1182 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. beliebigen Form, die vorgedachte Zwecke verfolgen. Die Elektra Akt.-Ges. betreibt in eig. Verwalt. in Schandau ein Uberlandwerk sowie eine elektr. Strassenbahn von Schandãu nach dem Lichtenhainer Wasserfall (Sächsische Schweiz). Das Elektr.-Werk dient nur für den Spitzenbetrieb u. als Reserve bei Störungen in der Stromliefer.; im übrigen bezieht die Ges. den für ihre Zwecke erforderl. Strom auf Grund eines Liefer.-Vertrages von der Elbtal- zentrale in Pirna. Das Versorgungsgebiet der Ges. liegt in der Amtshauptmannschaft Pirna u. erstreckt sich über eine Fläche von ca. 130 qkm mit 40 000 Bewohnern. Das Anschluss- äquivalent beträgt zurzeit ca. 4700 Kw. mit ca. 4400 Anschlüssen u. rd. 6300 Abnehmern. Mit den einzelnen Gemeinden sind langjährige Stromlieferungsverträge abgeschlossen, die in den Jahren 1945–1959 ablaufen. Die nutzbare Energieabgabe betrug 1919/20–1923/24: 2 327 000, 1 384 301, 1 406 736. 1922/23–1923/24: 2 079 393, ? Kwst. Das Leitungsnetz umfasst etwa 82 km Hochspannungsfreileit. u. 6 Km Hochspannungskabel u. ferner die Nieder- spannungsnetze der angeschlossenen Orte, mit einer Ausnahme, sowie die Transformatoren- stationen. Die elektr. Strassenbahn von Schandau nach dem Lichtenhainer Wasserfall ist im Jahre 1898 dem Betriebe übergeben worden u. hat eine Konzession auf 60 Jahre. 1933 steht der Sächsischen Staatsregier. ein Erwerbsrecht zum zwanzigfachen Betrage des durchschnitt- lichen Reinertrages der letzten fünf Jahre zu. Die Bahn hat eine Betriebslänge von 8.3 km u. ist nur während der Monate April bis Oktober im Betrieb. Die Betriebserträgnisse während des letzten Geschäftsjahres sind unbefriedigend, weil, wie wohl ausnahmslos bei allen Strassenbahnen, die Einnahmen nicht mit der schnellen Verteuerung des Betriebes in Einklang gebracht werden können. Die Beteil. umfassen folgende Ges.: Kraftwerke West- sachsen A.-G., Zwickau, Elektrizitätswerke-Betriebs-A.- G., Riesa, Sächsische Elektrixzitäts- Lieferungs-Ges., Oberlungwitz, Landkraftwerke Leipzig A-G., Kulkwitz, Grossröhrsdorfer Elektrizitätswerk G. m. b. H., Grossröhrsdorf, Kraftwerk Sachsen-Thüringen A.-G. Auma i. Thür., „Debag“ Deutsche Betriebsstoff A.-G. Dresden, Gasversorgung Ostsachsen A.-G., Dresden, Kraftwerk Freital A.-G., Freital i. S., Sächsische Luftverkehrs Akt.-Ges., Dresden, Treuhand A.-G., Leipzig, Elektrochemische G. m. b. H., Hirschfelde i. S., Elektrische Licht- u. Kraftanlagen G. m. b. H., Nixdorf (Tschecho-Slowakei). In Gemeinschaft mit dem Gas- versorg.-Verbande Flöha wurde im Aug. 1924 die Gasversorgung Mittelsachsen A.-G. in Dresden mit GM. 1 000 000 A.-K. gegründet. Kapital: GM. 10 000 000 in 500 000 Aktien zu GM. 20. Urspr. M. 6 000 000, herabgesetzt 1901 um M. 1 500 000. Die Mehrzahl der Aktien ging 1918 aus dem Besitze der Cont.-Ges. für elektr. Unternehmungen und der Schuckert-Ges. in Nürnberg zum Kurse von 105 % an den Sächsischen Staat über. Die G.-V. v. 30./7. 1920 beschloss Erhöhung um M. 5 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1921 um M. 15 000 000 in 10 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. hatten 6 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 3 faches Stimm- recht erhalten. Lit. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 75 000 000 in M. 70 000 000 neuen St.- Akt. u. M. 5 000 000 6 % Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 27./3. 1923 weitere Erhöh. um M. 400 000 000 in M. 390 000 000 St.-Akt. u. M. 10 000 000 6 % Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./4. 1923. M. 80 000 000 neue St.-Akt. übern. von einem Kons., das sie den Aktion. zu 325 % i. V. 1: 2 angeb. hat, M. 310 000 000 St.-A. wurden zu 300 % u. die M. 10 000 000 Vorz.-Akt. zu 100 % staatlichen Elektrizitäts-Unternehmen überlassen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 500 Mill. auf GM. 10 Mill. derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 20 umgewertet wurde. Der Gold-Einzahl.-Wert der Vorz.-Aktien betrug GM. 87.093, so dass eine Zuzahl. von GM. 312.907 erforderlich war, die inzwischen geleistet ist. Gleichzeitig sind die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt worden. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 22./6. 1910, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Phil. Elimeyer. Gekündigt zum 1./4. 1924. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Gekündigt zum 1./4. 1924. Anleihe: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1920, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 5000, 2000, 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 durch jährl. Auslos. Keine hypothek. Sicherheit (s. Anleihe v. 1911). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Zahlstellen: Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Creditanst., Sächsische Staatsbank. Kurs in Dresden Ende 1922–1924: 82, –, 0.6 %. In Berlin 1923–1924: 0.50, 0.62 %. Anieihe: M. 15 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1921. Kurs 1923–1924: In Dresden: –, 0.3 %. In Berlin: 50. 0.40 %. Anleihe: M. 75 000 000 in 6 % Schuldverschreibungen, lt. Beschluss des A.-R. v. 21./11. 1922, rückzahlbar. zu 105 %. Stücke zu M. 10 000, 5000 u. 1000, lautend auf den Namen der Sächsischen Staatsbank, Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1927 mit jährl. 1 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersparter Zs. 1./4. 1927 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothe Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Ausgenommen die hypothek. Sicherstellung solcher Anleihen, die aus Anlass der Übernahme eines anderen Unternehm. oder einer neuen Anlage erfolgt, soweit hierbei neu zu erwerb. Grundstücke für die neuen hypothek. belastet werden sollen oder wenn den Gläubigern gegenwärt. Anleihen Sicherheit gewährt wird. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ber 38 Dir. der Disconto Ges.; Dresden: Sächsische Staatsbank, Philipp Elimeyer. Kurs Ende 19 ――