1218 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Warenlager 80 678, Miete 200 000, Einricht. 1, Kassa 55, Bankguth. 7890, Forder. 188 876. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 25 000, Verbindlichkeiten 202 501. Sa. RM. 477 501. Dividenden 1921/22–1923/24: ?, ?, ? %. Direktion: Dir. Ludwig Uffel, E. Mühsam, Berlin; Dir. Franz Bey, Hamburg. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. Rich. Friedmann, B.-Steglitz; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Geh. Reg.-R. Dr. jur. Lenzmann, Dir. Tzeutschler, Berlin; Dir. Ernst Sabersky, B.-Lichtenberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Siemens“ Elektrische Betriebe Aktiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: 16./1. 1900 mit Wirk. ab 1./10. 1899; eingetr. 9./4. 1900. Sitz der Ges. bis 28./6.1921 in Berlin. Gründ. s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma: „Siemens“ Elektrischie Betriebe, G. m. b. H. bisher betriebenen Geschäftes und ferner der Betrieb aller Geschäfte, welche sich auf private oder öffentl. Unternehmungen unter Anwend. der Elektrizität beziehen. Eigene Werke: Überlandzentrale Wiesmoor, mittels welcher Ostfriesland u. der nördliche Teil Oldenburgs versorgt wird. – Überlandzentrale Lübeck, welche ausser der Stadt Lübeck auch eine Anzahl von Kommunalverbänden, Genossenschaften u. Industrieanlagen beliefert. – Kraftwerk Harburg dient als Stromlieferant für die Stadt Harburg. für die Industrie daselbst und versorgt teilweise den Elektrizitätsverband Stade. – Im Verein mit der Hamburgische Electrizitätswerke A.-G. gründete die Ges. 1923/24 die Stromversorgung Wilhelmsburg G. m. b. H., bei welcher Gelegenheit die mit der genannten A.-G. zur Unter- stützung der Ges. abgeschloss. Stromlieferungsverträge umgeändert wurden. Kapital: RM. 4 000 000 in 40 000 Aktien à RM. 100. Urspr. M. 5 000 000; 1907 Erhöh. um M. 2 500 000. 1912 Erhöh. um M. 5 000 000. Nochmals erhöht 1913 um M. 5 000 000, Die G.-V. v. 27./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. um M. 12 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./8. 1918 um M. 10 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./9. 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 4 Mill. durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100. Einreich. zur Abstempel. bei der Mitteldeutschen Creditbank u. ihren Fil. bis zum 15./2. 1925; später nur noch in Berlin. Anleihen: Die Markanleihen von 1901, 1907, 1912 u. 1913 stellen auf Grund der Auf- wertungsbestimm. der 3. Steuernotverordn. heute noch einen Wert von RM. 1 485 450 dar. Die Rückzahl. regelt sich auch nach den Bestimm. der 3. Steuernotverordnung. Die Inhaber der Teilschuldverschreib. u. zwar der 1) 4½ % Anleihe von 1908, 2) 4½ % Anleihe von 1912 u. 3) 5 % Anleihe von 1913, welche auf Mark u. zugleich Schweizer- franken lauten, haben in der Versamml. am 18./9. 1924 beschlossen, dass die titelgemäss vorgesehene Rückzahl. der Teilschuldverscheib. durch Auslos. aufgehoben u. die Rückzahl. der Anleihen auf den im Tilgungsplane letzt vorgesehenen Termin festgesetzt wird, d. h. für die Anleihe zu 1) der 1./10. 1936, zu 2) der 1./10. 1940, zu 3) der 15./7. 1940. Der ziffernmässige Bestand dieser Anleihen ist folgender: 4½ % Anleihe 1908 = RM. 5 123 655; 4½ % Anleihe 1912 = RM. 3 361 500; 5 % Anleihe 1913 = RM. 7 087 500. Die Verzins. der Teilschuldverschreib. wird im vollen Umfange ab 1./1. 1925 wieder aufgenommen. Es gelangen daher erstmals wieder zur Einlös.: a) die Zinsscheine der beiden 4½ % An- leihen von 1908 u. 1912 am 1./4. 1925 für die Zeit v. 1./1. 1925 bis 1./4. 1925 mit Fr. 5.65 = M. 4.56 per Fr. 500 = M. 405 nom., Fr. 11.25 = M. 9.11 per Fr. 1000 = M. 810 nom., b) die Zinsscheine der 5 % Anleihe von 1913 ausnahmsweise erst am 15./7. 1925 für die Zeit v. 1./1. 1925 bis 15./7. 1925 mit Fr. 13.55 = M. 10.97 per Fr. 500 = M. 405 nom., Fr. 27.10 = M. 21.94 per Fr. 1000 = M. 810 nom. Am 1./10. 1925 erfolgt die Verzins. erstmals wieder für die beiden 4½ % Anleihen, bzw. am 15./1. 1926 für die 5 % Anleihe gemäss den auf den Zs.scheinen aufgedruckten Beträgen. – Auf die bis 1./1. 1925 fälligen Zs. wird Ver zicht geleistet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilauz am 1. Okt. 1923: Aktiva: Guth. 1 394, Beteilig. u. Darlehen an befreund. Unternehm. 5 152 450, Elektrizitätswerke im eig. Betriebe 23 947 177, Mobil. 12 000, Debit. 136 861. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Markanleihen: 4½ % v. 1901 275 925, 4½ % v. 1907 229 350, 4½ % v. 1912 692 700, 5 % v. 1913 563 250, auf Franken u. Mark laut. An- leihen: 4½ % v. 1908 (Fr. 6 325 500) 5 123 655, 4½ % v. 1912 (Fr. 4 150 000) 3 361 500. 5 % 1913 (Fr. 8 750 000) 7 087 500, Rückstell. für ausgel. Oblig. 603 198, R.-F. 400 000, Interims 15 015, Kredit. 6 897 788, Sa. RM. 29 249 882. Bilanz am 30. Sept. 1924: Aktiva: Verfügb. Guth. 83 789, Darlehen u. Beteilig. an befreund. Unternehm. 7 026 970, Elektrizitätswerke im eig. Betriebe 23 365 186, Mobil. % Debit 789 988. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Markanleihen 4½ % v. 1901 214 275, 4½ % v. 1907 173 700, 4½ % v. 1912 612 075, 5 % v. 1913 485 400, auf Franken u. Mark laut. Anleih. 4½ % v. 1908 (Fr. 6 325 500) 5 123 655, 4½ % v. 1912 (Fr. 4 150 000) 3 361 500, 5 % v. 1913 (Fr. 8 750 000) 7 087 500, Rückst. für ausgel. Obl. 603 198, R.-F. 400 000, Abschr. für Elek- trizitätswerke 700 000, Ern.-F. do. 350,000, Kredit. 8 115 379, Gewinn 39 253, Sa. RM. 31 265 936.