1154 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Zweck: Herstellung, Prüfung u. Vertrieb von elektrotechnischen u. elektrochemischen Bedarfsartikeln aller Art. Kapital: RM. 200 000 in 400 Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Bankdir. Paul Goldstein, Dr.-Ing. Max Weiset. Aufsichtsrat: Vors. Staatssekr. z. D. Dr. H. Hemmer, Dir. Dr. J. Kupferberg, Dir. E. Leipziger. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Hydrawerk in Berlin-Charlottenburg 5, Windscheidstr. 18. Gegründet: 13./5. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell., Installation u. Vertrieb von elektrotechn. Gegenständen (Kondensatoren, Elementen, Gleichrichtern, Glimmlicht-Gleichrichtern, Transformatoren sowie Heizbatterien u. Transformatoren für die Radioindustrie). Betätig. auf sonst. Gebieten der Metallindustrie. Tochter-Abteil. der Ges. sind die Schwachstrom-Industrie-Werke G. m. b. H., deren gesamtes St.-Kap. von GM. 500 das Hydrawerk besitzt. Kapital: GM. 300 000 in 5000 Aktien zu GM. 60. Urspr. M. 550 000. (Über die Ent- wicklung des A.-K. bis 1920 siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches.) A.-K. betrug 1920: M. 250 000 in 15 St.- u. 235 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 25./3. 1920 beschloss die Gleich- stellung der Vorz.- u. St.-Akt. sowie Kap.-Erhöh. um M. 750 000 (also auf M. 1 Mill.), übern. von Carsch Simon & Co. in Berlin zu 100 %, angeb. 2: 1 zu ebenfalls 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1920 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übern. von Carsch Simon & Co., Berlin, davon M. 250 000 angeb. 4: 1 zu 100 %. Ferner erhöht lt. a. o. G.-V. v. 12./11. 1921 um M. 1 Mill., übern. von einem Konsort., angeb. zu 105 % (3: 2) £ Stempel u. Unk. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1922 um M. 500 000, weiter lt. G.-V. v. 11./8. 1922 um M. 2 Mill., angeb. zu 340 % (3: 2). Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 5 Mill. auf GM. 300 000 (M. 1000 = GM. 60). Abstemp. frist 20./3. 1925. Die G-V. v. 24./1. 1925 beschloss Kap.-Erhöh. um RM. 100 000, div.-ber. ab 1./1. 1925, von einem Konsort. unter Führung der Fa. Carsch & Co. übernommen. Den Aktion. soll ein Bezugsrecht 3:1 zu 107 % eingeräumt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., bis 4 % Div., 10 % an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Fabrik-Einricht. 50 000, Material., Waren, Halbfabrikate 241 692, Guth. 57 698, Eff. u. Beteil. 12 779, Aussenstände 3589, Anteil an das Messehaus der Elektrotechnik 4900. – Passiva: A.-K. 300 000, Verpflicht. 38 135, R.-F. 831, fremde Waren 21 692, Delkr. 10 000. Sa. GM. 370 659. Dividenden 1914–1923: 6, 10, 10, 6, 6, 10, 45 % inkl. Bonus, 30, 75, 0 %. Für 1917 aus dem Gewinn für 1918 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Walther Leser. Aufsichtsrat: Vors. Edgar Königsberger, Stellv. Bankier Otto Carsch, Berlin; Georg Wehner, B.-Wilmersdorf; Kammerpräs. Gust. Keindorff, Wernigerode (Harz); Bankier Hans Hamel, Justizrat Alfred Hennigson, Berlin; Bankier Eckard von Eichborn, Breslau; Bankier Oskar Carsch, Düsseldorf. Zahlstelle: Berlin: Carsch & Co., K.-G. Elektricitätswerk Südwest Aktiengesellschaft in Berlin-Wilmersdorf, Motzstrasse 48. Gegründet: 28./7. 1899 mit Nachtrag v. 11./11. 1899; eingetr. 21./11. 1899. Zweck: Gewerbsmässige Erzeug. u. Ausnutz. elektr. Stromes in jeder Art, insbesondere zur Beleuchtung und Kraftübertragung in den südwestlichen Berliner Vorstädten und Vor- ortgemeinden, und zu dem Zweck die Errichtung eines Elektrizitätswerkes in Schöneberg. Angeschlossen Ende 1915–1923: 822 661, 863 337, 876 566, 905 502, 941 680, 950 656, 990 984, 1 032 575, 1 070 895 Glüh-, 4184, 3932, 3794, 3675, 3587, 3191, 2678, 2225, 2074 Bogenlampen, 5311, 5381, 5471, 5470, 5590, 5725, 5889, 6152, 5958 Motore von zus. 17 193, 17 648, 18 088, 18 250, 18450. 18 878, 19 156, 19 794, 19 463 PS. Die Zahl der Konsum. betrug Ende 1923 49 779 mit 55 617 Elektriz.-Zählern u. 295 Strombegrenzern. Ausserdem bewerkstelligt die Centrale die sehr bedeutende Stromversorg. der westl. u. südl. Berliner Vorortbahnen soweit die Linien dieser Unternehm. nicht auf Berliner Gebiet liegen, sie versorgt auch die Vorortbahn Potsdamer Bahnhof Gross-Lichterfelde-Ost (Staatsbahn) mit elektr. Strom und die Schöneberger u. Wilmersdorfer Untergrundbahn. 1915–1923 wurden insgesamt ab- gegeben: 31 901 268, 32 403 713, 31 895 080, 32 255 090, 32 452 401, 34293 669, 35 419331, 38 124 853, 35 840 573 Kilowattst. Im Betrieb sind die Zentralstation in der verlängerten Gothenstrasse, die Zentralstation Wilmersdorf, die Akkumulatoren-Unterstation in Wilmersdorf, Motzstr. 48, die Unterstation Halensee, Westfälischestr. 63, die Unterstation Untergrundbahn Schöneberg, Unterstation Wilmersdorf, Münstersche Str. 5/6. Die Betriebsmittel des Unternehmens bestanden am Schlusse des Jahres 1923 insges. aus: 4 Dampfdynamos mit einer Gesamtleistung von 3400 Kw., 8 Drehstrom-Turbodynamos von insges. 35 780 Kw., 29 Drehstrom-Gleichstrom- –