Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1231 Elektrotechnik u. im allg. Unternehm. jeder Art auf diesen Gebieten, b) An- und Verkauf sowie eigene Erzeug. von Rohstoffen u. Herstell. von fertigen, wie halbfertigen Waren u. von Masch. jeder Art, welche zu den bei a) bezeichneten Betrieben u. Unternehm. erforderl. oder dienlich sind, c) Erwerb. u. Betrieb von Erz-, Kohlen- u. sonst Bergwerken, Erricht. oder Erwerb. u. Betrieb von Anlagen jeder Art zur Zugutemachung u. weiteren Verarbeit. der aus Bergwerken u. aus der Ausbeut. von and. Gerechtsamen gewonnenen Produkte, sowie Handel in solchen, d) Erlang. von Konzess. zur gewerbl. Ausnutz. der Elektrizität u. Ausbeut. derselben in eig. Betriebe oder mittels sonst. Verwert. e) Beteilig. bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehm. auf den Gebieten der Drahtindustrie, Metallurgie u. angewandten Elektrotechnik, Begründung, Übernahme u. Finanzierung solcher Unternehm., sowie Verkauf u. sonst. Verwert. der Beteilig. bei denselben, f) Anlagen, Beteilig. u. Geschäfte jeder Art im allg., welche geeignet sind, die vorbezeichneten Gesellschaftszwecke zu fördern, insbes. auch der Betrieb von Speditions-, Lager- u. Frachtgeschäften. Die Ges. ist berechtigt, auch ausserdeutsche Länder in ihren Wirkungskreis einzubeziehen. Die Ges. besitzt das Carlswerk in Cöln-Mülheim, umfassend eine Flächengrösse von ca. 35 ha. Auf demselben stehen folgende Fabriken: Drahtwalzwerke, Eisen- u. Stahldraht- zieherei, Bandstahlfabrik, Verzinkerei, Draht-Seilerei, Geflechtfabrik, Drahtstiftefabrik, Draht- waren- u. Stacheldrahtfabrik, Webelitzenfabrik, Kupferwerke mit Raffinierwerk, Elektrolyse, Kupferdrahtzieherei, Kabelfabriken, Gummi- u. Guttaperchafabrik, elektrotechnische Werkstatt, Maschinenfabrik, Giesserei u. Schreinerei: galvanische Anstalten, Elektrostahlöfen, Elektri- zitätswerk. Dem Carlswerk stehen 21 500 Kw. zur Verfüg., die ca. 32 000 000 Kwst. erzeugen. Zu dem Carlswerk gehören ferner ein Wasserwerk mit Wasserturm, Werften mit Dampf- krähnen und direkter, eigener Eisenbahnverbindung mit dem Werk, Versuchsanstalten, chem. Laboratorien, Prüf- u. Messräume, techn. Büros zur Konstruktion neuer Maschinen u. zum Entwerfen neuer Fabrikäanlagen. Das Carlswerk beschäftigte im J. 1921 ca 7000 Be- amte u. Arb. Das Werk unterhält Arb.-Wohnhäuser, ein Arbeiterinnenheim, eine Konsum- anstalt, eine Sparkasse u. eine Kinderbewahranstalt. Die Ges. besitzt ausserdem noch in Cöln-Mülheim eine Reihe von unbebauten Grundstücken von einer Gesamtflächengrösse von ca. 57,5 ha. 1910 wurde die Frankfurter Abteil. (Dynamowerk) abgestossen u. zu diesem Zweck wurde dieselbe in die neu gegründete A. E.-G.–Lahmeyer-Werke Akt.-Ges. in Frankf. a. M. einge- bracht. Der Besitz an den Eisen- u. Stahlwerken Steinfort musste 1919 infolge der durch den Krieg eingetretenen Verbältn. an ein französ. Unternehmen verkauft werden. Mit Rück- sicht auf die Bestrebungen ausländ. Unternehm., die fernere Belieferung von Rohstoffen u. Halbfabrikat. gegen Übereignung von Aktien zu übernehmen, fand dann im Mai 1920 eine der Fusion nahekommende Verbindung mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. statt, in dem diese M. 75 000 000 eigene Aktien gegen Felten & Guilleaume zum Austausch bereitstellte. Näheres hierüber noch bei der Allgem. Elektrizitäts-Ges. Die Beteilig. setzen sich im wesentlichen aus Anteilen an folgenden Werken u. Ges. zusammen: Kabelwerk Wilhelminenhof A.-G., Berlin; Land- u. Seekabelwerke A.-G., Köln-Nippes; Norddeutsche Seekabelwerke A.- G., Nordenham; Akt.- Ges. Maschinen- fabriken Escher Wyss & Co., Zürich; Kraftwerk Laufenburg, Laufenburg; Deutsch Südamerikanische Telegraphen-Ges., Köln; Osteuropäische Telegraphen-Ges., Köln; Bank für elektrische Unternehmungen, Zürich; Walzwerke A.-G. vorm. E. Böcking & Co. in Köln -Mülheim:; Treuhandbank für die elektrische Industrie, Berlin; Aktien der Süd- deutschen Telefon-Apparate-, Kabel- u. Drahtwerke A.-G. Nürnberg u. Andere. Neu er- worben wurden 1917 die Geschäftsanteile der Oldenburger Moorkultur-Ges. m b. H., Ramsloh, wie auch die der Braunkohlengrube u. Brikettfabrik Liblar G. m. b. H., Liblar, Felten & Guilleaume, Fabrik elektr. Kabel, Stahl- u. Kupferwerke A.-G. in Wien, Nord- deutschen Seekabelwerke A.-G. in Nordenham. Kapital: GM. 60 000 000 in 200 000 Aktien zu GM. 300. Urspr. A.-K. M. 30 000 000, erhöht 1900 um M. 6 000 000. 1905 weiter erhöht um M. 19 000 000. Nochmals erhöht 1916 um M. 5 000 000. Die G.-V. v. 16./7. 1920 beschloss Erhöh. um M. 60 000 000. Weiter erhöht lt. G-V. v. 18 /6. 1921 um M. 30 000 000. Weiter erhöht lt. a o. G.-V. v. 3./2. 1922 um M. 50 000 000 in 50 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 370 %. zangeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3:1 vom 9./3 bis 22./3. 1922 zu 400 %. Dann erfolgte lt. G.-V. v. 4./12. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 200 Mill. auf GM. 60 Mill. (10:3) in 200 000 Aktien zu GM. 300. Einreich.-Termin bis 14./3. 1925 bei Zahlst.; danach nur noch bei Berl. Handels-Ges. u. Schaaffh. Bankverein, Köln. Anleihen I u. II: M. 25 Mill. (u. zwar M. 15 Mill. in 4 % u. M. 10 Mill. in 4½ % Teil- schuldverschreib. v. 1906 bzw. 1908 (s. unten) rückzahlbar zu 103 %, Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 binnen 30 Jahren durch jährl. Ausl.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine besondere Sicherheit ist für die Oblig. nicht gestellt worden. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen wie bei Div. Kurs der 4 % Stücke Ende 1914–1924 in Berlin: 95*, –, 90, –, 93*, 98, –, –, –, –, 11 %. – In Frankf. a. M.: –*, –, 90, –, 93*, –, –, 102, –, „