Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1233 Beteilig. 675 000. – Passiva: A.-K. 2 560 000, Teilschuldverschr. 64 057, R.-F. 150 000, Kredit. 424 787. Sa. GM. 3 198 844. Dividenden 1914–1923: 10, 11, 12, 12, 12, 15, 20, 20, 250, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Rudolf Simons, Paul Schlag. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Th. Freih. von Guilleaume; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Louis Hagen, Carl Th. Deichmann, Köln; Geh. Komm.-Rat Max v. Guilleaume, Romagen; Gen.-Dir. Carl v. der Herberg, Gen.-Dir. Dr. ing. h. c. Georg Zapf, Köln-Mülheim; Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. F. Deutsch, Komm.-Rat Dr. ing. h. c. P. Mamroth, Berlin; Dr. ing. h. c. Max Clouth, Eugen Clouth, Köln-Nippes; Präsident Emil Mayrisch, Luxemburg; Gen.-Dir. Dr. Paul Silverberg, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ostpreussenwerk Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 10./1. 1920; eingetr. 16./6. 1920. Gründer: Die Ges. ist aus der Verschmelzung der „Ostpreussische Kraftwerke A.-G.“ u. der „Überlandzentrale Ostpreussen A.-G.“' hervor- gegangen. Die „Ostpreuss. Kraftwerke A.-G.“ war seinerzeit durch das Reich, die „Über- landzentrale Ostpreussen A.-G. durch den Provinzialverband der Provinz Ostpreussen ge- gründet worden. –— Firma bis 19./3. 1921: Ostpreussische Kraftwerke A.-G. Zweck: Bau und Betrieb elektrizitätswirtschaftlicher Anlagen. Der Gesellschaft ist am 18./6. 1920 das Enteignungsrecht für die Herstellung der Wasserkraftanlagen in Friedland und Gross-Wohnsdorf einschl. der dazu gehörigen Staubecken, am 5./11. 1920 das Enteignungsrecht für die Herstellung der 60 000 Volt-Hochspannungsleitung und am 11./9. 1920 das Enteignungsrecht zur Herstellung der elektrischen Mittelspannungsnetze mit den Transformatorenstationen und der Niederspannungsnetze verliehen. Kapital: GM. 6 000 000 in 30 000 Nam.-Aktien zu GM. 20. Urspr. M. 10 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %, erhöht 1920 um M. 89 Mill., 1921 um M. 1 Mill. behufs Über- nahme des Vermögens der „Überlandzentrale Ostpreussen Akt.-Ges. im ganzen nochmals 1921 Erhöh. um M. 50 Mill., von Preussen übernommen. Durch G.-V. v. 13./5. 1922 weitere Erhöh. um M. 50 Mill. in 50 000 Nam.-Akt. zu M. 1000, von der Provinz Ostpreussen zu 100 % übernommen. Nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 11./10. 1924 um M. 400 Mill. (400 000 zu M. 1000). Die G.-V. v. 25./10. 1924 beschloss dann, Umstell. des A.-K. von M. 600 Mill. auf GM. 6 Mill. (Verh. 100: 1),. Oblig.-Anleihe von 1922: M. 600 Mill. Von dieser Anleihe sind jedoch nur M. 3 780 000 nom. ausgegeben worden, in der Goldmark-Eröffn.-Bilanz mit GM. 642 verbucht. Feingold-Darlehen: Lt. GM.-Bilanz = GM. 2 399 400. Darlehen der Aktionäre: Lt. GM.-Bilanz = GM. 2 500 000. 5 % Kohlenwertanleihe: 125 000 t, ausgeg. vom Ostpreussenwerk u. den als selbständige G. m. b. H. bestehenden Überlandwerken Gumbinnen, Königsberg u. Osterode, deren Anteile sich mit je über der Hälfte im Besitz der Ostpreussenwerk A.-G. befinden. Eingeteilt in Inh.-Teilschuldverschr., u. zwar 60 000 Stück Lit. A von 1 t, 13 000 Stück Lit. B von 5 t. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilgung der Anleihe nach 5 Freijahren zum Nennwert im Wege der Aus- losung oder des freihändigen Rückkaufs mit jährlich mind. 3 % der Gesamtzahl der Kohlen- menge der Anleihe zuzügl. ersparter Zinsen, fällige Tilgungsraten werden jeweils am 1./8., erstmalig am 1./8. 1929, gezahlt. Verstärkte Tilgung u. Gesamtkündig. ab 1929 zulässig. Sicherung: Zugunsten der Deutschen Bank in Berlin Sicher.-Hyp. gemäss RG. über wert- beständige Hyp. vom 23./6. 1923 an erster Stelle eingetragen auf dem über 3500 Morgen grossen Grundbesitz der Anleiheschuldner, die sich das Recht vorbehalten haben, für weitere dem Ausbau u. der Verbesser. der Anlagen des Ostpreussenwerks u. der drei Überlandwerke dienliche Anleihen Sicher.-Hyp. auf dem für die vorliegende Anleihe verpfändeten Grundbes. mit gleichem Range eintragen zu lassen, sofern aus den Mitteln späterer Anleihen zu erstellende Anlagen ebenfalls für die vorliegende Anleihe erststellig, u. Zwar bei hypothekar. Eintragung der späteren Anleihen zu gleichem Range mit diesen, verpfändet werden. Für Kapital u. Verzinsnng dieser Teilschuldverschr. haben das Reich, Preussen u. Provinz Ost- preussen selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Zinsschein II (fällig 1./8. 1924) wurde mit 46.5 Pf. £ 31.5 Pf. Nachzahl. auf Zinsschein I per t eingelöst, Cpn. III ist mit 44 Pf. zur Auszahl. gelangt. – Kurs Ende 1924 in Berlin: M. 8.25 für 1 t; in Königsberg: M. . – Die Anleihe ist in der Goldmark-Bilanz mit M. 1 153 200 kapitalisiert. Bis 10./12. 1924 konnten die Stücke in Reichsmark-Oblig. umgetauscht werden (1 t = M. 16.75). 84 892 t wurden so auf RM. abgestempelt, der Rest besteht als Sachwertanleihe weiter. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Grundst. u. Siedlungsbauten 178 000, Kraftwerke 6 101 000, Umspannwerke 2 365 000, Leitungsanlagen 3 232 300, Baugeräte, Werk- zeuge, Inv., Fahrzeuge 4, Beteilig. 203 100, Lagerbestände f. Bau- u. Betrieb 537 580, Effekt. 249 968, Debit. 1512 520, Bankguth. 70 861, Kasse 5522, (Bürgschaften 127 000). – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Teilschuldverschreib. 642, 5 % Kohlenwertanleihe 1 153 200, 5 % Feingolddarlehen 2 399 400, Darlehen der Aktionäre 2 500 000, Schuldverschr.-Zs. 35 967, Kredit. 1 766 646, (Bürgschaften 127 000). Sa. GM. 14 455 856. Dividende: Während der ersten Geschäftsjahre werden auf die Aktien Bauzinsen gezahlt. Direktion: Geh. Oberreg.-Rat Franz Wiehler, Dir. Fritz Biermann, Dir. Otto Jahncke. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 78