Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1175 Linien in Wolfenbüttel selbst; Streckenlänge aller Linien 34,84 km, Gleislänge 54.23 km, Betriebslänge 41.21 km. Spurweite 1,1 m. Oberirdische Stromzuführung. Konzessionen: 1) Strassen-Eisenbahn in Braunschweig bis 31./3. 1960. 2) Elektrische Eisenbahn (Verbindungsbahn) zwischen Braunschweig u. Wolfenbüttel, sowie in Wolfen- büttel, konzessioniert auf die Dauer von 50 Jahren vom Tage der Betriebseröffnung an, d. i. bis 27./10. 1947. Die Gesamtgeleislänge beträgt 13,30 km. 3) Der Ges. ist unter den gleichen Bedingungen, wie für die Verbindungsbahn Braunschweig-Wolfenbüttel, eine elektr. Strassenbahn nach dem Dorfe Oelper konz. auf 50 Jahre, vom Tage der Betriebseröffnung, d. i. 8./4. 1949, Geleisanlage: 0, 637 km. Statistik: 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 Bahnlänge . m 53 389 53 389 53 389 53 389 53 389 55 319 54 230 Betriebseinn. M. 2 516 101 3 768 568 6 466 512 9 419 285 55 489 649 90 011.74 Bill., GM. 1 791 226 Wagenpark Ende 1924: 79 Motorwagen, 70 Anhängewagen, 5 Güter-, Transport- u. Arbeits- wagen, zus. 154 Wagen. Die Konzession einer elektrischen Zentrale zur Licht- und Kraftabgabe für das Gebiet der Stadt Braunschweig wurde der Ges. lt. Vertrag mit dem Stadtmagistrat vom 16. Juni 1898 auf die Dauer von 35 Jahren, vom Tage des Betriebsbeginnes an gerechnet, erteilt, die Stadt ist jedoch berechtigt, die gesamte Anlage des Elektrizitätswerkes einschliesslich des Grundstückes nach dem Schlusse des achten Rechnungsjahres nach vorher erfolgter drei- jähriger Anzeige zu übernehmen. Im Mai 1913 erfolgte die Verlängerung der Konzession bis mind. 1930 anlässlich der Anlage eines neuen grossen Drehstromwerkes, mit dessen Bau Ende 1913 begonnen wurde; Kosten einschl. des zugehörigen Kabelnetzes ca. M. 2 500 000. Die Abgabe an die Stadt, welche bisher aus der Bruttoeinnahme und dem Reingewinn ge- trennt geleistet werden musste, ist in eine reine Abgabe aus der Bruttoeinnahme umge- wandelt worden. Dabei hat die Ges. die Garantie für eine vertraglich festgesetzte, mit den Jahren steigende Mindesthöhe dieser Abgabe übernehmen und in erhöhte Abschreibungs- sätze für die Elektrizitätswerksanlagen willigen müssen. Demgegenüber ist der Ges. Tariffreiheit bewilligt worden. Wegen alten Vertrages s. Jahrg. 1913/14. Gesamtanschlusswert Ende 1921–1924: 23 580, 26 748, 26 731, 30 193 K.-W. Sternhaus: An der Bahnlinie Braunschweig-Wolfenbüttel, im Lechlumer Holz, errichtete die Ges. das Wirtschaftsunternehmen Sternhaus, Anlagekosten ca. M. 300 000, das von der Ges. bis Ende 1900 in eigener Regie betrieben wurde; ab 1./1. 1901 verpachtet. Kapital: GM. 6 000 000 in 1200 Aktien (Nr. 1– 1200) à M. 500 und 5400 Aktien (Nr. 1201 bis 6600) à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1200 Aktien à M. 500, erhöht 1896 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000; ferner erhöht 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Weitere Erhöhung 1904 um M. 1 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 4./6. 1909 um M. 1 500 000, übern. von der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. zu 103 %, angeb. den alten Aktionären zu 105 %. Die Umstell. auf GM. lt. G.-V. v. 21./11. 1924 liess das A.-K. unverändert. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1923: M. 795 375. Kurs in Braunschweig Ende 1914–1923: –*, –, 94, –, 96*, –, –, –, 96, – %. Gekündigt zum 2./1. 1924. – II. M. 2 000 000 in 4 % Teil- schuldverschreib. von 1898. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 3. u. 4./1. 1899 zu 102.50 %. In Umlauf Ende 1924: M. 895 500. Kurs in Braunschweig Ende 1914–1923: –—*, –, 94, –, 96*, –, –, –, 96, – %. Gekündigt zum 2./1. 1924. Die Ges. zahlt für Anleihe I u. II bis zum 1./10. 1924 den lt. 3. Steuernotverordnung erst 1932 fälligen Betrag von 15 % = GM. 157.50 für M. 1000. – III. M. 100 000 000 in 9 %igen Teilschuldverschreib. von 1923; Stücke zu M. 10 000, 20 000 u. 50 000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu 103 % durch jährl. Auslosung ab 1926 innerhalb von 25 Jahren. Die Ges. kauft bis auf weiteres diese Teilschuldverschr. zum vollen Goldwert von M. 2.07 für M. 10 000 zurück. Sämtl. 3 Anleihen stehen in der GM.-Bilanz mit dem aufgewerteten Betrag von GM. 290 576. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St.. 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, event. bes. Abstellungen u. Rückstellungen, bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Elektrizitätswerk 6 221 667, Strassenbahn 3 533 112, Rentenbankeinlage 144 630, Vorräte Elektrizitätswerk 330 446, do. Strassenbahn 142 063, Kassa 28 535, Bankguth. 24 546, Eff. 2060, Aussenstände 84 965. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Teilschuldverschreib. (Aufwert.-Betrag) 290 576, noch nicht eingelöste Teilschuld- verschreib. (Aufwert.-Betrag) 8924, Hyp. (Aufwert.-Betrag) 9596, Obl.-Steuer 46 063, R.-F. 600 000, Rücklage f. soz. Zwecke 600 000, Gläubiger 2 812 237, Rentenbankschuldverschreib. 144 630. Sa. GM. 10 512 027. Kurs Ende 1914–1924: 125*, –, 112, –, 100*, 106, 91, –, –, 28, 48 %. Notiert in Berlin u. Braunschweig. Hier Ende 1924: 48 G %. Dividenden 1914–1923: 6, 5, 5, 6, 4, 0, 5¼, 5¾, 5, 0 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Ernst Salfeld, J. Lehrmann. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberbürgermstr. H. Retemeyer, Braunschweig: Stellv. Gen.- Dir. Phil. Schrimpff, Berlin; Stadtrat K. Bartels, Stadtverordn. K. Burgdorff, Stadtbaurat K. Gebensleben, Stadtverordn. G. Lehnert, Stadtverordn. H. Marth, Stadtverordn. H. Munte,