1078 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. ähnlichen Artikeln, der Betrieb einer Eisen- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede, insbesondere die Übernahme u. Fortführung der bisher unter der Firma „G. Sauerbrey“ in Stassfurt betriebenen Kesselschmiede u. Maschinenfabrik, Eisen- u. Metallgiesserei (s. oben). Spezialität: Herstellung von kompletten maschinellen Einrichtungen für die chemische Grossindustrie, von Zerkleinerungsanlagen für Salze u. andere Hartmaterialien, Vakuum-Verdampfanlagen, Transportvorrichtungen, Dampfkesseln, Tanks u. Blecharbeiten aller Art. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 120 300 qm, die Fabrikgebäude bedecken eine Grundfläche von ca. 20 000 qm, sie sind teils massiv, teils in Holz- u. Eisenfachwerkkonstruktion aufgeführt. Das Werk verfügt über moderne Arbeitsmaschinen u. ist an mehrere Uberlandzentralen angeschlossen, die die Betriebe mit Kraft u. Licht versorgen. Die Arbeiterzahl schwankt zwischen 700 u. 800. Kapital: GM. 1 265 000 in 25 000 St.-Akt. zu GM. 50 u. 1000 Stück Vorz.-Akt. zu GM. 15. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1907 um M. 250 000, 19 18 um M. 1 250 000. Nochmalige Erhöh. 1920 um M. 7 Mill. Die Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 9./12. 1922 in St.-Akt. umgewandelt worden; lt. gleicher G.-V. ist das A.-K. um M. 5 Mill. in 4000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1923 um M. 12 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. übern. von einem Konsort. zu 6000 %, davon M. 7 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 6000 % plus Steuer. Gleichzeitig wurden die bisher. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 27 Mill. auf GM. 1 265 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 50 herabgesetzt wurde. Die Vorz.-Akt. wurden im Verh. 2: 1 zus. gelegt u. der Nennwert dann auf GM. 15 ermässigt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 inner- halb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1913), auf 2./1. (zuerst 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zur I. Stelle auf den gesamten Immobilienbesitz der Ges. einschl. Maschinen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Noch in Umlauf Ende Juni 1924 M. 600 000. Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1914–1924: 99.50*, –, 90, –, 987, 97, 98.50, 100.50, –, 200, 10.6 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. in besond. Fällen 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. auf Vorz.-A., 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von je GM. 1500), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundstücke 325 000, Fabrikgeb. 750 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 150 000, Masch. 295 000, Werkzeug 1, Mobil. u. Utensil. 1, Zeichn. u. Modelle 1, Gespann 1, Gleisanl. 1, Patente 1, Debit. 96 395, Kassa 10 225, Eff. 1000, Fabrikation 129 326. – Passiva: A.-K. 1 265 000, Oblig. 90 000, nicht eingel. do. 4000, R.-F. 150 000, eig. Akzepte 26 170, Interims. K. 9012, Kredit. 212 769. Sa. GM. 1 756 952. 311 Ende 1914–1924: 106*, –, 102, 144, 150*, 152, 345.75, 750, 6500, 4.5, 3.2 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1923/24: 5, 6, 7, 10 12, 7, 12, 20, 25, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1923/24: 6, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Dipl.-Ing. Paul Günther; Stellv. Kaufm. Walter Strutz, Obering. Otto Pfannenschmid, Obering. Adolph Riemer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Karl Hagen, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Kurt Sobern- heim, Berlin; Bergrat Gust. Kost, Hannover; J. W. Piepmeyer, Cassel; Bank-Dir. Dr. Wilh. von Waldthausen, Essen-Ruhr; Dr. H. Fischer, Charlottenburg; Bank-Dir. Jakob Goldschmidt, Dr. Alb. R. Frank, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Köln u. Essen: Darmstädter u. Nationalbank; Hagen & Co., Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank u. Fil.; Essen: Essener Credit-Anstalt, Hildesheim: Hildesheimer Bank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Stassfurter Blechwarenwerke, Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 11./11. 1919; eingetr. 14./1. 1920. Gründer: Bankier Walther Adam, Magdeburg; Maurermeister Emil Grupe, Böttchermeister Max Krüger, Ing. Walter Pleissner, Kaufm. Friedr. Nitsche, Stassfurt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Blechwaren jeder Art sowie der Betrieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte Die Ges. kann sich bei anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen, auch Zweigniederlassungen errichten. Kapital: GM. 200 000 in 10 000 Aktien zu GM. 20. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 29./5. 1920 beschloss Erhöh. um M. 450 000. Lt. G.-V. v. 21./10. 1921 weiter erhöht um M. 500 000. Die G.-V. v. 19./1. 1923 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 250 000 in 1250 Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1922, die von einem Konsort. übern. u. den alten Aktion. zu