbes. von Fahr- rädern, Motorrädern, Motorpersonenwagen, Motorlastwagen, Motoren u. sonst. Fahrzeugen, von Bestandteilen u. Zubehörstücken der vorgenannten Gegenstände, ebenso Handel mit diesen Erzeugnissen. Die Ges. kann Zweigniederlass. u. Werkstätten errichten, an Ge- schäften ähnl. Zwecke beteiligen u. erwerben. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Neckarsulm u. Heilbronn u. ist etwa 165 000 qm gross, von denen 80 000 am bebaut sind. Die Werk- zeugmasch. wurden bedeutend vermehrt. Die Vermehr. bedingte eine Vermehr. der Antriebs- kräfte, welche durch die Erricht. eines Kraftwerkes, bestehend aus einer Dieselmotoranlage mit angebautem Generator für eine Leist. von ca. 600 KW Drehstrom bei 380 Volt Spannung, erreicht wurde. Daneben besteht noch Anschluss an das Ueberlandwerk Hohenlohe- Oehringen, das je nach Bedarf bis zu 800 KW liefert. Eine eigene Transformatorenstation formt den selbst erzeugten u. den bezogenen elektr. Strom für die Bedürfnisse der Fabrik um. Zus. mit der Dampfkraftanlage, die aus 4 Röhrenkesseln mit je 200 qm Heizfläche gespeist wird, stehen den Werken heute 2200 PS zur Verfüg. Die Wasserversorg. erfolgt neben Brunnen durch eine Quelle, deren Wassermenge in einem 360 cbm fassenden Bassin gesammelt u. in ein 35 ebm fassendes Sammelbecken gepumpt wird. –— Die Ges. ist Mitghed des Vereins Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller e. V. in Berlin, des Vereins Deutscher Fahrrad-Industrieller e. V. in Berlin u. des Verbandes Deutscher Freilaufnaben-Fabrikanten in Berlin. 1923 wurde noch ein Stockwerksaufbau vorgenommen, eine moderne Anlage für Kohlen- u. Kokslagerung hergestellt u. ein weiteres Beamtenwohnhaus mit 8 Wohn. gebaut. Kapital: GM.- 8 006 000 in 80 000 St.-Akt. zu GM. 100 u. 2000 Namen-Vorz.-Akt. zu GM. 3. Urspr. M. 140 000, erhöht bis 1918 auf M. 4 800 000, davon M. 600 000 6 % Inh.- Vorz.-Akt. für die Zeit vom 1./4. 1912 bis 30./9. 1921, alsdann mit den St.-Akt. gleichberechtigt. 1920 weitere Kapitalerhöh. um M. 5 200 000, davon M. 400 000 in 6 % Namen-Vorz.-Akt. Weiter erhöht 1921 um M. 10 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./2. 1922 um M. 21 Mill. in 20 400 St.-Akt. u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 14./11. 1922 wurden die 1000 6 % Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um M. 41 Mill. in 39 000 St.-Akt. u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, erstere sowie die in St.-Akt. umgewandelten M. 1 Mill. Vorz.-Akt. übern. von einem Bankenkonsort. u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 25./11.–9./12. 1922 zu 200 %, eingez. mit 50 % 100 % Aufgeld sofort, restl. 50 % zahlbar am 15./2. 1923. Die Vorz.-Akt. sind mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 20fach. St.-Recht ausgestattet u. zu 100 % begeben an die bisher. Vorz.-Aktionäre im Verh. 1: 2. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 82 Mill. auf GM. 8 006 000 derart. dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 100 ermässigt wurde. Unter Berücksichtig. des Einzahl.-Wertes von GM. 2278 u. einer zu leist. Zuzahl. von GM. 3722 ist der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 3 festgesetzt. Abstempel.-Frist bis 28./2. 1925, nach diesem Termin nur noch bei der Deutschen Bank, Fil. Heilbronn. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1923: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Nam.-Vorz.-Akt. = 20 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zur gesetzl. Höhe. Über Verwend. des verbleib. Betrags beschliesst die G.-V. auf Antrag des A.-R. unter Berücksicht. der vertragsm. u. statut. zu gewähr. Tant. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 534 468, Masch. 821 000, Anlagen 273 500, Geräte 96 000, Modelle 1, Patente 1, Werkzeug 87 000, Waren 5 573 207, Debit. 462 236, Nachzahl. für Vorz.-Akt. 3722, Wertp. 85 869, Wechsel 5735, Kassa 1725, Vortragsposten 1962. – Passiva: A.-K. 8 006 000, Teilschuldverschr. 98 015, Buchschulden 610 327, Steuerverbindlichkeiten 111 805, Anzahl. auf Bestell. 169 681, R.-F. 800 600, Rückl. f. Beamten- u. Arb.-Fürsorge 150 000. Sa. GM. 9 946 430. Kurs Ende 1921–1924: In Berlin: 1080, 5100, 8.25, 8.125 %. – In Frankf. a. M.: 1045, 4300, 7.6, 8.25 %. – In Mannheim: 1000, 4500, 8, 8. 25 %. Auch in Stuttgart seit Sept. 1924 notiert. Kurs daselbst Ende 1924: 8.25 %. Aktien Nr. 9601–10 000 u. 40 401–80 000 wurden im Juni 1924 in Berlin u. Mannheim u. im Sept. 1924 in Frankf. a. M. zum Handel zugelassen. Dividenden: Aktien 1913/14–1922/23: 8, 12, 15, 15 10, 15 $£ 5, 15, 15, 20, 40, 0 %. Vorz.-Akt. 1919/20–1921/22: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr.-Ing. e. h. Georg Schwarz, Fritz Gehr. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 63 ==== *