Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 21 Befugnis hat die Ges. im J. 1920 sich in Höhe eines Viertels des betragenden A.-K. an der elektr. Kleinbahn Altrahlstedt-Volksdorf A.-G. beteiligt. Auch an der Erhöhung des A-K. ist die Ges. zu beteiligt. 1923/24 übernahm die Ges. von dieser Ges. alle der Strom- umformung u. Verteilung dienenden Anlagen u. schloss mit den bisher von der Kleinbahn belieferten Gemeinden neue Stromverträge. 1902 wurde zu gleichen Teilen mit der Firma Rud. Otto Meyer in Hamburg die Fernheizwerk Hamburg G. m. b. H. gegründet. Gemeinsam mit der Siemens elektr. Betriebe A.-G. wurde die Stromversorgung Wilhelmsburg G. m. b. H. mit einem Kap. von GM. 200 000 begründet, woran beide Ges. je zur Hälfte beteiligt sind. Gegen Feuersgefahr der Anlagen der Ges. ist die Hamburger Elektricitätswerke Selbstver- sicherung Ges. m. b. H. gegründet worden, deren sämtl. Anteile die Ges. besitzt. Dem Betriebe dienen folg. Werke, von denen die unter Nr. 1–3 aufgezählten Kraft- werke, die unter Nr. 4–24 genannten Unterwerke sind: 1) Barmbeck, Ecke Osterbeck- u. Flotowstr., in Betrieb seit 1900, seitdem mehrfach vergrössert. 2) Bille, in Betrieb seit 1901, 1907/08 u. 1917 bedeutend vergrössert. 3) Tiefstack, in Betrieb seit 1917 zunächst mit 2 Dampfturbinen für eine Leistung von je 10 000 Kw. Eine 3. Masch. mit einer Leistung von 23 000 Kw nebst den erforderl. Kesselanl. kam Ende 1920 in Betrieb, eine 4. Masch. mit einer Leistung von 23 000 Kw Ende 1923, eine 5. Masch. mit 23 000 Kw ist Anfang 1925 dem Betrieb übergeben worden. 4) Poststrasse an der Strasse bei der Stadtwassermühle. 5) Carolinenstrasse. 6) O'Swaldkai. 7) Kuhwärder. Die letzten zwei Werke sowie die inzwischen aufgelösten Werke auf Waltershof u. Finkenwärder, die sämtlich bis zum 1./1. 1919 vom Hamburg. Staat betrieben wurden, gingen an diesem Tage in den Besitz der Ges. über gegen Zahlung von M. 2 500 000. 8) St. Pauli, Sophienstrasse 22/24. 9) St. Georg, Böckmannstr. 43. 10) Uhlenhorst, Arndtstr. 26. 11) Harvestehude, Rothen- baumchaussee 120. 12) Pferdemarkt 48. 13) Grossneumarkt, Brunnenstr. 6. 14) Eilbeck, Wandsbecker Chaussee 86. 15) Eppendorf, Schrammsweg 11. 16) Eimsbüttel, An der Otter- beckallee. 17) Gr. Reichenstr. 35/43. 18) Börnestr. 19) Ohlstedt. 20) Flachsland. 21) Günther- strasse. 22) Volksdorf. 23) Pröbenweg. 24) Veddel. Von den Grundstücken, auf denen diese Werke errichtet sind, gehören die unter Nr. 1 u. 2, 8–19 aufgeführten der Ges., während die anderen von ihr gepachtet sind. Im Jahre 1924 pachtete die Ges. das Elektrizitätswerk in Bergedorf. Um allen an sie gestellten Anforderungen gerecht werden zu können, hat die Ges. jetzt mit dem Bau eines weiteren grossen Kraftwerkes begonnen, in dem zunächst ein Dieselmotor von 10 000 Kw zur Aufstellung kommen wird. Der weitere Ausbau geschieht durch Dampfturbinen mit einer Gesamtleistung von 100 000 Kw. Desgleichen werden im laufenden Jahre 4 neue Unterwerke errichtet werden. Die Be- triebsmittel der Kraftwerke weisen eine eine Maschinenleistung von 