Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1162 Feinmech. geeignet sind; insbes. Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungs- schränke, Morse-Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrpost- einricht., Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. Armee- zwecke; besond. Abteil. bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen, Blitzableitern u. dergl. Über 2000 Beamte u. Arb. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation er- richtet. 1910 beteiligte sich die Lorenz-Ges. bei der Gründung der Hochfrequenzmasch.- Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. 1916 Erwerb von zwei zus. häng. Grundstücken in Berlin-Tempelhof von 36 922 qm Grösse, auf denen eigene Fabrikgebäude errichtet wurden. Der Tempelhofer Grundbesitz umfasst jetzt 92 244 qm. Zur späteren Überleitung u. Erweiter. der vorhandenen Beteil. u. des Erwerbes neuer Beteilig. wurde 1919 ein Konsort. zur Gründung einer neuen A.-G. für industrielle Beteilig. gebildet. Diese neue Ges. wurde mit einem A.-K. von M. 10 000 000 ausgestattet. 1920 Bau der Grossfunkstation Herzogstand bei Kochel in Bayern. 1922 fand durch Aktientausch u. Barzahlung der Erwerb von M. 7 500 000 Aktien der Bayerischen Telephonfabrik A.-G. in München statt. Kapital: GM. 6 270 000 in 60 000 St.-Akt. zu GM. 60, 4000 St.-Akt. zu GM. 300, 2000 St.-Akt. zu GM. 600 u. 5000 Vorz.-Akt. zu GM. 54. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1915 um M. 1 600 000. Nochmals erhöht 1916 um M. 1 500 000. Weitere Erhöh. 1918 um M. 2 250 000. 1920 Erhöh. um M. 3 375 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./7. 1921 um M. 10 125 000 St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 5 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1922 um M. 15 750 000 in 15 750 St.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 7./12.1922 um M. 64 Mill. in 64 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. haben 15 fach. St.- Recht u. gleiche Div.-Ber. wie St.-Akt. Die G.-V. v. 21./10. 1924 beschl. Umstell. des A.-K. von M. 105 Mill. auf GM. 6 270 000 in 60 000 St.-Akt. zu GM. 60, 4000 St.-Akt. zu GM. 300, 2000 St.-Akt. zu GM. 600 u. 5000 Vorz.-Akt. zu GM. 54, (bisher St.-Akt. zu M. 1000, M. 5000 u. M. 10 000 u. Vorz.-Akt. zu M. 1000). Abstemp.frist 26./1. 1925. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 = RM. 46 500 aufgewertet in 4½ % Oblig. von 1920, rück- zahlbar zu 102 % ab 1./10. 1924, ab 1928 verstärkte Tilg. oder Gesamtrückzahl. zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je nom. RM. 60 St.-A.-K. = 1 St., je nom. RM. 54 Vorz.-A.-K. = 1 St., letztere in best. Fällen 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.; (bis 10 % des A.-K.), ev. weitere a. o. Rückl., 10 % an St.-Akt., 10 % an Vorz.-Akt., Rest Super-Div. an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Mitgl. des A.-R. erh. 8 % desjen. Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Abzug eines für die Aktion. bestimmten Betrages von 4 % verbleibt, ausserdem feste Vergüt. von je GM. 4000 für Vors. u.- Stellv., von GM. 2000 je Mitglied. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kassa 74 557, Debit. einschl. Anzahl. u. Bankguth. 1 285 472, Effekten. 308 687, Beteilig. 135 600, fert. u. halbf. Waren 3 079 442, Rohmaterial. 590 720, Grundst. 984 938, Gebäude 1 940 416, Masch. 464 046, Betriebsanl. u. Werkzeuge 252 597, Kontormobil. 1, Patente. 1, Modelle. 1, Radioversuchsgrossstat.-K. 194 737. Passiva: A.-K. 6 270 000, R.-F. 627 000, Oblig. 46 500, Kredit. einschl. Anzahl. u. Bank- schulden 2 367 719. Sa. GM. 9 311 219. Kurs Ende 1914–1924: 315*, –, 400, 429, 212*, 261, 406, 840, 5300, 6.2, 6.5 %. Notiert in Berlin. * Dividenden 1914–1923: 32½, 35, 35, 35, 22, 20, 25, 35, 150, 0 %. Vorz.-Akt. 1921–1923: 6, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Wolf, Richard Willner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Julius Drucker, Brünn; Bankier Carl Hagen, Berlin; F. H. Witthoefft, Hamburg; Mechaniker Paul Huck, Neukölln; Zeichner Heinr. Pass, Schöneberg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Hagen & Co.; Berlin, Hamburg, Hannover u. Kiel: Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank. * Märkische Telephonfabrik Akt.-Ges. in Berlin, S. O. 26, Adalbertstr. 6. Gegründet: 23./11. 1921; eingetr. 12./1. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Errichtung, Betrieb, Vermietung, Fabrikation u. sonstige Verwert. von Fern- sprechanlagen jeder Art sowie sonstige jedwede Betätig. auf dem Gebiete der elektrotech- nischen u. mechanischen Industrie, Finanzierung von Unternehmungen auf diesem Gebiete u. die Beteiligung an Unternehmungen ähnlicher Art. Die Ges. ist berechtigt, zu diesem Zwecke Grundstücke zu erwerben, überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die dem Vor- stand in Gemeinschaft mit dem Aufsichtsrat zur Erreich. ihres Zweckes angemessen erscheinen. Kapital: GM. 750 000. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 8./12. 1922 erhöht um M. 18 Mill. in 18 000 Aktien zu M. 1000, div.- ber. ab 1./7. 1922 zu 275 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 20 Mill. auf GM. 750 000 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.