1222 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1920/2 1–1923/24: 6, 10, 100, 0 %. Direktion: Dir. Heinr. Sondermann, Rob. Pattberg, Stellv. Dir. L. Hachmann. Aufsichtsrat: Vors. Elektro-Ing. Carl Aug. Schaefer, Hannover-Waldhausen; Dir. Wilh. Fricke, Justizrat Dr. Andreas Pape, Hannover. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover. Gegründet: 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 7./3. 1899. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweigniederlass. in Berlin S0. u. Hamburg. Zweck: Die Ges. betreibt die Fabrikation von Telephon-Apparaten, Eisenbahn-Signal- apparaten nebst allen ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen, in Hannover auf den Grundst. Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19. In Berlin hat die Ges. nur eine Verkaufsstelle; die Fabrikat. liegt hier ganz in den Händen der Ludwig Sudicatis A.-G. zu Bln.-Steglitz. Das Fabrikgrundst. in Hannover in einer Grösse von 5395 qm bebauter Fläche umfasst neben einem Wohn- mit Hinterhaus das Bureau- u. Lagergeb., sowie die Fabrikgeb. u. eine Kraftzentrale, bestehend aus einer 125 PS. Dampf- masch.-Anl. mit einer 60 PS. Res.-Dampfmasch. u. 3 Gleichstromdynamos mit zus. 100 Kw. Die Sudicatis Telephonfabrik u. Schraubenindustrie A.-G. Bln.-Steglitz, deren A.-K. von GM. 3 850 000 im Besitz der Telephon-Fabr. J. Berliner ist, befasst sich mit der Erzeug. von Metall- schrauben, Fassonteilen, Automobil- u. Fahrrad-Ventilen sowie Telephonapparaten. Die Gesamt- fläche des dieser Ges. gehörigen, in Lichtenberg in der Boxhagener Strasse 76–78 geleg. Grundst. beträgt 8617 qm mit 4507 qm bebauter Fläche. Das Wiener Werk der Telephon-Fabr. J. Berliner wurde 1919/20 in eine A.-G. mit einem Kap. von K 15 000 000 u. dem Namen „Österreichische Telephon-Fabr. A.-G. vorm. J. Berliner umgewandelt. Die Beteil. besteht in 37 500 Akt. zu K 200. An der tschecho-slowakischen Telephon-Fabr. A.-G. in Olmütz (Kap. K 2 000 000) ist die Hannoversche Ges. mit K 500 000 u. an der Budapester Telephon- Fabr. A.-G. (Kap. K 7 000 000) mit K 2 500 000 beteiligt. Von der in London bestehenden Sterling Telephone and Electric Company (Kap. £ 65 000) besitzt die Ges. £ 6000 ordinary shares u. £ 20 000 preferred shares, von der englischen Regierung beschlagnahmt. Die Beteil. der Ges. setzen sich aus folgenden Aktien- bzw. Anteil-Beträgen zusammen: Aktien: GM. 3 850 000 Sudicatis etc. A.-G. (s. oben), Märkische Telephonfabrik A.-G. Berlin (GM. 750 000); Westdeutsche Telephonfabrik A.-G., Düsseldorf (GM. 250 000); Norddeutsche Telephonfabrik A.-G., Hamburg (GM. 250 000); Süddeutsche Telephonfabrik A.-G., Mannheim (GM. 250.000); Hannoversche Telephon- u. Installations-Ges. A.-G., Hannover (GM. 50 000); Mitteldeutsche Telephon A.-G., Dresden (GM. 40 000); Gebrüder Greulich Telefon- u. Telegrafenfabrik A.-G., Bln.-Steglitz (GM. 10 000); Anteile: Magdeburger Telephon-u. Installationsges. m. b. H., Magdeburg (GM. 80 000); Süddeutsche Installations- u. Telefon-Ges. m. b. H., München (GM. 80 000); Telephon Berliner in Danzig m. b. H., Danzig (Dz. Guld. 20 000) sonst. Effekten GM. 208 256. Sämtl. Akt. bzw. Anteile mit Ausnahme der Mitteldeutschen Telephon A.-G., wovon die Ges. 50 % besitzt, befinden sich in Händen der Ges. Ausserdem besteht Interesse an der Akt.-Ges. für Technik, Handels- u. Industriebeteiligungen zu Berlin. Die Telephon-Fabr. J. Berliner besitzt eine Anzahl von Patenten, die zumeist noch eine längere Laufzeit haben. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom-Industrieller an. Kapital: GM. 7 110 000 in 85 000 St.-Akt. zu GM. 60, 2000 St.-Akt. zu GM. 300, 2000 St.-Akt. zu GM. 600 u. 5000 Akt. Lit. B zu GM. 42. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1899 um M. 500 000. Weitere Erhöh. 1902 um M. 500 000, 1904 um M. 1 Mill., 1908 um M. 1 Mill. 1912 Erhöh. um M. 1 Mill., 1918 um M. 2 500 000, 1920 um M. 5 Mill., 1921 nochmalige Erhöh. um M. 7 500 000 Aktien u. M. 2 500 000 Aktien Lit. B zu M. 1000, mit Sperrpflicht bis 31./12. 1930. Die Akt. Lit. B haber 6fach. Stimmrecht u. nehmen an der Div. erst teil, nachdem die übrigen Aktion. 5 % Div. erhalten haben; der ev. Rest des Reingewinns wird an beide Akt.- Arten gleichmässig verteilt. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 20 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1922 um M. 80 Mill. in 51 500 neuen St.-Akt., u. zwar 47 500 à M. 1000, 2000 à M. 5000, 2000 à M. 10 000 u. in 2500 Akt. Lit. B à M. 1000, sämtl. div-ber. vom 1./1. 1923, angeb. den alten St.-Aktion. im Verh. 1: 1 zu 740 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 120 Mill. auf GM. 7 110 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000, M. 5000 u. M. 10 000 auf GM. 60 bzw. GM. 300 bzw. GM. 600 u. der der Aktien Lit. B von bisher M. 1000 auf GM. 42 denominiert wurde. Zwecks Abstempel. der St.-Akt. waren diese bis 28./2. 1925 bei der Commerz- u. Privat-Bank in Berlin. Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig u. Stettin u. beim Bankhause J. H. Stein in Köln einzureichen. Anleihe von 1921: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschr., u. zwar 7 500 St. zu M. 1000, 300 St. zu M. 5000 u. 100 St. zu M. 10 000. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu 102 % ab 1./8. 1926 durch Auslos.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit dreimonatiger Frist zulässig. – Zahlst.: Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privatbank u. deren Fil.; Börsenzulass. im Juni 1921. Kurs in Berlin Ende 1921–1924: 97, 104, 200, 0.58 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Aktie B = 6 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div. an St.-Akt., gleichfalls bis 5 % Div. an Akt. Lit. B, 10 % Tant. an den A.-R. nach Abzug von 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir.