1168 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Fabrikationsgeschäfte in Berlin, Wien u. Charlottenburg, die Zweigniederlass., alle zugehör. Grundstücke, Rechte und Gerechtigkeiten, Gebäude, Anlagen, Masch., Vorräte, Konzessionen, Patente etc., Beteilig. an fremden Unternehm., Wertp., bares Geld etc., sowie die Aussen- stände u. das Firmenrecht unter Zugrundeleg. der für den 31./7. 1896 aufgestellten Bilanz. Fabriken in Siemensstadt bei Berlin, Lichtenberg b. Berlin u. Wien. Im Juli 1924 waren vorhanden eigene technische Büros im Deutschen Reich 88, in 66 verschiedenen Städten; Büros, Geschäftsstellen bzw. Vertretungen im europäischen Ausland: in Belgien (1), Bulgarien (1), Dänemark (1), Danzig (1), England (1), Estland (1) Finnland (1), Frankreich (2), Griechenland (1), Holland (1), Italien (2), Jugoslawien (2), Lettland (1), Litauen (1), Memel- gebiet (1), Norwegen (1), Oesterreich (2), Polen (7), Rumänien (3), Russland (1), Schweden (1), Schweiz (3), Spanien (2), Tschechoslowakei (5), Ungarn (1); im überseeischen Ausland: in Asien (20), in Afrika (3), in Amerika (36), in Australien (9). In Inlande, europäischen u. überseeischen Auslande, vertreten durch die Geschäftsstellen der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., beschäftigt der Siemens-Konzern mehr als 106 000 Angestellte u. Arb Die Ges. ist bei der Ges. für drahtlose Telegraphie System Prof. Braun-Siemens & Halske- m. b. H., bei Deutsche Betriebs-Ges. für drahtlose Telegraphie A.-G., bei der Cyanid-Ges. m. b. H., bei der Ges. Elektrischer Ferndrucker m. b. H., bei der Ges. für automat. Telephonie G. m. b. H., bei der Ges. für Elektrostahlanlagen m. b. H., Ozongesellschaft m. b. H. etc. beteiligt. 1913 Beteil. bei Telephon-Apparate-Fabrik E. Zwietusch & Co. G. m. b. H. in Charlottenburg. 1919 Beteil. an der Osramwerke G. m. b. H. in Berlin (Vereinig. der drei grössten Glühlampen- fabriken). 1921 Gründung der „Siemens-Bauunion“ (siehe unten) u. Beteil. an der Deutschen Fernkabel-Ges. m. b. H. 1925 Abschluss einer Interessen-Gemeinschaft mit der Reiniger, Gebbert & Schall A.-G. auf dem Gebiete der Elektromedizin, zu welchem Zwecke eine neue Ges. für den Vertrieb gegründet werden soll. Zweck: Übernahme u. Weiterführ. des Geschäfts der zu Berlin domizilierten Kommandit- Ges. Siemens & Halske (gegründet 1847), Betrieb von Fabriken u. Unternehm. jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechnik. Die Ges. baute u. a. die elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin. Im Nov. 1905 erhielt die Ges. im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin die Bauausführ. der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg. Beide Ges. erhielten 1908 auch die Konz. zum Betrieb dieser Hamburger Stadt- u. Vorortbahnen. Die Betriebsausrüstung der Hamburger Bahnen u. der Betrieb selbst werden für Rechnung der Betriebsgesellschaft Hamburger Hochbahn- Akt.-Ges. ausgeführt, welche Aktien 1913 an die von Siemens & Halske A.-G., den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. und Allg. Elektr.-Ges. neu gegründete Elektro Treuhand-A.-G. in Hamburg übergingen. Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schugkert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrag zwecks Bildung einer besond. Gesellschaft zur Übernahme der Fabrikat.- u. Vertriebsabteilungen beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber die mit M. 90 000 000 St.-Kapital errichtete Siemens-schuckert-Werke G. Mm. b. H. in Berlin-Nürnberg, woran Siemens & Halske mit M. 45 050 000 beteiligt sind. (Siehe diese Ges.) Anfang 1920 vereinigten Siemens & Halske durch Vertrag mit Wirkung ab 1./8. 1919 ihr Glühlampenwerk mit denen der A. E. G. u. der Auer-Ges. in der Firma „Osram“' G. m. b. H. Kommanditges., an der S. & H. mit 40 % beteil. sind. Unter Führ. der S. & H. A.-G. fand die Gründ. der „Siemens-Bauunion“ G. m. b. H., Kommanditges. statt. Die Bauunion ist aus der elektr. Bahnabt. der S. & H. A.-G. hervorgegangen. Kommanditisten sind die grossen Firmen des Siemens-Konzerns. Das Betriebskap. der Ges. beträgt M. 20 300 000. Die Ges. übern. Tiefbauten aller Art wie Wasserkraftanlagen, Eisenbahnen, Hafenbauten, Flussbauten, Eisenbetonbauten u. dergl., namentl. pflegt sie als Sondergebiet die Trockenleg. von Baugruben mittels Absenkung des Grundwasserspiegels. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1920 genehmigte den Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit Wirkung v. 1./10. 1920 bis 30./9. 2000 mit der Gelsenkirchener Bergwerks- Akt.-Ges., der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. u. der Elektrizitäts- Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., dem sich 1921 noch der Bochumer Verein für Bergbau- u. Gussstahlfabrikation anschloss. (Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union). Aus dem von allen an der Interessengemeinschaft beteiligten Ges. erzielten Gesamtgewinn soll der Firma Siemens & Halske ein Anteil von 10 5 zufallen, der dann den Reingewinn der Ges. im Sinne der Satzungen darstellt. Kapital: RM. 97 500 000 in 130 000 St.-Akt. zu RM. 700 u. 130 000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 35 000 000. Erhöh. 1898 um M. 5 000 000, 1899 um M. 5 000 000, 1900 um M. 9 500 000. Nochmals erhöht 1908 um M. 8 500 000. Die G.-V. v. 18./5. 1920 beschloss das A.-K. um M. 63 000 000 zu erhöhen. Nach dem G.-V.-B. v. 18./5. 1920 können die Inh.-Akt. Nr. 1 bis 9500 auf Verlangen in Nam.-Aktien umgewandelt werden, welche bei verschied. Ab- stimmungen an Stelle des einfachen Stimmrechts ein 30faches Stimmrecht ausüben können. Anlässlich des Beitritts der Ges. zur Interessengemeinschaft Siemens-Rheinelbe-Schuckert- Union beschloss die a. o. G.-V. v. 29./12. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 4 000 000 in 4000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, sowie um M. 130 000 000 in 130 000 Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./10. 1920. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % Vorz-Div. (Max) u. Nachzahlungsanspruch aus- gestattet, haben aber nur einfaches Stimmrecht. Im Falle der Liquid. sind die Vorz.-Akt- vor den St.-Akt. mit 115 % vom Nennwert der Einzahl. rückzahlbar. Die Ges. hat das