1260 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. die Schuckert-Ges. über die ungeheure Steuerbelast. Durch die Dawes-Industrie-Oblig., die doch nur einer Steuer entsprechen, tritt teilweise eine dreimalige Besteuerung ein; hier- gegen hat die Ges. im Verein mit der Continentalen Ges. für elektrische Unternehm. Front gemacht, indem sie sich weigern, die Industrie-Oblig. zu unterzeichnen u. werden Be. schwerde beim Reichsfinanzhof einlegen. Zweck: Nutzbarmachung der Elektrizität, namentlich Herstellung, An- und Verkauf aller zur Ausnutzung der Elektrizität dienenden Anlagen, speziell von Elektrizitätswerken und Strassenbahnen; Betrieb elektr. Anlagen für eigene oder fremde Rechnung, sowie für ge- meinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unter. nehmungen in jeder Form, Erwerbung und Veräusserung solcher Anlagen und Verwertung einschlägiger Patente u. Lizenzen. Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit Siemens & Halske A.-G. geschlossenen Ver- trag zwecks Bildung einer besonderen Ges. zur Übernahme der Fabrikat.- u. Betriebsabteil. beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber bei der mit M. 90 000 000 (letzt RM. 90 Mill.) St.-Kapital erricht. Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. in Berlin-Nürnberg. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1920 hat den Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages der Ges. mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G., Dortmund, der Gelsenkirchener Bergwerks-A-G., Gelsenkirchen u. der Siemens & Halske A.-G., Berlin, welchem sich der Bochumer Verein für Bergbau u. Gussstahlfabrikation 1921 anschloss, (Siemens-Rheinelbe, Schuckert-Union) genehmigt, zufolgedessen die sämtlichen Ges. ihre geschäftlichen Belange mit Wirkung vom 1./10. 1920 ab zusammenschliessen u. auf gemein- schaftlichen Gewinn arbeiten, der dann nach einem festen Schlüssel auf die Ges. verteilt wird. Neuerdings Beteilig. an der Siemens-Bauunion G. m. b. H. Komm.-Ges., sowie Übernahme der Aktienmajorität der Beton-Schleuderwerke A.-G. in Nürnberg. Auf Eff.-K. sind gebucht die Werte: Aktien der Continent. Ges. für elektr. Unternehm., Nürnberg, Grosskraftwerk Franken A.-G., Nürnberg; Fränkisches Überlandwerk A.-G., Nürn- berg; Hamburg. Electrizitäts-Werke, Hamburg; Kraftwerke Westsachsen A.-G., Zwickau; Osterreich. Siemens-Schuckert-Werke, Wien; Rheinische Elektriz.-A.-G., Mannheim; Beldam- Werke Maschinen- u. Apparatefabrik A.-G. in Nürnberg, Beton-Schleuderwerke A.-G. in Nürnberg; sowie einz. Stücke von Aktien u. Oblig. versch. Ges., 3 u. 3½ % Bayer., Preuss. u. Hamburg. Staatsanleihen, die zur Bestellung von Kaut. verwendet werden, u. 4½, 5 u. 5½ % Deutsche u. Ungar. Reichsanleihen. Kapital: RM. 52 500 000 in 70 000 St.-Aktien zu RM. 700 u. 70 000 Vorz.-Aktien zu RM. 50. Urspr. M. 12 000 000, Erhöh. 1896 um M. 6 000 000; 1897 um M. 4 500 000; 1898 um M. 5 500 000; weiter erhöht 1899 um M. 14 Mill.; 1907 Erhöh. um M. 8 Mill.; 1911 weitere Erhöh. um M. 10 Mill. Alsdann erhöht 1912 um M. 10 Mill. Ferner beschloss die G.-V. v. 28./12. 1920 Erhöh. um M. 70 Mill. in 70 000 Inh-Aktien à M. 1000 mit einfachem Stimm- recht u. Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl. Bei einer event. Liquid. oder bei Kündigung sind die Vorz.-Aktien vorab rückzahlb. mit 115 %. Von der Gewinnverteil. bleiben die Vorz.-Aktien ausgeschlossen, welche sich während des Bestehens eines Interessen- gemeinschaftsvertrages im Eigentum einer der der Interessengemeinschaft angehörenden Ges. befinden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./2. 1925 von M. 140 Mill. auf RM. 52 500 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 700 bzw. RM. 50 reduziert wurde. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1898, rückzahlbar zu 102 %. Ausgelost zum 2./1. 1924. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, unkündbar bis 1902, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 10 001– 20 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Vereinsbank in München. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. bis 1928; kann mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin wie bei Anleihe von 1898. – In Frankf. a. M. Ende 1914–1924: 96.50*, –, 92, –, 97*, 97, 97, 106, 100, –, – %. Auch notiert in Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, München u. Köln. Ausgelost zum 2./1. 1924. III. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, unkündbar bis 1906, rückzahl- bar zu 102 %. – Auch notiert in Hamburg, Köln u. München. Gekündigt zum 31./8. 1923. IV. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 28./4. 1908, unverlosbar u. unkündbar bis 1914, rückzahlbar zu 103 %. Am 29./1. 1923 gekündigt z. 31./8. 1923. V. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 25./1. 1913, rückzahlbar zu 102 %, Am 29./1. 1923 gekündigt z. 31./8. 1923. VI. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 20./12. 1919, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1/4 u. 1./10. Tilg. It. Plan ab 1./4. 1926 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. von M. 600 000; ab 1925 verstärkte Tilg oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Zahlst.:: Nürnberg: Ges.-Kasse, Bayer. Vereinsbank u. deren Fil., Anton Kohn, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; München: Bayer Hypoth.- u. Wechsel-Bank u. Fil.; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank A.-G. u. Fil; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Frankf. a M. u. Berlin: J. Dreyfus & Co.: Frankf a. M.: E Ladenburg; Dresden: Philipp Elimeyer. Kurs Ende 1920–1924: 100.50, 96, 99, 200, 1.40 %. Eingeführt in