Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1191 ein u. diese übernimmt von ihr die sämtlichen Rechte aus dem zwischen der erstgenannten Akt.-Ges. u. dem Bauernkraftwerk Baiersdorf-Wellerstadt e. G. m. b. H. Baiersdorf abge- schlossenen Vertrag vom 30./6. u. 18./7. 1922. Als Entschäd. für die eingelegten Vertrags- rechte erhält die genannte Akt.-Ges solange als die Regnitzstromverwertung-Akt.-Ges. von dem vorgenannten Bauernkraftwerk Baiersdorf-Wellerstadt aus dem Vertrage 3½ % Bruttoabgabe u. 33 % des Reingewinns bekommt, 1 % der Bruttoabgabe u. 25 % des der Regnitzstrom- verwertung-Akt.-Ges. zugeflossenen Reingewinns. Die Bayerische Akt.-Ges. für Energie- wirtschaft erhält ferner für elektr. Anlagen, die die Regnitzstromverwertung-Akt.-Ges. er- richtet. die Meistbegünstigungsklausel zugesichert. Zweck: Ausnütz. von Elektrizität, insbesondere die Erzeug. u. der Bezug elektrischen Stromes, die Erricht. u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, der Verkauf des elektrischen Stromes u. die Erstell. u. Verwert. der mit dem Stromverbrauch zusammen- hängenden Einricht., ferner die Pacht., der Erwerb u. Verkauf sowie die Beteil. an gleichen u. verwandten (Verkehrs- usw.) Unternehm. in jeder Form. Kapital: GM. 5500 in Stamm-Aktien und Vorzugs-Aktien. Ursprüngl. M. 2.2 Md. in 20 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. Goldmark-Bilanz v. 10./11. 1923 umgestellt auf GM. 5500, wovon GM. 500 Vorz.-Akt. sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 10. Nov. 1923: Aktiva: Debit. GM. 5500. – Passiva: A.-K. GM. 5500. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Hochspannungsleit. 199 379, Waren 2458, Kassa 5, Eff. 275, Einricht. 600, Debit. 19 698. – Passiva: A.-K. 5500, Darlehen 184 500, Kredit. 13 984, Akzepte 18 000, Gewinn 431. Sa. GM. 222 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Stromeinkauf 27 820, Betriebsmittel 443, Verwalt.- Unk. 6906, Steuern 281, Zs. 1962, Gewinn 431. Sa. GM. 37 843. – Kredit: Stromverkauf u. sonst. Einnahmen GM. 37 843. Dividende 1923: 0 %. Direktion: Bauräte Friedr. Röckelein, Erlangen; Wilhelm Saugeon, Erlangen. Aufsichtsrat: Oberbürgermeister Dr. Theodor Klippel, Erlangen; erster rechtskundiger Bürgermeister Dr. Hans Knorr, Forchheim; Stadtrat Paul Ritzer, Stadtrat Karl Wickles, Erlangen; Stadtrat Anton Birkner, Stadtrat Georg Schacher, Forchheim; Dir. Dipl.-Ing. Karl Pflügel, Bamberg; Dir. Leonhard Hornschuch, Forchheim; Dir. Dr. Otto Wöhler, Bamberg; Dir. Maximilian Hagemeyer, Berlin; Oberbürgermeister Geheimrat Adolf Wächter, Bamberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen, Henriettenstr. 12. Gegründetf: 10./5. 1898; eingetr. 24./6. 1898. Zweigniederlass. in Kö In u. Düsseldorf. Zweck: Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen-Ruhr; gewerbl. Erzeugung elektr. Energie u. Ver. wendung derselben innerhalb und ausserhalb Essens. Die Ges. verfolgt den Plan einer ein- heitlichen Versorgung eines möglichst grossen Teiles des rhein.-westfäl. Industriebezirks mit elektr. Energie und betreibt eine im Norden der Stadt Essen im unmittelbaren An- schluss an die Steinkohlenzeche „Victoria Mathias“ errichtete Drehstrom- Kraft- und Lichtzentrale. In Verfolgung des gesteckten Zieles wurde der Selbecker Bergwerksverein in Selbeck bei Mülheim-Ruhr, dessen Tagesanlagen mit rund 4 ha Grund und Boden, namentlich aber mit der elektrischen Zentrale dieses Werkes angekauft. Sodann wurden bis auf einen geringen Betrag die Aktien des Elektrizitätswerks Berggeist u. sämtliche Geschäftsanteile des Bergischen Elektrizitätswerks m. b. H. Solingen erworben. 1908 wurde vom Rhein.-Westfälischen Elektrizitätswerk abgetrennt die neue Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank, die mit dem ganzen dazugehörigen Kabelnetz u. den dazugehörigen Konzessionen an das neugegründete Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk A.-G. in Kruckel übergegangen ist. Eine Beteilig. an dieser A.-G., an der die Stadt Dortmund, das Elek- trizitätswerk Westfalen A.-G., der Kreis u. die Stadt Hörde, die Gelsenkirchener Bergwerks- Akt.-Ges. u. die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. mitbeteiligt sind, hat die Ges. in Höhe von 1 des A.-K. behalten. Zugleich mit der Gründung des Westfälischen Verbands-Elektrizitätswerks haben sich die beteiligten Elektrizitätswerke, nämlich das Werk der Stadt Dortmund, das neugegründete Verbandswerk, das Elektrizitätswerk Westfalen u. das Rhein.-Westfälische Elektrizitätswerk durch einen Demarkationsvertrag über die Versorgung des Ruhrkohlengebiets verständigt. Das dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk bei der Demarkation zugesprochene Gebiet umfasst das gesamte bisherige rheinische Versorgungsgebiet der Ges., sowie von der Provinz Westfalen die Orte Gelsenkirchen, Horst, Gladbeck, Bottrop, Osterfeld u. die westlich angrenzenden Teile. Die Drehstromzentrale des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen enthält zurzeit 37 Kessel mit 12 000 qm Kessel-Heizfläche. 6 Kondensationsanlagen für zus. 160 000 kg Stundendampf. 9 Drehstrommaschinen mit einer Leistung von 40 000 Kw. Der Stromabsatz betrug 1917/18–1923/24 insgesamt 772 466 378, 687 989 372, 626 361 428, 748 945 874, 960 900 239, 989 432 229, 696 387 509 Kwst. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich von der holländischen Grenze im Norden bei Cleve u. Emmerich bis über das Ahrtal im