Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1124 Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer Akt.-Ges. in Würzburg. Gegründet: 27./5., mit Wirk. ab 1./3. 1920; eingetr. 12./7. 1920. Gründung s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Bau u. Vertrieb von Masch. u. anderen Gegenständen, insbes. von Buchdruck- masch., Rotationsmasch. u. Stereotypeapparaten. Fortführung der unter der früh. Firma „Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer G. m. b. H.“ in Würzburg seit 1817 betriebenen Schnellpressenfabrik. Werkstätte in Leipzig. Kapital: GM. 4 900 000 in 11 000 St.-Akt. zu GM. 140, 1000 St.-Akt. zu GM. 1400, 4000 Nam.-Akt. zu GM. 140 u. 1000 Nam.-Akt. zu GM. 1400. Urspr. M. 7 000 000 in 7000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 12./5. 1923 beschloss Erhöh. in 21 000 Aktien zu M. 1000 u. 7000 Stück 6 % Nam.-Akt. Lit. B zu M. 1000, angeb. den alten Aktion. 1: 2 zu 150 % u. Nam.-Akt. zu 120 %. Lt. a. o. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 35 000 000 auf GM. 4 900 000 (50: 7) in 11 000 St.-Akt. u. 11 000 Nam.-Akt. zu je GM. 140, 1000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Akt. zu je GM. 1400. Anleihe: M. 3 000 000 in Schuldverschreib. von 1920, übern. von der Bayer. Vereinsbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. bis 1923: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 140 St.- u. Vorz.-Akt. = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 177 587, Geb. u. baul. Nebenanl. 1 303 092, Betriebsanl. u. Werkseinricht. 1 285 776, Warenvorräte 1 931 921, Modelle u. Patente 3, Debit. 297 684, Beteil. 500 253, Kassa 6835, Bankguth. 490 034, Wertp. u. Kaut. 8681, Wechsel 74 850. – Passiva: A.-K. 4 900 000, Rückl. für zweifelh. Forder. 24 052, Hyp. 137 182, Schuldverschr. 30 731, Kredit. 846 975, R.-F. 137 776. Sa. GM. 6 076 716. Dividenden: 1920/21–1922/23: 16, 20, 70 %. 1923 (10 Mon.): 3 GM. auf Inh.-Akt. Vorstand: Ing. Albrecht Bolza, Dr. jur. Friedrich Fick, Dr. Hans Bolza, August Pels-- Leusden, Würzburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh.-Rat Bank-Dir. Wilh. Hilcken, Würzburg; Rentier Edgar Flinsch, Frankf. a. M.; Geh. Ober-Reg.-Rat Moritz von Wedel-Parlow, Wiesbaden; Präsident Phil. Broch, Wien; Dr. Alfred Hussell, München; Constantin König, Würzburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Würzburg, Nürnberg u. München: Bayer. Vereinsbank. Sächsische Bronzewarenfabrik Akt.-Ges. in Wurzen. Gegründet: 27./5. 1889; eingetr. 27./6. 1889. Besteht seit 1862. Firma bis 1899 mit dem Zusatz vorm. K. A. Seifert. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Bronze- u. anderen Metallwaren, sowie ähnlicher Fabrikate. Spez.: Beleuchtungskörper für alle Lichtarten, besonders für Gas, elektr. Licht- u. Heizkörperverkleidungen. Die Fabrikation ist durch bauliche Erweiterungen, wesentliche Verstärk. der Kraftanlage u. Anschaff. von Spezialmasch. in der Leistungsfähigkeit bedeutend erhöht worden. Der Grundbesitz der Ges., in bester Lage der Stadt Wurzen, umfasst rd. 6350 qm, wovon etwa ¾ bebaut mit dem Fabrikgeb. u. einer Anzahl Nebengeb., wie Masch.- u. Kessel- haus, ferner weitere 10 500 aqm. Das Unternehmen besitzt eigene Kraftanlage, besteh. aus grossem, mod. Kesselhaus. Der eine Kessel hat etwa 250 qm, der andere 154 qm Heizfläche. Das Maschinenhaus enth. 1 Dampfmasch. von 200 PS u. 1 Reservemasch. von 100 PS, ausser- dem 3 grosse Dynamos, wovon der Drehstrom-Dynamo die elektr. Schweissanlage bedient. während von den anderen beiden immer einer in Res. steht, so dass bei eintret. Betriebs- störungen stets ein Kessel, eine Dampfmaschine u. ein Dynamo als Res. in der Lage sind, den Betrieb voll aufrecht zu erhalten. Alle Werkzeugmasch. sind mit neuesten Einricht. versehen. Die neuzeitl. Heiz.-Vorricht. der Kessel gestattet, minderwert. Kohle zu verfeuern. Die Geb. sind gegen Feuersgefahr ausreichend gedeckt (Vers.-Summe ca. G.-M. 250 000), die Einricht. zur Fabrikation u. die Vorräte sind mit etwa 250 000 Dollar bei versch. Ges. vers. Die Ges. gehört als Mitglied der Konvention Deutscher Erzeuger von Beleuchtungskörpern, Berlin, an. Etwa 500 Arb. u. Angest. bei vollem Betrieb. 1917 u. 1918 Vergrösser. der Anlagen. Kapital: GM. 758 000 in 3750 St.-Akt. zu GM. 200 u. 400 Stück 6 % Vorz.-Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 500 000, erhöht 1891 um M. 300 000, 1894 herabgesetzt zunächst um M. 70 000 auf M. 730 000 u. 1897 weiter auf M. 438 000. Erhöht 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 100 000 in 6 % Vorz.-Akt., begeben zu 105 %. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 1./6. 1922 um M. 1 162 000 in 885 St.-Akt. zu M. 1200 u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsortium (Darmstädter Bank, Vetter & Co.), davon M. 738 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 zu 250 %. Die G.-V. v. 26./3. 1923 beschl. Erhöh. um M. 2 900 000 in 2250 St.-Akt. zu M. 1200 u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. übern. von einem Konsort. (wie oben), davon M. 1 800 000 angeb. im Verh. 1: 1 zu 1000 %. Sämtl. Vorz.-Akt. sind mit 6 % Vorz.-Div. (ausser weit. Div., s. Gewinn-Verteil.), Nachz.-Anspr. u. 7fach. Stimmr. in best. Fällen aus- gestattet. Lt. G.-V. v. 29./10. 1924 Umstell. von M. 4 900 000 auf GM. 758 000 (St.-Akt. 6: 15 Vorz.-Akt. 50: 1) in 3750 St.-Akt. zu GM. 200 u. 400 Vorz.-Akt. zu GM. 20, letztere unter Zuzahl. von GM. 2.50 je Aktie. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1924: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 7 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige weitere Rückl., satzungsm. Tant. an Vorst., 6 % Vorz. Div. (sowie für jedes Proz., das die St.-Akt. über 25 % erh., ein weiteres ½% %, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 71