99 600 Kw und eine Akkumulatorenleistung von 4507 Kw, insges. also eine Leistung von 104 107 Kw auf. Ausserdem beträgt die Leistung der in den Kraftwerken aufgestellten Umformer 7130 Kw. Die Unterwerke haben eine Umformerleistung von 39 590 Kw u. eine Akkumulatorenleist. von 9711 Kw. Entsprechend einer Gesamtleistung von 49 230 Kw. Das danach der Ges. eigentümlich gehörende Grundeigentum umfasst 101 063.7 qm, sämtl. in wertvollem bebauten Gebiet gelegen. Die Ges. besitzt u. betreibt ferner seit 1921 das Kraftwerk in Cuxhaven. Der Hamburgische Staat hat das Recht, ab 1./7. 1960 das ganze Unternehmen zu erwerben. Siehe die Abhandlung darüber in Band II dieses Handbuches Jahrgang 1921/22. Die Zunahme der Stromnachfrage machte 1922 eine ganz wesentliche Erweiterung der Stromerzeugungs- u. -verteilungs-Anlagen erforderlich: Längere Kabelstrecken wurden neu- verlegt und das Kraftwerk in Tiefstack durch Aufstellung eines zweiten Kesselhauses mit 12 Dampfkesseln und einer weiteren Turbine von 23 000 Kw.-Leistung vergrössert. Diese Erweiterungen machten die Verdoppelung des A.-K. und Schaffung der 4½ % Obl.-Anleihe von M. 40 000 000 notwendig. Die nutzbare Energie-Abgabe betrug 1921/22–1923/24: Bahn 15 864 258, 14 188 137, 14 462 121 Kwst., Beleucht. 22 366 912, 24 217 610, 23 509 829 Kwst., Kraft 12 983 565, 13 351 169, 11 930 766 Kwst., Licht- u. Kraft (Grossabnehmer) 87 438 164, 93 591 315, 87 742 568 Kwst. Die Anzahl der Anschlüsse 23 854, 25 414. 26 674 mit einem Anschlusswert von 220 598, 256 331, 282 192 Kw.; Anzahl der Stromabnehmer 1922/23–1923/24: 105 986, 119 218. Das Leitungsnetz der Ges. zu der gleichen Zeit: 4123, 3887, 3923 km. Kapital: GM. 66 008 536 in 660 000 Akt. zu GM. 100 u. 1 Nam.-Vorz.-Akt. zu GM. 8536. Urspr. M. 6 Mill., Erhöh. 1895 um M. 2 Mill., 1897 um M. 3 Mill. Weitere Erhöh. 1899 um M. 4 Mill., 1903 erhöht um M. 3 Mill. Nochmals erhöht 1908 um M. 4 Mill., 1914 Erhöh des A.-K. um M. 22 Mill. in 22 000 5 % Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von dem Hamburg Staat zu 110 %. Die G.-V. v. 8./7. 1921 beschloss das A.-K. um M. 44 Mill. zu M. 1000 zu erhöhen. Lt. gleicher G.-V. wurden die M. 22 Mill. Vorz-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./8. 1922 um M. 88 Mill. in 88 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Lt. G.-V. v. 23./11. 1922 erhöht um M. 176 Mill. in 176 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, ausgeg. im Verh. 1: 1 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1923 um M. 352 Mill. in 308 000 St.-Akt. u. 44 000 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1/7. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. (Führung: Commerz;- u. Privatbank, Hamburg) übern., davon M. 176 Mill. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 1. 15./5. 1923 zu 1000 % plus Steuer angeb. Die Vorz.-Akt. fallen zu 140 % an den Hamburgischen Staat, haben 7faches Stimmrecht u. erhalten bei Liquidation vorab 25 % ihres Nennwertes. Gemäss G.-V. v. 4./10. 1924 erfolgte die Umstell. des A.-K. von M. 704 Mill.