1208 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. zu 102 % ab 1927 mit jährl. 2 % u. Zs. innerhalb 26 J. bis spät. 1952, ab 1927 auch ver- stärkte Auslos. u. Gesamtkünd. zulässig. Hyp. nicht sichergestellt, doch haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen. Zahlst.: Dresden u. Berlin wie bei Div; Gera: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meiningen: Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp A.-G. Kurs Ende 1924: 0.1 Dez. 1923 in Dresden zugelassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. auf St.-Akt., 10 % an A.-R. (ausserd. je Gold-M. 1000, Vors. G.-M. 2000, Rest % Superdiv. auf Vorz.-Akt., über 10 % Div. auf St.-Akt., verbleib. Überschuss zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 473 639, Licht- u. Kraft- anlage 3 994 994, Bahnanl. 1 325 131, Bankguth. 254 186, Debit. 112 513, Material. 137 587, Eff. 3002, Kassa 13 960. – Passiva: A.-K. 5 625 000, R.-F. 562 500, Abschr. 670 000, 4½ % Anleihe 23 400, 5 % do. 15 000, Kredit. 237 848, nicht eingel. Teilschuldverschr. 171 265, Haftpflicht-Rückst. 10 000. Sa. GM. 7 315 013. Kurs Ende 1924: 14 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1913/14–1923/24: St.-Akt. 5½, 3½, 2½, 4, 6, 6, 6, 6, 12, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1921/22: 6½ %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.). Direktion: Dir. Josua Wüllenweber, Arthur Conrad. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Jul. Heller, Dresden; Stellv. Dir. Karl Westphal, Leipzig; Bankier Alfred Heinsch, Dir. Richard Hille, Dir. Friedr. Wöhrle, Dresden; Dir. Otto Weber, Leipzig; Rechtsanwalt Dr. Paul Elb, Berlin; Dir. Albert Lange, Erfurt; Dir. Max. Hagemeyer, Bank-Dir. Friedrich Reinhart, Berlin. Zahlstellen: Gera: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anst.; Dresden: Phil. Elimeyer; Berlin: Mitteld. Creditbank. Kraftwerk Thüringen Akt.-Ges. in Gispersleben-Kiliani. Gegründet: 22./7. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 29./7. 1909 in Erfurt. Firma bis 20./7. bzw. 27./8. 1915: Elektrizitätswerk Gispersleben Akt.-Ges. Näheres über die Einbring.-Werte s. Jahrg. 1922/3. Zweck: Erwerb u. Betrieb elektr. Anlagen jeder Art, insbes. Fortführung des zu Gispers- leben bestehenden, bisher unter der Fa. „Elektrizitätswerk Gispersleben Akt.-Ges., betrieb. Elektrizitätswerks sowie die gewerbsmäss. Ausführ. von Installationen u. der Vertrieb sämtl. elektrotechnischer u. anderweit. Artikel, mit der Befugnis, sich an gleichartigen oder ähnl. Unternehm. zu beteiligen oder die Vertretung zu übernehmen, Interessen-Gemeinschaften einzugehen, Betriebs- u. Strombezugsverträge abzuscbliessen, wie alle Massnahmen vorzu- nehmen, die zur Erreich. oder Förder. der Zwecke der Ges dienen. Das Hauptwerk der Ges. ist in Gispersleben. Dasselbe hat eine Leist. von 5200 KW, über 2000 am Kesselheizfläche u. besitzt eigenen Gleisanschluss an die Station Gispersleben der Bahn Erfurt-Nordhausen. Als Spitzenwerke sind weiter in Betrieb das Elektrizitätswerk Oberweimar u. das Elektrizitäts- werk Buttstädt. Strom für die Versorg. des Überlandzentralengebietes wird ferner bezogen von dem der Thüringische Elektrizitäts- und Gas-Werke A.-G. in Apolda gehörigen Elektri- vitätswerk Apolda sowie von der Kaligewerkschaft Rastenberg in Billroda. Zur Zeit werden 330 Städte, Gemeinden u. Gutsbezirke mit 175 000 Einwohnern mit elektr. Arbeit für Licht, Kraft, Heiz. u. chem. Zwecke versehen. Die Hochspannungsleit. für 10 000 Volt haben eine Länge von über 1000 km. die 50 000 Volt-Speiseleitungen eine solche von 45 km. Eine weitere 23 km lange 50 000 Volt-Leitung mit Schalthaus u. Umspannwerk in Langewiesen befindet sich zur Zeit im Bau u. geht demnächst der Vollendung entgegen. Die Kon- zessionsverträge mit den Gemeinden laufen auf die Dauer von 25 bis 40 Jahren, in den meisten Fällen endigen die Konzess. in 18 bis 30 Jahren. Das Recht zur Lieferung von Elektrizität ist für die genannte Zeit ein ausschliessliches. Zur Zeit schweben Verhandl. mit weiteren Gemeinden wegen ihres Anschlusses, 2 Gemeinden befinden sich bereits im Ausbau. Die Überteuerungskosten werden zum grössten Teil von den Gemeinden auf- gebracht. Die Anschlussbedingungen sind nach den Richtlinien, die der Provinzialverband der Provinz Sachsen für Neuanschlüsse herzugeben hat, aufgestellt. In den Werken in Gispersleben u. Oberweimar sind kleine Wasserkräfte vorhanden, die an sich unbedeutend. es jedoch ermöglichen, dass die Dampfkraftwerke ohne Rückkühlanlagen arbeiten. Zur sicheren Stromverteil. ist wegen der erhöhten Beanspruchung des Kraftwerkes auf dem zu diesem Zwecke neu erworbenen Grundstück ein Schalt- u. Umspannwerk errichtet u. dem Betrieb übergeben worden. Ebenso ist eine moderne Erweiterung des Verwalt.-Gebäudes erfolgt, indem neben neuen Lagerräumen grosse Büroräume für die technischen u. kauf- miinischen Abteilungen geschaffen worden sind: weiterhin sind in den neuen Gebäuden der Fahrpark u. die Zählereichstation untergebracht u. ausserdem 7 Wohnungen geschaffen. Für die weitere Ausdehnung des Versorgungsgebietes des Unternehmens sind gute Aus- sichten vorhanden. Mit der Überlandzentrale u. der Stadt Königsee ist ein langfristiger Vertrag auf Stromlieferung abgeschlossen worden. Andere gleichartige Verträge mit thürin- gischen Städten u. Gemeinden stehen unmittelbar vor dem Abschluss. Die Ges. beschäftigt 78 Angest. u. 200 Arbeiter. Die Stromerzeugung nebst Strombezug betrug 1920/21 bis